Aber ich denke die Bilder mit der Larryleachia solltest Duch nochmals prüfen, und das "(Hyacinthaceae)" bei den Bildern 361 und 362, das da hineingerutscht ist, korrigieren
Namibia 2011
Re: Namibia 2011
Ich komm aus dem Staunen nicht heraus, was es da nicht alles für wundervoll blühende Pflanzen gibt! Danke Tobias!
Aber ich denke die Bilder mit der Larryleachia solltest Duch nochmals prüfen, und das "(Hyacinthaceae)" bei den Bildern 361 und 362, das da hineingerutscht ist, korrigieren
Aber ich denke die Bilder mit der Larryleachia solltest Duch nochmals prüfen, und das "(Hyacinthaceae)" bei den Bildern 361 und 362, das da hineingerutscht ist, korrigieren
Alles Liebe
sabel
sabel
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Tobias Wallek
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Re: Namibia 2011
Hallo sabel !
Besten Dank für den Hinweis !
Es wird zwar heutzutage ne Menge umkombiniert aber die Larryleachias werden wohl nie bei den Zwiebelpflanzen landen
Ich werde Ralf gleich Bescheid geben, das er das bitte ändert.
Ciao Tobias
Besten Dank für den Hinweis !
Es wird zwar heutzutage ne Menge umkombiniert aber die Larryleachias werden wohl nie bei den Zwiebelpflanzen landen
Ich werde Ralf gleich Bescheid geben, das er das bitte ändert.
Ciao Tobias
Re: Namibia 2011
Du bist doch alt und groß genug, um das selber zu mache.
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Tobias Wallek
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Re: Namibia 2011
Stimmt.
Schon erstaunlich was man mit nem gewissen Alter und Größe alles schaffen kann
Ich dachte, es gibt hier auch nen Zeitlimit zum editieren. Wieder was gelernt.
Ciao Tobias
Schon erstaunlich was man mit nem gewissen Alter und Größe alles schaffen kann
Ich dachte, es gibt hier auch nen Zeitlimit zum editieren. Wieder was gelernt.
Ciao Tobias
Re: Namibia 2011
Etwas OT, aber aus Interesse:
Oder kann man eigene Beiträge immer korrigieren?
Da gibts doch für die Nicht-Mods ab einer Stunde oer so nach dem Schreiben keine Möglichkeit mehr, oder?!Peter II hat geschrieben:Du bist doch alt und groß genug, um das selber zu mache.
Oder kann man eigene Beiträge immer korrigieren?
Alles Liebe
sabel
sabel
Re: Namibia 2011
Ich weiß zwar nicht ob immer, aber auf jeden Fall auch noch nach Tagen.
Viele Grüße
Manfredo
Viele Grüße
Manfredo
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Manfredo
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- carallümchen
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- Kontaktdaten:
Re: Namibia 2011
...es geht auch noch nach Monaten - habe es gerade ausprobiert. Die eigenen Beiträge kann man wohl auch noch nach Jahrtausenden editieren, jedenfalls ist der "bearbeiten" Button immer rechts oben im Eck zu sehen.
Grüße Carallümchen
Grüße Carallümchen
Was du nicht weitergibst, ist verloren (Rabindranath Thakur)
Das sind meine Gruppen: IG Ascleps, IAS, DKG, FGaS
schaut auch mal vorbei auf http://www.asclepidarium.de
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Tobias Wallek
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Re: Namibia 2011
Tag 14 Teil 01
Nach mehrtätigem Aufenthalt hieß es heute Abschied nehmen von diesem schönen Fleckchen Erde.
Über Aus ging es nach Rosh Pinah.
Da die Strecke überschaubar war, hatten wir genügend Zeit wieder diverse Zwischenstopps einzulegen.
Der Erste war gleich in der Nähe von Aus.
Es ist schon erstaunlich, was man alles rund um dieses kleine Städtchen finden kann.
Den Anfang machte eine Hermannia mit sehr schönen Blüten.
