Hallo,
leider haben einige widrige Lebensumstände dazu geführt, dass ich Euch auf dieses letzte Post nun unglaublich lange habe warten lassen müssen. Das war so nicht geplant, ging aber leider nicht anders - aber vielleicht gilt ja auch diesmal: "Was lange währt wird endlich gut". Hier ist er nun endlich, unser (kakteen-technisch) letzter Reisetag:
Tag 26 - Von Los Vilos nach Santiago de Chile
Abschiedsstimmung macht sich breit, als wir am nächsten Morgen zum letzten Mal unsere Sachen im Auto verstauen und uns auf den Weg machen. Diesmal geht es direkt auf die Panamericana, denn wir wollen zwar nicht schnellstmöglich nach Santiago, aber doch zügig genug, um uns nachmittags schon mal ein wenig die Stadt anschauen zu können. Entsprechend legen wir nur einen echten Kakteen-Stop ein: Irgendwo südlich von Los Vilos - bevor die Panamericana die Küste hinter sich lässt und ins Landesinnere schwenkt - stoppen wir. Ein Durchlaß im Zaun ermöglicht es uns, auf schmalen Trampelpfaden die wirklich atemberaubende Pflanzenvielfalt zu erkunden. Auch zwei Kakteen-Arten sind hier vertreten: Echinopsis chiloensis und Eriosyce (Neoporteria) subgibbosa:
Echinopsis chiloensis sieht hier allerdings ein wenig anders aus, als wir das von den Standorten im Landesinneren her kennen. So ist die Bedornung deutlich kürzer, der Wuchs niedriger und die Pflanzen verzweigen sich stärker. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um Echinopsis chiloensis ssp. littoralis.
Vor allem an felsigen Stellen - direkt auf dem Fels oder aber im Substrat dazwischen - finden wir zudem zahlreiche, wunderschöne, teils recht große Eriosyce / Neoporteria subgibbosa. Meist wachsen die Pflanzen einzeln, aber wir finden bisweilen auch sprossende Exemplare. Offenbar ist die Blütezeit dieser Art bereits vorüber, denn viele der Pflanzen tragen gerade Früchte - die meisten sind jedoch noch grün.
Hier eine Jungpflanze ...
... und nach einigem Suchen finden wir dann doch noch drei Pflanzen mit Blütenknospen. Diese hier ist beinahe offen:
Schließlich verabschieden wir uns von diesem wunderschönen Standort und machen uns wieder auf den Weg. Ein letztes Mal halten wir später noch bei einem besonders dichten chiloensis-Wäldchen ...
... und dann geht es hinein nach Santiago ...
... und das war's. Ich hoffe, Euch hat dieser Reisebericht ein klein wenig gefallen. Zudem möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen bedanken, die Ihr diesen Reisebericht durch Eure Posts bereichert habt. Danke an alle, die mir beim Bestimmen der Pflanzen geholfen haben - und mein besonderer Dank geht an CABAC für das Scannen und Zeigen der Karten! Vielen Dank!
Viele Grüße!
Chris