Mein Beet für frostharte Kakteen und Sukkulenten

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Immanuel
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Mein Beet für frostharte Kakteen und Sukkulenten

Beitrag von Immanuel »

Hallo zusammen,

ich bin zwar schon eine Weile im DKG-Forum angemeldet, bin aber nicht wirklich dazu gekommen mal etwas zu schreiben. Vielleicht noch kurz etwas zu meiner Person. Mein Name sollte ja ersichtlich sein ;) Ich bin seit Sommer 2009 DKG Mitglied und habe schon seit meiner Kindheit ein Fabel für Kakteen. So richtig "schlimm" wurde es aber erst vor 4 Jahren. Das äußert sich z.B. darin das ich in meinem Zimmer am Fenster eigentlich keinen Platz mehr habe, weil alles mit Kakteen vollgestellt ist. Momentan studiere ich in Jena Neuere Geschichte, bin aber Ende diesen Jahres fertig mit dem Studium. Urspünglich komme ich aus Zwickau in Sachsen. Dort steht auch mein besagtes Beet im elterlichen Garten am Haus. Das Beet habe ich gemeinsam mit meinem Vater letzten Sommer angelegt, womit sich schon ein kleiner Traum verwirklichen ließ. Denn ohne Gewächshaus hat die Sammelleidenschaft bald ein jähes Ende. Ja wie dem auch sei, in meinem Beet finden sich hauptsächlich winterharte Echinocereen, so wie Opuntien und vielleicht auch mancher ungewöhnliche "Exot". Wer Zwickau kennt, weiß das diese Stadt am Rande des Erzgebirges liegt. D.h. das die Winter bei uns in der Regel sehr schneereich und kalt sind. Ein Regenschutz ist also unbedingt notwendig. Das Beet selbst liegt ungefähr auf 390m ü.n.n. Somit ist es auch keine Seltenheit das wir Fröste um die -25°C haben. Somit eigentlich auch mehr oder weniger das Maximum was viele frostharte Kakteen vertragen. Dennoch konnte ich nach dem ersten Winter (der für mich mal wieder ein "normaler" Winter war!) schon einige interessante Beobachtungen machen. Ein paar Pflanzen sind leider auch eingegangen, aber ich denke das ist normal. Nun möchte ich euch aber auch noch ein paar Eindrücke zeigen.

Gesammtübersicht. Das Beet ist 3x2,5m
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etwas mehr im Detail
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seit diesem Frühjahr im Beet: Sämlinge von Echinocereus baileyi SB 211 und Gymnocalycium bruchii
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ebenfalls neu: Glandulicactus uncinatus laut Haage frostresistent bis -20°C. Wird sich also noch zeigen ob das zutrifft.
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unverwüstlich: Sempervivum remus
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bewährt: Opuntia humifusa
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die erste Blüte gab es auch schon: Echinocereus pectinatus
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das solls erst einmal gewesen sein! Vielleicht demnächst mehr, viele Echinocereen haben schon Knospen angesetzt ;)

Immanuel
Asclepidarium
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Re: Mein Beet für frostharte Kakteen und Sukkulenten

Beitrag von Asclepidarium »

Hallo Immanuel,

da kann ich mich CABAC nur anschliessen. Bei mir hier (Blaubeuren, 700 mNN) habe ich leider sehr große Probleme mit den Winterharten. Von den vier Yuccas hat es drei zerlegt und meine Maihueniopsen sind auch beide hinüber.

Auf den Fotos hast du auch Sclerocactus uncinatus (wenn ich es richtig sehe). Der hält es bei dir draußen aus?

Viele Grüße

Ulrich Tränkle
Viele Grüße

Ulrich Tränkle
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Immanuel
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Re: Mein Beet für frostharte Kakteen und Sukkulenten

Beitrag von Immanuel »

Hallo CABAC und Ulrich,

habt vielen Dank für eure Antworten! Das Thema ist schon ziemlich spannend finde ich. Zumal man ja auch immer auf der Suche nach neuen Pflanzen ist. Und scheinbar sind auch immer mehr Leute an diesen Pflanzen interessiert.

Zu deiner Frage Ulrich, den Sclerocactus uncinatus (Glandulicactus?! die neuere Taxonomie finde ich teilweise so verwirrend und auch unötig. Aber das ist ein eigenes Thema) habe ich erst diesen Winter bei Haage gekauft. Als ich Anfang Mai wieder dort war um mir die Blütenpracht anzusehen waren alle Exemplare bereits ausverkauft! Es wird sich also zeigen ob er unseren Winter mag oder nicht. Hatte letzten Winter noch ein paar andere Exoten in meinem Beet, die leider alle samt eingegangen sind. Wenn ich Sonntag wieder in Jena bin kann ich dir mal einen halb verendeten Ferocactus wislizenii zeigen. Der sollte bis -20°C frostresistent sein. Er hat die ersten Monate auch ganz gut durchgehalten, aber dann wars auch vorbei.

