Hallo aus Patagonien,
gleich vorweg - eine Rückmeldung ist immer willkommen und wichtig, weil wir ja sonst nicht mal wissen, ob jemand die Beiträge liest!
Deshalb an dieser Stelle ein großes Dankeschön speziell an CABAC und kahey, die bei jedem Beitrag geantwortet haben.
Damit der Neidfaktor ein wenig gebremst wird: wir sitzen hier in Esquel im Cafe (Maria Castana, für die, die sich auskennen - schon seit Jahren das Szene-Cafe hier) bei scheußlichem Wetter mit Regen und Neuschnee auf den umliegenden Bergen. Genau das Wetter, dass man in so einem Urlaub für die Kakteensuche braucht.
Gestern, am Sonntag, mussten wir ein wenig Kilometer fressen und sind von Sarmiento nach Esquel gefahren. Fast die ganze Zeit über Asphaltstraßen, um schnell voran zu kommen.
Dabei hat Lisi speziell für Gerhard und die Freunde der Begleitflora eine blühende Chuquirraga fotografiert:
Überhaupt hatte Lisi gestern Ihren großen Tag. Unser erster Stopp, war ein uns gut vertrauter Fundort, den wir schon zwei mal besucht haben. Wir wollten sehen, wie es den Austros so geht und ob dort die Pterocactus hickenii Pflanzen geblüht hatten.
Auf dem Rückweg zum Auto entdeckte Lisi dort einen strahlend gelb bedornten Pterocactus, der dort eigentlich nicht hingehört.
Also beschlossen wir, nach weiteren derartigen Pflanzen zu suchen. Eins vorweg, es blieb die Einzige. Aber hier die Ergebnisse unserer Suche (alle von Lisi gefunden!):
Die Pflanzen standen über ein großes Areal verteilt, dass wir wie gesagt schon zwei mal vorher abgesucht hatten, ohne auch nur eine einzige Pflanze dieser Art zu finden. Mir fehlten die Worte.
Unser nächster Stopp war leider weniger erfreulich. Bei Los Tamariscos an der Ruta 40 suchten wir nach Austrokakteen und fanden fast nur noch tote Exemplare. Bei einer neu austreibenden Pflanze sahen wir, dass die Mutterpflanze wohl von Weidetieren bis auf den Stumpf abgefressen war.
Eigentlich war die gesamte alte Vegetation völlig verdorrt, so dass wir vermuten, dass die Tiere in ihrem Überlebenskampf froh waren, durch Kakteen ein wenig Flüssigkeit zu bekommen.
In Gobernador Costa gönnten wir uns erst mal eine kleine Pause und besorgten uns ein leckeres Eis in dieser spartanisch eingerichteten Heladeria.
Bei der gestrigen Wärme genau die richtige Erfrischung.
Da wir gut durchgekommen waren fuhren wir den letzten Teil der Strecke entlang der Anden Richtung Esquel. Diese Region ist sehr grün und kein Kakteengebiet sondern bewaldet und bietet eher liebliche Landschaften, wobei das natürlich immer Geschmacksache ist.
Den Abend verbrachten wir bei einem hervorragendem Essen in unserer Hosteria "La Tour D' Argent".
Herzliche Grüße
Elisabeth und Norbert