- Welchen Arbeiten wird an der Sukkulenten-Sammlung Zürich (kurz: „Sukki“), die mit 79 verschiedenen Pflanzenfamilien und ca. 4.500 Arten eine der umfangreichsten Spezialsammlungen sukkulenter Pflanzen darstellt, aktuell nachgegangen? ( siehe auch deren Webseite: https://www.stadt-zuerich.ch/ted/de/ind ... erich.html )
- Welcher Zusammenhang besteht zwischen Trockenperioden und Hitzeresistenz von Pflanzen?
- Welche Besonderheiten hat die Atacama, die als Regenschattenwüste der Anden als die trockenste Wüste der Welt gilt?
- Anschließend wird über das Kernthema des Podcast passend zum Artikel „Grüne Diamanten“ in der Septemberausgabe 2023 des Pflanzenfreund gesprochen - illegalen Handel mit sukkulenten Pflanzen.
Die Moderatorin führt aus: „Das Wildern von Pflanzen ist zu einem globalen Problem geworden: Es gibt gewilderte Pflanzen, die höhere Preise als gewilderte Nashorn-Hörner erzielen; allein in Südafrika wurden vor einigen Jahren über eine halbe Million illegal gesammelter Sukkulenten beschlagnahmt. Die Faszination zu Kuriosem ist zu einer Gier geworden.“
- Felix Merklinger berichtet dahingehend über das systematische Leerräumen von Populationen und das Bedienen landeseigener, aber auch globaler Schwarzmärkte; die Anpflanzung von Wildpflanzen in Gärten – wie das Lebewesen Pflanze zum "Accessoire" wird.
- Wie kann es sein, dass Lebensräume, die in ihrer Komposition über Jahrmillionen entstanden sind, durch den Einfluss des Menschen binnen kürzester Zeit vernichtet werden?
- Worauf kann ich als Verbraucher achten, um den illegalen Handel möglichst nicht zu unterstützen?
- Welche Rolle spielt der Artenschutz und was hat es mit CITES auf sich?
- Was tun wissenschaftliche Institutionen wie die Sukkulenten-Sammlung Zürich gegen illegales Pflanzenschmuggeln?
- Warum sollte sich auch die Wissenschaft selbst in ihrem Vorgehen hinterfragen?
- Wie kann man mehr Rücksicht auf die indigene Bevölkerung nehmen und diese mit ihren Kenntnissen über „ihre“ Natur einbeziehen?
Zum Nachdenken angeregt hat mich persönlich das abschließende Fazit von Felix Merklinger:
„Man kann keine Kolonialismuskritik anbringen, ohne die Wissenschaft selbst zu hinterfragen, die wir praktizieren. Denn die Art und Weise, wie wir Wissenschaft betreiben, ist mit einer kulturellen Geschichte verbunden. Der Kolonialismus ist nicht nur begrenzt auf die Kolonialzeit, in der Länder Kolonien unterhielten, sondern auch eine Frage des Herangehens an eine Denkweise, die wir von unserer Umwelt haben.“
Als Sukkulentenliebhaber sollte man sich stets für den existenziellen Wert und die Schützbedürftigkeit der Natur sensibilisieren. Die Beschäftigung mit Sukkulenten und deren Kultivierung leistet einen wichtigen Beitrag dazu. Denn was man liebt, das schützt man.
Den hier besprochenen Podcast kann man sich auf der Webseite des „Pflanzenfreund“ kostenlos herunterladen ( https://www.pflanzenfreund.ch/podcast ) oder auf dem Streaming-Dienst Spotify anhören ( https://open.spotify.com/episode/6cqQYhX9U63Pj3gzmUrLDA ).
Viel Spaß beim Reinhören!
