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Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 28. April 2019, 14:50
von nobby
Damit hier keine "schlafenden Hunde" geweckt werden:
An Elisabeth und mich sollte man da besser nicht denken!
Vielleicht kann sich Manfred ja mit Ulrich aus Süddeutschland zusammen tun.
Auch ich freue mich auf die Fortsetzung.
Nobby
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 28. April 2019, 22:36
von Manfredo
Hallo Herbert,
und was sehen wir genau?
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 28. April 2019, 23:21
von K.W.
Manfredo hat geschrieben:
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
@K.W.:
außer uns selbst sind wir in der Schlucht keiner Menschenseele begegnet ... , nur Puma-Spuren (nee, nicht die Schuhe !) haben wir gesehen.
Ganz zufällig habe ich beim Bilder-Raussuchen festgestellt, dass ich die folgende Pflanze sowohl Anfang Dezember 2014 als auch Ende Januar 2019 fotografiert habe.
Du kannst also selber feststellen, wie "stark" das Wachstum in den gut vier Jahren gewesen ist ... .
Cop08_190_2583_11025-a.jpg
Viele Grüße
Manfredo
Guten Abend Manfredo,
wie schön und interessant - 1000 Dank!
Ich fange mal unten/hinten an; die beiden Photos sind ja einfach genial.
Das Wachstum ist schon deutlich zu sehen, besonders an den kleinen Seitentrieben - bei ca.280°.
Auch das verschwinden von einem Seitentrieb ist zu erkennen.
In jedem Fall ist das Wachstum manifest und stärker als bei meinen mickrigen Kulturpflänzchen.
Nochmal danke!
Ja, wenn nicht Schuhe - was für Puma gibt´s denn sonst noch???
(Und nun folgt der Spagat zwischen "umfassender Berichterstattung" und Langeweile ..., aber ich denke, jede der Pflanzen ist es wert gesehen zu werden ... .)
Kommt drauf an. . .
Bei Deinen Photos bin ich auf jeden Fall für "umfassende Berichterstattung". . .
(Du hast schließlich nicht die "Zwischenringe" für´s Objektiv zuhause liegen lassen
- das fällt sehr angenehm auf
)
Vor dem Betreten dieser Schlucht muss nämlich erst die “ortseigene Mülldeponie“ durchquert werden ...
Schlimm. . . (obwohl mancher Strassenrand einer Ausfallstrasse in Köln auch nicht besser aussieht. . .)
aber das DS Wrack (weiß) ist schon bemerkenswert - damit ließe sich eine weitere Reise problemlos finanzieren. . .
(hast Du es eingepackt???
)
Hallo zusammen,
heute nehme ich Euch mit in den vorderen Bereich der
Quebrada San Ramon.
>>>
<<<
(Fortsetzung folgt ...
)
Deine Fortsetzungsdrohung hast Du ja schon
mehrfach wahr gemacht - klasse, danke!
Hoffe, dass noch einige "Drohungen" folgen werden. . .
Herzliche Grüße
K.W.
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 29. April 2019, 23:19
von Manfredo
Hallo ‘mal wieder,
heute folgt die
erste Fortsetzung – es geht weiter in die Quebrada San Ramon hinein.
Nur wenige 100 Meter „hinter“ (östlich) der
Cop. haseltoniana "tenebrosa“ stößt man auf der Südseite der Quebrada auf ganz anders aussehende Copiapoa-Pflanzen; viel kleiner, dafür aber stark bedornt:
Copiapoa rupestris
mal dunkler ...
... und mal heller bedornt
mal mit roter ...
... mal mit gelber Blüte
Manche nennen diese Pflanzen auch
Copiapoa aphanes, die lt. Rudolf Schulz aber nicht so küstennah, sondern erst weiter östlich, in den Bergen nördlich von Las Breas vorkommen soll.
Wir machen einen „kurzes Intermezzo“ und einen Sprung in die Gegend südlich von Taltal ... .
Dort, wo die Küstenstraße ins Landesinnere (in Ri. Cifuncho) abbiegt, konnten wir auch
Cop. rupestris - hier aber zusammen mit
Cop. columna-alba - finden.
Aber zurück in die Quebrada San Ramon, wo nur wiederum wenige hundert Meter weiter östlich noch eine weitere Copiapoen-Art auf uns wartet ... .
... aber, lassen wir sie ruhig noch ein bisschen warten
- bis zum nächsten Mal!
Manfredo
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 30. April 2019, 12:04
von Pantalaimon
Hallo,
mal wieder richtig tolle Bilder - vielen Dank! Anscheinend hält C. rupestris auch einiges an Salz aus, denn wir fanden die Art in 2012 südlich von Taltal (u. a.) auf dem kiesigen Strand wachsend - und das derart nahe der Wasserlinie, dass sie bei einer Sturmflut mit Sicherheit Spritzwasser abbekommt (wenn nicht sogar mehr). In der Quebrada San Ramon waren wir damals leider nicht, aber die "krainzianas" sind wirklich klasse, die würde ich mir auch gerne nochmal vor Ort anschauen.
Viele Grüße!
Chris
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 1. Mai 2019, 00:20
von Manfredo
Hallo wieder,
hier die
zweite Fortsetzung – überraschender Weise geht es noch tiefer in die
Quebrada San Ramon ... .
Wie schon angedeutet, wird
Cop. rupestris von der recht einfach zu identifizierenden
Copiapoa krainziana abgelöst.
Meistens sind sie weiß behaart ...
... wenn sich aber Algen in die spröden Dornen setzten, kann „das Ganze“ auch grau bis schwärzlich aussehen.
Mal mit krauser „Frisur“ ...
... und mal mit modernem „Kurzhaarschnitt“
Hier einmal ein Extrem-Wuchsort ...