378 Hermannia paucifolia (Sterculiaceae) 379 Hermannia paucifolia (Sterculiaceae) Gleich daneben stand der Nachwuchs eines Pelargoniums.
380 Pelargonium spinosum (Geraniaceae) Wie man sieht, sind die Artnamen teilweise doch zu Recht vergeben und deuten auch auf eine charakteristische Eigenschaft der Art hin.
Crassula muscosa bildete hier teilweise recht große Exemplare.
381 Crassula muscosa (Crassulaceae) Dagegen waren die Othonnas in diesem Gebiet zahlenmäßig sehr überschaubar. Bis auf das folgende kleine Exemplar haben wir keine einzige mehr gefunden.
382 Othonna protecta (Asteraceae) Zwei schöne Gazanias strahlten uns mit ihren Blüten um die Wette entgegen.
383 Gazania jurineifolia ssp. scabra (Asteraceae) 384 Gazania lichtensteinii (Asteraceae) 385 Gazania lichtensteinii (Asteraceae) An einigen Stellen wurde uns dann das weitergehen durch dichte Polster von Avonien verwehrt. Es fing recht harmlos an und wurde dann immer heftiger.
386 Avonia albissima (Portulacaceae) 387 Avonia albissima (Portulacaceae) 388 Avonia albissima (Portulacaceae) Weitere Pflanzen an diesem Standort.
389 Aridaria serotina (Aizoaceae) Auch hier waren die Blüten leider noch nicht ganz geöffnet.
390 Aridaria serotina (Aizoaceae) 391 Pelargonium carnosum (Geraniaceae) 392 Brownanthus arenosus (Aizoaceae) 393 Brownanthus arenosus (Aizoaceae) Gleich geht es weiter…
Nach mehrtätigem Aufenthalt hieß es heute Abschied nehmen von diesem schönen Fleckchen Erde.
Über Aus ging es nach Rosh Pinah.
Da die Strecke überschaubar war, hatten wir genügend Zeit wieder diverse Zwischenstopps einzulegen.
Der Erste war gleich in der Nähe von Aus.
Es ist schon erstaunlich, was man alles rund um dieses kleine Städtchen finden kann.
Den Anfang machte eine Hermannia mit sehr schönen Blüten.
378 Hermannia paucifolia (Sterculiaceae) 379 Hermannia paucifolia (Sterculiaceae) Gleich daneben stand der Nachwuchs eines Pelargoniums.
380 Pelargonium spinosum (Geraniaceae) Wie man sieht, sind die Artnamen teilweise doch zu Recht vergeben und deuten auch auf eine charakteristische Eigenschaft der Art hin.
Crassula muscosa bildete hier teilweise recht große Exemplare.
381 Crassula muscosa (Crassulaceae) Dagegen waren die Othonnas in diesem Gebiet zahlenmäßig sehr überschaubar. Bis auf das folgende kleine Exemplar haben wir keine einzige mehr gefunden.
382 Othonna protecta (Asteraceae) Zwei schöne Gazanias strahlten uns mit ihren Blüten um die Wette entgegen.
383 Gazania jurineifolia ssp. scabra (Asteraceae) 384 Gazania lichtensteinii (Asteraceae) 385 Gazania lichtensteinii (Asteraceae) An einigen Stellen wurde uns dann das weitergehen durch dichte Polster von Avonien verwehrt. Es fing recht harmlos an und wurde dann immer heftiger.
386 Avonia albissima (Portulacaceae) 387 Avonia albissima (Portulacaceae) 388 Avonia albissima (Portulacaceae) Weitere Pflanzen an diesem Standort.