Was hattest du für Maihueniopsen in deinem Beet/Außenanlage wenn ich fragen darf? Ich hatte auch ein paar bei mir die es aber alle nicht geschafft haben.

Das anhaltend miese Wetter verhindert momentan leider das sich die Knospen weiter entwickeln. Echinocereus viridiflorus, davisii, reichenbachii, baileyi haben schon mächtig Blüten angesetzt. Dazu noch einige Escobarien. Ich hoffe das es bald etwas wärmer wird.

Anbei noch ein Bild vom letzten Winter

Gymnocactus beguinii SB 1640
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auf diesem Bild von Anfang Januar sieht er noch recht gut aus, zumindest erkennt man noch das dunkelgrün/braune "Leben". Leider ist mir die Pflanze komplett eingetrocknet. Deswegen weiß ich auch nicht ob es nun zu trocken oder nur zu kalt war. Ich weiß noch das mir CABAC damals in einer E-Mail schrieb, das er es mutig findet, das ich so eine Pflanze in mein Beet gesetzt habe. Nun da auch der Kaktus bis -20°C frostresistent sein sollte wollte ich das auch ausprobieren. ;) Schade das er nicht durchgehalten hat, war eine schöne Pflanze!

Schönes Wochenende,
Immanuel :D
Asclepidarium
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Re: Mein Beet für frostharte Kakteen und Sukkulenten

Beitrag von Asclepidarium »

Hallo Immanuel,

dann wünsche ich viel Glück mit dem Glandulicactus. Mal gespannt.
Ich habe mich mit den Maihueniopsen vertan, gemeint hatte ich Mauhuenia. Beide Arten poeppigii und patagonica haben es nicht überlebt.
Ja das Wetter ist ein Katastrophe, selbst die paar Austrocactus, die ich draußen habe, haben zwar den Winter +- gut überstanden, scheinen nun aber heftig zu leiden und sind vollkommen steckengeblieben.

Viele Grüße

Ulrich Tränkle
Viele Grüße

Ulrich Tränkle
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Steffen
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Re: Mein Beet für frostharte Kakteen und Sukkulenten

Beitrag von Steffen »

Hallo Immanuel,

ich wäre auch sehr an einem Bericht interessiert, wie es dem Sclero ergangen ist.
Meiner hat es diesen Winter staubtrocken direkt an der Hauswand(Südseite) nicht geschafft. :-(
Viele Grüße
Steffen
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Immanuel
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Re: Mein Beet für frostharte Kakteen und Sukkulenten

Beitrag von Immanuel »

Hallo zusammen,

Ulrich, was glaubst was die Ursache war, das beide Maihuenias nicht überlebt haben??? Ich hatte auch eine M.poeppigii
die mir leider trotz Regenschutz eingegangen ist. Ich hatte nun auch schon mehrfach gelesen, das es M.peoppigii im Winter
eher etwas feuchter mag. Auf der anderen Seite sehe ich aber ein sehr schönes Exemplar hier im Botanischen Garten Jena, was vollkommen trocken von Oktober bis Mai (!) gestanden hat und jetzt, nachdem der Regenschutz entfernt wurde, sehr gut aussieht.
Meine Maihuenia ist an den Trieben gelblich geworden (Frostschäden?!) und war im Inneren matschig-faulig.

Steffen, ich werd meine Beobachtungen aufschreiben soweit ich dazu kommen. Ist ja auch das erste Jahr für die Pflanze. Mal sehen ;)
Asclepidarium
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Re: Mein Beet für frostharte Kakteen und Sukkulenten

Beitrag von Asclepidarium »

Hallo Immanuel,

warum die Maihuenias nicht überlebt haben? Tja, keine Ahnung. Aber die Diskussionsrunde hier http://dkg.eu/dkgboard/viewtopic.php?f=19&t=369 hat ein paar gute Tipps parat. Ich denke, ich werde es nochmal probieren und vielleicht ein bißchen früher, zumindestens im ersten Winter ins Haus holen, um sie vor dem allzu harten Frost oder zu langen Schneeauflagen zu schützen.
Ich denke, der Winter war eben sehr hart und v.a. lang. Meine Yuccas hat es im Übrigen in der ersten Woche nach der Schneeschmelze zerlegt. Der Winter selbst war offensichtlich kein Problem, aber dann... Obwohl es nicht allzukalt war nach der Schneeschmelze. Aber wahrscheinlich reichen Temperaturen von -5 bis -10 °C aus, um Pflanzen, die 10 Wochen unter Schnee lagen erfrieren zu lassen.

Viele Grüße

Ulrich Tränkle
Viele Grüße

Ulrich Tränkle
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