Seite 1 von 1
Rhytidocaulon "trocknet ein"
Verfasst: 30. Juli 2011, 12:37
von Stalagmit
Hallo,
ich habe vor geraumer Zeit dieser fantastische Pflanze gekauft. Bisher hat sie sich super gemacht. Sie hat geblüht wie ein Weltmeister (hatte bis zu gleichzeitig geöffnete Blüten gezählt).
Seit ca. 2 Wochen allerdings zeigt sie an einem der Triebe die auf den Fotos zu sehenden Veränderungen. Ich dachte zuerst, dass sie in der Spitze ausgetrocknet ist und hatte gehofft, dass ich einfach nur etwas zu wenig gegossen habe. Da jetzt aber ein gutes Stück weiter zur Basis hin (am selben Trieb) auch eingefallen ist (Eindellung auf dem Foto zu sehen), mache ich mir doch langsam ernsthafte Sorgen um die Pflanze. Die anderen Triebe sehen, meiner Meinung nach, völlig normal aus.
Ich bin super dankbar für jede Hilfe, für jeden Hinweis was das sein könnte und was ich dagegen tun kann.
Vielen Dank!
MfG,
Fabian
Re: Rhytidocaulon "trocknet ein"
Verfasst: 30. Juli 2011, 19:49
von Peter II
Ziehe mal leicht an der Pflanze. Sitzt sie noch richtig fest?
Ich vermute, dass sie Wurzeln hin sind. Oder die Triebe ziehen sich altersbedingt zurück. Glaube ich aber nicht.
Re: Rhytidocaulon "trocknet ein"
Verfasst: 30. Juli 2011, 21:20
von Stalagmit
Hey Peter,
vielen Dank für deine Antwort. Pflanze sitzt bombenfest.
MfG,
Fabian
Re: Rhytidocaulon "trocknet ein"
Verfasst: 1. August 2011, 11:11
von Hoyningen
Hallo Fabian,
ich weiß auch nicht, was die genaue Ursache für dieses Abwelken ist, vermute aber eher eine Infektion als einen Kulturfehler. Sehe ich an der eingefallenen Stelle auch eine dunkle Verfärbung? Das Bild gibt das nicht her.
Ich würde den Trieb mit 3-4 cm Abstand unterhalb der eingefallenen Stelle mit einer neuen Rasierklinge abschneiden (auch wenn's mir selber wehtut).
Das abgeschnittene Stück würde ich im Bereich der eingefallenen Stelle oder nahe dran nochmal schneiden und mit der Lupe nachschauen, ob Verfärbungen der Leitbündel, insbesondere dunkle Stellen, vorhanden sind. Denn auch wenn die Pflanze immer noch gut gewurzelt ist, reicht es manchmal, dass die Infektion über eine einzelne Wurzel und Leitbahn aufsteigt.
Die Alternative? Pflanze ganz trocken halten und garnichts tun und hoffen, dass es aufhört. Mehr fällt mir leider dazu nicht ein.
Re: Rhytidocaulon "trocknet ein"
Verfasst: 1. August 2011, 18:01
von Stalagmit
Ach du je. Erst jetzt sehe ich wie stark der Trieb dunkel verfärbt ist. Von oben / von der Seite konnte man das nicht sehen. Die Verfärbung hat sich aber auf der Unterseite dafür ordentlich ausgebreitet (siehe Foto).
Ich habe den Trieb (= der Hauptrieb) jetzt fast so tief wie möglich abgesetzt (ca. 4 cm jenseits der Verfärbung). Eine Lupe habe ich leider nicht hier, würde aber sagen, dass die Schnittfläche unverfärbt ist. Habe den Schnitt bei 3cm unterhalb (sicherheitshalber nochmal 1 cm nachgeschnitten) und den Schnitt innerhalb der Läsion angehangen.
Das war wohl der schmerzhafteste Schnitt meines Lebens ohne mich selber geschnitten zu haben
Hoffe, dass die Pflanze es über den Berg schafft. Wäre unglaublich schade...
Die anderen Triebe sehen unverändert aus und blühen weiterhin was das Zeug hält. Ich hoffe, das ist ein gutes Zeichen.
In einem anderen Forum (allgemeines Kakteen- u. Sukkulentenforum, nicht auf Ascleps spezialisiert) wurde mir geraten sicherheitshalber von einem der Seitentriebe einen Steckling zu machen. Würdet ihr mir das auch anraten? Kann man Rhytidocaulonschnitte überhaupt gut bewurzeln?
Vielen Dank, Volker!
MfG,
Fabian
Re: Rhytidocaulon "trocknet ein"
Verfasst: 2. August 2011, 08:39
von Hoyningen
Hallo Fabian,
mit ein bißchen Glück war das die Eintrittsstelle für den infizierenden Keim, die Du da rausgeschnitten hast. Es kommt ja nicht alles von der Wurzel. Dann müsste jetzt Ruhe sein. Ich drücke die Daumen!
Ich habe keine Erfahrungen mit Rhytidocaulon, da gibt es hier andere Spezialisten. Die sollen zur Bewurzelung mal was sagen. Aber schneiden würdeich da garnichts. Deine Pflanze hat doch Ästchen, die man am Ansatz ohne große Verletzung abnehmen kann?
Es ist bei Ascleps immer sinnvoll, auf Nummer sicher zu gehen und von Pflanzen, die einem lieb und teuer sind, Ableger zu machen. Vielleicht solltest Du ein Stück davon auf eine Stapelia-Unterlage propfen? Ich sehe aus Deinen Bildern, dass Du da sowas zur Verfügung hast.
Re: Rhytidocaulon "trocknet ein"
Verfasst: 16. Juli 2012, 20:52
von Stalagmit
Jetzt ist fast ein Jahr vergangen und ich bbin nochmal über den alten Beitrag gestolpert.
Mit dem Schnitt damals hatte sich die Sache tatsächlich erledigt. Die Pflanze erfreut sich bester Gesundheit und hat dieses Jahr wieder reich geblüht (trotz des fiesen Wetters).
MfG,
Fabian
Re: Rhytidocaulon "trocknet ein"
Verfasst: 16. November 2012, 19:17
von Stalagmit
Ein Blick ins Winterlager hat sich als ziemlich frustrierend herausgestellt - meine Lieblingspflanze der Sammlung, die Rhytidocaulon macrolobum, sah kürzlich noch ganz normal aus, hat im Sommer noch wie verrückt geblüht, sieht plötzlich so aus wie auf den Bildern unten zu sehen.
Ist da noch irgendwie irgendwas zu retten? Kann man Kopfstecklinge machen? Kriegt man die bewurzelt?
Bin dankbar für jeden Tipp!
MfG,
Fabian