389 Aridaria serotina (Aizoaceae) Auch hier waren die Blüten leider noch nicht ganz geöffnet.
390 Aridaria serotina (Aizoaceae) 391 Pelargonium carnosum (Geraniaceae) 392 Brownanthus arenosus (Aizoaceae) 393 Brownanthus arenosus (Aizoaceae) Gleich geht es weiter…
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Tobias Wallek
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Re: Namibia 2011
Tag 14 Teil 02
394 wahrscheinlich Hereroa sp. (Aizoaceae) 395 wahrscheinlich Hereroa sp. (Aizoaceae) 396 wahrscheinlich Hereroa sp. (Aizoaceae) 397 Hermannia stricta (Sterculiaceae) 398 Hermannia stricta (Sterculiaceae) 399 wahrscheinlich Indogofera auricoma (Fabaceae) 400 wahrscheinlich Indogofera auricoma (Fabaceae) 401 Lessertia annularis (Fabaceae) 402 Lessertia annularis (Fabaceae) 403 Lessertia annularis (Fabaceae) Und zum Abschluss dieses Standortes eine weitere Jamesbrittenia.
404 Jamesbrittenia ramosissima (Scrophulariaceae) 405 Jamesbrittenia ramosissima (Scrophulariaceae) Unsere nächsten Stopps waren dann alle zwischen Aus und Rosh Pinah.
Gleich geht es weiter…
394 wahrscheinlich Hereroa sp. (Aizoaceae) 395 wahrscheinlich Hereroa sp. (Aizoaceae) 396 wahrscheinlich Hereroa sp. (Aizoaceae) 397 Hermannia stricta (Sterculiaceae) 398 Hermannia stricta (Sterculiaceae) 399 wahrscheinlich Indogofera auricoma (Fabaceae) 400 wahrscheinlich Indogofera auricoma (Fabaceae) 401 Lessertia annularis (Fabaceae) 402 Lessertia annularis (Fabaceae) 403 Lessertia annularis (Fabaceae) Und zum Abschluss dieses Standortes eine weitere Jamesbrittenia.
404 Jamesbrittenia ramosissima (Scrophulariaceae) 405 Jamesbrittenia ramosissima (Scrophulariaceae) Unsere nächsten Stopps waren dann alle zwischen Aus und Rosh Pinah.
Gleich geht es weiter…
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Tobias Wallek
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Re: Namibia 2011
Tag 14 Teil 03
Ich muss ja gestehen, das man teilweise auch einfach etwas Glück braucht bei der Pflanzensuche. Gerade entlang der Straßen sind die Populationen einzelner Arten teilweise sehr begrenzt und wenn man da 100 m davor oder dahinter anhält, bekommt man entweder gar nichts oder wieder etwas völlig neues zu sehen.
An den meisten bisherigen Haltepunkten hatten wir ja eben jenes zitierte Glück und das sollte uns auch weiterhin treu bleiben.
406 Gladiolus saccatus (Iridaceae) Diese interessante Zwiebelpflanze hatten wir ja schon auf der Farm östlich von Aus gefunden. Hier tat sie uns aber den Gefallen und zeigte uns noch ihre Blüten.
407 Gladiolus saccatus (Iridaceae) Wie man im Hintergrund sieht, wächst die Pflanze wirklich dicht an der Straße.
Etwas überrascht wurden wir von einigen Aloen, die wir so weit südöstlich nicht erwartet hatten.
408 Aloe striata ssp. karasbergensis (Aloaceae) 409 Aloe striata ssp. karasbergensis (Aloaceae) Leider wurden wir durch einen Zaun davon abgehalten, den Rest dieser Population aus der Nähe zu begutachten.
Ich sollte vielleicht noch erwähnen, das in Namibia entlang der Straßen immer mehr Zäune zu finden sind.
Entweder handelt es sich um ein Privatgrundstück oder es ist eine der asphaltierten Straßen, die mittlerweile auch komplett eingezäunt sind, damit es nicht zu viele Unfälle bei höheren Geschwindigkeiten und dem vielfachen Wildwechsel gibt.
Zum Glück stehen diese Zäune aber nie direkt an der Straße und so bleibt immer noch ein Streifen zum erkunden übrig.
410 Hereroa puttkameriana (Aizoaceae) 411 Pelargonium xerophytum (Geraniaceae) Direkt auf der anderen Straßenseite fanden wir nichts interessantes außer einer Dimorphotheca.