... aber normalerweise sieht es eher so aus:
Nur ab und zu begegnet man Eriosycen ...
- Eriosyce spec.
- Eriosyce paucisostata (?)
Jetzt gibt es wieder das „Umfassend-/Langeweile-Problem", aber weil die Pflanzen so schön sind, entscheide ich mich für eine kurze „Krainziana-Parade“
„alter Knochen“
(Da geht's weiter ...
)
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 1. Mai 2019, 00:31
von Manfredo
( ...
... die Fortsetzung der
zweiten Fortsetzung
...
...
(mehr als 20 Bilder je Eintrag scheinen nicht zu gehen!) )
Wir machen einen Sprung in ein nördliches Seitental, wo
Cop. krainziana zusammen mit
Cop. haseltoniana “tenebrosa“ vorkommt.
Neben anderen "Blümchen“ ...
- Calandrinia spec.
... gibt es auch kurzdornige, intermediäre Copiapoen.
Vielleicht sind sie das, was Ritter als
Cop. scopulina bezeichnet hatte.
Auf dem Rückweg entdecken wir noch eine
Eriosyce rodentiophila, die wir auf dem Hinweg gar nicht gesehen hatten ...
... auf dem vorherigen Bild vielleicht nicht zu erkennen - aber eine Pflanze im „
Voll-Fero-Format“!
Bis demnächst wieder –
Manfredo
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 1. Mai 2019, 00:42
von K.W.
Manfredo hat geschrieben:( ...
... die Fortsetzung der
zweiten Fortsetzung ...
... )
>>>
<<<
... auf dem vorherigen Bild vielleicht nicht zu erkennen - aber eine Pflanze im „
Voll-Fero-Format“!
Cop08_295_4073-a.jpg
Bis demnächst wieder –
Manfredo
Hör auf - das ist doch eine Photomontage!!!
Manfredo,
was für schöne Photos in den letzten beiden Beiträgen!
Und nochmals!!! ES GIBT KEIN LANGEWEILE PROBLEM!!!
So, jetzt habe ich alle Ausrufezeichen verbraucht
, muss nach dem Feiertag neue bestellen. . .
Herzliche Grüße
K.W.
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 1. Mai 2019, 01:02
von Manfredo
Hallo K.W..
ihr macht mich ganz verlegen!
Hör auf - das ist doch eine Photomontage!!!
Sch..., erwischt!
Aber ich habe den Kaktus nur ein klitze kleines Bisschen
kleiner gemacht ... !
Manfredo
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 1. Mai 2019, 23:54
von K.W.
Manfredo hat geschrieben:( ...
... die Fortsetzung der
zweiten Fortsetzung
...
...
(mehr als 20 Bilder je Eintrag scheinen nicht zu gehen!) )
>>>
<<<
Bis demnächst wieder –
Manfredo
Guten Abend Manfredo,
1. Ausrufezeichen sind per Express-Drohnen-Lieferung heute schon eingetroffen - kann also weitergehen mit Deinem Reisebericht. . .
2. das mit den 20 Bildern habe ich noch nicht probiert. Aber mit Rücksicht auf KollegInnen die über ein nicht ganz so schnelles Netz
verfügen, stelle ich je post nur ca. acht bis zehn Photos ein. Dann baut sich der ganze "Salat" schneller auf. . . Aber wem sach ich das. . .
Herzliche Grüße
K.W.
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 2. Mai 2019, 00:03
von Manfredo
Hola amigos de cactos chilenos,
fährt man die Verbindungsstraße von der Panamericana - oder auch Routa 5 - nach Taltal, durchquert man das Verbreitungsgebiet von
Copiapoa cinerea.
Herrliche, in der Regel grau-weiß bereifte Pflanzen mit grauem Wollfilz im Scheitel.
Neben
Cop. columna-alba ist sie eigentlich
DIE Copiapoa.
uralte Pflanze, ca. 70 cm hoch ...
...es gibt sie auch in „langbedornt“
Wie schon bei
Copiapoa haseltoniana „tenebrosa“ erwähnt, kommt sie mit dieser auch in der Gipfel-Region des Cerro Perales vor.
In den Höhenlagen ist
Cop. cinerea tendenziell langdorniger ...
Wir hatten vor, in der Quebrada San Ramon in die erste nördliche Neben-Schlucht zu wandern, um auf dem ersten Berg - direkt an der Küste –
Copiapoa montana zu finden.
Leider war diese erste Schlucht aus der Quebrada San Ramon heraus nicht zu erkennen, sodass wir die zweite nördliche Schlucht „erwischten“.
Nix war es mit
Copiapoa montana, aber als „Alternativ-Programm“ gab es ... .
Blick in Richtung Taltal ...
Eulychnia taltalensis ...
Abweichungen von der Regel „grau-weiß“ ...
Hasta la proxima vez –
Manfredo
Re: Zu Besuch bei Copiapoen
Verfasst: 2. Mai 2019, 06:40
von nobby
Hallo Manfredo,
Danke für die Fortsetzung Deines wunderbaren Berichtes.
Einziger Kritikpunkt: Man bekommt Heimweh und möchte sich am liebsten in den Flieger setzen.
Taltal ist immer eine Reise wert - wenn nicht für die Copiapoen, dann auch für die Viola taltalensis.
Leider sind die schönsten Bestände der Copiapoa cinerea entlang der Verbindungsstraße zur Rta. 5 großen Rückhaltebecken für die nächste Sturzflut und umfangreichen Besiedlungsprojekten gewichen - aber das ist halt überall auf der Welt so (und aus meiner Sicht auch richtig), dass der Naturschutz erst dann eine Rolle spielt, wenn das Überleben gesichert ist.
Viele Grüße
Nobby