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Überwinterung der Ascleps
Verfasst: 31. Oktober 2009, 23:36
von Cay
Hallo liebe Ascleps-Freunde,
mich würde einmal interessieren wer seine Pflanzen wie über den Winter bringt.
Viele Grüße
Samosa
Re: Überwinterung der Ascleps
Verfasst: 1. November 2009, 18:55
von Asclepidarium
Hallo Samosa,
wir gehen mit unseren rund 600 verschiedenen Ascleps-Arten bei 10 °C über den Winter. Das funktioniert bei den meisten Arten ziemlich gut. Probleme bestehen immer mit der Luftfeuchtigkeit, die wir kaum unter 90-95 % bekommen, da doch immer ab und zu gegossen werden muss. Das gilt insbesondere für die Pfropfungen. Aber auch alle anderen Arten erhalten rund alle 6 Wochen in Abhängigkeit der Witterung etwas Wasser. Wenn wir dann daran denken wird die Heizung für ein paar Tage nachts auf 14°C erhöht.
Eben gesagtes gilt auch für die Brachystelmen, die ohne weiteres 10°C ertragen. Diese dürfen aber auf keinen Fall gegossen werden!
Es gibt sicher zahlreiche Arten, die es auch kälter ertragen, zu tiefe Temperaturen führen aber bei vielen Arten (unserer Meinung nach) zu einer sehr tiefen Ruhe, die im Frühjahr dann wieder Probleme macht. Beobachtungen zeigen auch, dass viele Arten für sie eigentlich zu tiefe Temperaturen einige Winter ertragen und erst dann sterben. Dies gilt besonders in Wintern wie letztes Jahr, wenn über Wochen die Temperaturen auch tags nicht auf 15°C oder höher gehen. Dann gibt es mit tiefen Temperaturen richtige Probleme.
Ganz wictig auch, dass die Luft in Bewegung ist, also Ventilatoren aufstellen.
Ganz große Ausnahme sind viele (nicht alle) nordostafrikanischen Arten, hierbei insbesondere die Arten aus dem Oman, Jemen und Sokotra. Also Caralluma (im weiten Sinne), wohl auch Rhytidocaulon (zumindestens einige Arten), White-sloanea, auch die Huernien und Orbeas (wenn auch einige Arten wohl bei 10°C können). Alle diese Arten kommen ans Wohnzimmer-/Bürofenster und gehen dann dort bei 20-25°C und Luftfeuchtigkeit um die 35/35 % über den Winter. Gegossen wird dann alle 2-3 Wochen vorsichtig, je nach Zustand der Pflanzen. Die Verluste sind dadurch sehr begrenzt (was bei diesen teuren und ziemlich seltenen Arten angebracht ist). Wobei ich auch nicht verschweigen will, dass einige dieser Arten gepfropft sind (s. Klammer im letzten Satz).
Viele Grüße
Ulrich Tränkle
Re: Überwinterung der Ascleps
Verfasst: 11. Januar 2010, 16:53
von ascleptomaniac
bei mir überwintern die ascleps (aber erst seit 22.12.) an 3 verschiedenen punkten im haus.
1. gruppe
die "normalen" ascleps bei 10°C und bisher noch ohne wassergabe, aber das erste spärliche gießen steht kurz bevor - vielleicht ende der woche, wenn die kälte etwas nachlässt?
2. gruppe
die warmen und trockenen ascleps (rhytidocaulon macrolobum, edithcolea grandis, stapelianthus pilosus + decaryi, caralluma penicillata) bei 17°C und seit 3 wochen ohne wassergabe
3. gruppe
unbewurzelte und noch wenig bewurzelte stecklinge bei 20°C und halber wassergabe. stehen aufm fensterbrett direkt über der heizung *
alle 3 orte sind unverbaute südfenster + niedrige luftfeuchtigkeit.
an die experten:
1. passen die überwinterungsbedingungen zu den gruppen?
2. wo stufe ich caralluma burchardii ein? im moment steht sie bei den kalten in der 1. gruppe - mit der aussicht auf weniger bis gar kein wasser ...
3. die 3. gruppe steht teilweise in bewurzelungsschalen (mit untersetzer, ohne deckel). wären das eher kandidaten für eine wassergabe von unten in den untersetzer?
Re: Überwinterung der Ascleps
Verfasst: 11. Januar 2010, 18:09
von Yaksini
Meine Ascleps verbringen ihren Winter bei 12-15°C hell ( Südfenster ), und bekommen nur höchst selten etwas Wasser.
Re: Überwinterung der Ascleps
Verfasst: 12. Januar 2010, 18:11
von carallümchen
Hallo Pit,
ich habe auch letzte Woche im Gewächshaus vor allem die letztjährigen Sämlinge etwas gegossen. Es waren 3 sonnige Tage angesagt (waren dann aber nur 2 -

) und vor allem die Stapeliaarten sahen bedauernswert aus - sie hatten 6 Wochen kein Wasser gesehen.
Die nächste Wassergabe kommt aber erst im Februar.
Bei Caralluma buchardii würde ich bei kühler Überwinterung bleiben - und spärlicher Wassergabe. Du kannst sie aber auch gut warm stellen - vor allem, wenn sie Wurzeln verloren hat, was die Art bei mir immer mal wieder gerne tut. Dann würde ich sie vierzehntägig gießen.
Hallo Yaksini,
die Meinungen sind geteilt, die einen gießen im Winter, die anderen fast nicht. Aber bei den Temperaturen ist es angebracht, besonders in sonnigen phasen die Pflanzen nicht zu sehr schrumpfen zu lassen - sie brauchen dann meiner Erfahrung nach zu lange zum Aufwachen im Frühjahr.
Grüße carallümchen
Re: Überwinterung der Ascleps
Verfasst: 12. Januar 2010, 18:43
von Yaksini
Carallümchen ich betrachte immer erst den Schrumpfungsgrad, wie du schon schreibst, sehen sie mir arg hilfebedürftig aus, gebe ich einen Schluck Wasser. Sie erholen sich dann wieder.