412 Dimorphotheca sinuata (Asteraceae) Danach fuhren wir erstmal diverse Kilometer, wobei ich angestrengt aus dem Fenster schaute und Inge die Straße fest im Blick hatte.
Plötzlich machte Inge einen Schlenker und hielt an. Ich war etwas verdutzt, was denn los war und Inge meinte nur, wir müssen ein Stück zurück fahren.
Gesagt getan und dann sah ich auch, wem Inge da ausgewichen ist.
Es handelte sich um einen Vertreter aus der Familie der Chamaeleonidae (man kann auch einfach Chamäleon sagen).
413 Chamäleon Ein echter kleiner Asphaltcowboy.
414 Chamäleon Wir wollten dieses schöne Tier natürlich nicht hier mitten auf der Straße sitzen lassen und so hab ich es, durch vorsichtiges anstupsen, langsam Richtung Straßenrand dirigiert.
Es schien dem Tier nicht so wirklich zu gefallen und es fing jedes mal an zu fauchen. Das Tier war nicht dumm und wenn da schon mal ein schattenspendendes Auto am Straßenrand steht, kann man sich ja mal direkt darunter verkriechen.
Das war irgendwie nicht das, was wir uns so vorgestellt hatten und ich habe Inge samt Auto dann ganz vorsichtig von unserem Chamäleon weggelotst.
Interessant, wie schnell diese Tiere ihre Farbe der Umgebung anpassen können.
415 Chamäleon 416 Chamäleon In der Hoffnung, dass der Kollege noch viele Jahre zu leben hat, haben wir ihn dann wieder alleine gelassen.
Erneut einige Kilometer weiter, fielen uns diverse gelbe Felder auf. Es handelte sich um größere Populationen einer schönen Didelta.
417 Didelta carnosa ssp. carnosa (Asteraceae) 418 Didelta carnosa ssp. carnosa (Asteraceae) Auch hier verdankten wir den leuchtend gelben Feldern, das wir weitere schöne Pflanzen zu Gesicht bekamen.
419 Tribulus sp. (Zygophyllaceae) 420 Tribulus sp. (Zygophyllaceae) 421 Sarcocaulon patersonii (Geraniaceae) + Heliophila trifurca (Brassicaceae) Vereinzelt fanden wir sogar noch Blüten an einem riesigen Vertreter der Mittagsblumen.
422 Mesembryanthemum barklyi (Aizoaceae) Die Pflanze hatte ungefähr einen Durchmesser von 1 m.
423 Mesembryanthemum barklyi (Aizoaceae) Am Nachmittag erreichten wir dann unsere Unterkunft in Rosh Pinah. Hierfür durften wir noch ca. 30 km über etwas holprige Farmwege fahren aber der Anblick, der sich uns bot entlohnte uns für diese Mühen.
Die Unterkünfte bestanden hier aus kleinen Holzhütten und direkt dahinter war ein ganzer Berghang voll mit Aloe pearsonii.
Für mich war das natürlich das absolute Paradies.
Leider ist auch im Paradies nicht alles Gold was glänzt und so wurde die folgende Nacht zum totalen Alptraum für uns.
Bei näherer Begutachtung stellte sich unser kleines Holzhaus als eine ziemliche Bretterbude raus. Egal haben wir gedacht, die Betten waren bequem und wir wollten hier ja schließlich nicht wochenlang bleiben.
Das nächste Problem war, das wir nirgends eine Möglichkeit zum kochen gefunden haben. Laut Infoblatt sollte hier „self-catering“ (selber-kochen) angesagt sein. Es war aber nur ein „Braaiplatz“ (südafrikanische Variante eines Grillplatzes) direkt neben unserer Hütte und bei dem recht böigen Wind hielten wir es für keine gute Idee, hier ein Feuer zu entfachen.
Also sind wir zurück zum Haupthaus und haben Martha und Hendrik (die beiden Angestellten) gefragt, was wir machen könnten.
Die beiden waren übrigens sehr freundlich und haben uns bei diversen Sachen gut geholfen.
Wir konnten dann die kleine Küche des Besitzers dieser Unterkünfte (der einige Kilometer weiter auf dieser Farm wohnte) benutzen.
Es gab Kartoffeln mit Kohl und Schinken-Sahne-Soße.
Beim essen hatten wir uns schon gewundert, dass der Wind immer stärker wurde. Da wir uns hier aber in einem aus Stein gemauerten Haus befanden, haben wir uns nichts weiter dabei gedacht.
Nach dem essen sind wir zurück zu unserer Holzhütte gegangen und dann fing der Spaß für die Nacht an.
Durch die, annähernd orkanartigen, Sturmböen wurden die Äste des großen Baumes direkt auf unser Blechdach gedrückt, was eine „herrliche“ Geräuschkulisse verursachte.
Dazu kam, dass der Wind mit jeder Böe eine größere Menge Sand in unsere Behausung schaufelte. Am Nachmittag hatte man die größeren Ritzen in den Außenwänden noch gar nicht so wahrgenommen.
Es dauerte nicht lange und das gesamte Bett war voller Sand. Bei jeder Bewegung hatte man den Eindruck auf einer Lage Schleifpapier zu liegen.
Irgendwann kamen wir auf die Idee, uns wenigstens ein Handtuch über das Gesicht zu legen, damit Augen, Nase und Mund vom Sand verschont blieben.
Richtig mulmig wurde mir, als ich feststellte, dass die Wände unserer Hütte bei den ganz starken Windböen um einige Zentimeter nach innen gedrückt wurden.
Es hätte nicht viel gefehlt und wir hätten den Rest der Nacht im Auto verbracht.
Wie man sich sicher vorstellen kann, haben wir bis zum morgen kein Auge zugemacht.
Ich muss ja gestehen, das man teilweise auch einfach etwas Glück braucht bei der Pflanzensuche. Gerade entlang der Straßen sind die Populationen einzelner Arten teilweise sehr begrenzt und wenn man da 100 m davor oder dahinter anhält, bekommt man entweder gar nichts oder wieder etwas völlig neues zu sehen.
An den meisten bisherigen Haltepunkten hatten wir ja eben jenes zitierte Glück und das sollte uns auch weiterhin treu bleiben.
406 Gladiolus saccatus (Iridaceae) Diese interessante Zwiebelpflanze hatten wir ja schon auf der Farm östlich von Aus gefunden. Hier tat sie uns aber den Gefallen und zeigte uns noch ihre Blüten.
407 Gladiolus saccatus (Iridaceae) Wie man im Hintergrund sieht, wächst die Pflanze wirklich dicht an der Straße.
Etwas überrascht wurden wir von einigen Aloen, die wir so weit südöstlich nicht erwartet hatten.
408 Aloe striata ssp. karasbergensis (Aloaceae) 409 Aloe striata ssp. karasbergensis (Aloaceae) Leider wurden wir durch einen Zaun davon abgehalten, den Rest dieser Population aus der Nähe zu begutachten.
Ich sollte vielleicht noch erwähnen, das in Namibia entlang der Straßen immer mehr Zäune zu finden sind.
Entweder handelt es sich um ein Privatgrundstück oder es ist eine der asphaltierten Straßen, die mittlerweile auch komplett eingezäunt sind, damit es nicht zu viele Unfälle bei höheren Geschwindigkeiten und dem vielfachen Wildwechsel gibt.
Zum Glück stehen diese Zäune aber nie direkt an der Straße und so bleibt immer noch ein Streifen zum erkunden übrig.
410 Hereroa puttkameriana (Aizoaceae) 411 Pelargonium xerophytum (Geraniaceae) Direkt auf der anderen Straßenseite fanden wir nichts interessantes außer einer Dimorphotheca.
412 Dimorphotheca sinuata (Asteraceae) Danach fuhren wir erstmal diverse Kilometer, wobei ich angestrengt aus dem Fenster schaute und Inge die Straße fest im Blick hatte.
Plötzlich machte Inge einen Schlenker und hielt an. Ich war etwas verdutzt, was denn los war und Inge meinte nur, wir müssen ein Stück zurück fahren.
Gesagt getan und dann sah ich auch, wem Inge da ausgewichen ist.
Es handelte sich um einen Vertreter aus der Familie der Chamaeleonidae (man kann auch einfach Chamäleon sagen).
413 Chamäleon Ein echter kleiner Asphaltcowboy.
414 Chamäleon Wir wollten dieses schöne Tier natürlich nicht hier mitten auf der Straße sitzen lassen und so hab ich es, durch vorsichtiges anstupsen, langsam Richtung Straßenrand dirigiert.
Es schien dem Tier nicht so wirklich zu gefallen und es fing jedes mal an zu fauchen. Das Tier war nicht dumm und wenn da schon mal ein schattenspendendes Auto am Straßenrand steht, kann man sich ja mal direkt darunter verkriechen.
Das war irgendwie nicht das, was wir uns so vorgestellt hatten und ich habe Inge samt Auto dann ganz vorsichtig von unserem Chamäleon weggelotst.
Interessant, wie schnell diese Tiere ihre Farbe der Umgebung anpassen können.
415 Chamäleon 416 Chamäleon In der Hoffnung, dass der Kollege noch viele Jahre zu leben hat, haben wir ihn dann wieder alleine gelassen.
Erneut einige Kilometer weiter, fielen uns diverse gelbe Felder auf. Es handelte sich um größere Populationen einer schönen Didelta.
417 Didelta carnosa ssp. carnosa (Asteraceae) 418 Didelta carnosa ssp. carnosa (Asteraceae) Auch hier verdankten wir den leuchtend gelben Feldern, das wir weitere schöne Pflanzen zu Gesicht bekamen.
419 Tribulus sp. (Zygophyllaceae) 420 Tribulus sp. (Zygophyllaceae) 421 Sarcocaulon patersonii (Geraniaceae) + Heliophila trifurca (Brassicaceae) Vereinzelt fanden wir sogar noch Blüten an einem riesigen Vertreter der Mittagsblumen.
422 Mesembryanthemum barklyi (Aizoaceae) Die Pflanze hatte ungefähr einen Durchmesser von 1 m.
423 Mesembryanthemum barklyi (Aizoaceae) Am Nachmittag erreichten wir dann unsere Unterkunft in Rosh Pinah. Hierfür durften wir noch ca. 30 km über etwas holprige Farmwege fahren aber der Anblick, der sich uns bot entlohnte uns für diese Mühen.
Die Unterkünfte bestanden hier aus kleinen Holzhütten und direkt dahinter war ein ganzer Berghang voll mit Aloe pearsonii.
Für mich war das natürlich das absolute Paradies.
Leider ist auch im Paradies nicht alles Gold was glänzt und so wurde die folgende Nacht zum totalen Alptraum für uns.
Bei näherer Begutachtung stellte sich unser kleines Holzhaus als eine ziemliche Bretterbude raus. Egal haben wir gedacht, die Betten waren bequem und wir wollten hier ja schließlich nicht wochenlang bleiben.
Das nächste Problem war, das wir nirgends eine Möglichkeit zum kochen gefunden haben. Laut Infoblatt sollte hier „self-catering“ (selber-kochen) angesagt sein. Es war aber nur ein „Braaiplatz“ (südafrikanische Variante eines Grillplatzes) direkt neben unserer Hütte und bei dem recht böigen Wind hielten wir es für keine gute Idee, hier ein Feuer zu entfachen.
Also sind wir zurück zum Haupthaus und haben Martha und Hendrik (die beiden Angestellten) gefragt, was wir machen könnten.
Die beiden waren übrigens sehr freundlich und haben uns bei diversen Sachen gut geholfen.
Wir konnten dann die kleine Küche des Besitzers dieser Unterkünfte (der einige Kilometer weiter auf dieser Farm wohnte) benutzen.
Es gab Kartoffeln mit Kohl und Schinken-Sahne-Soße.
Beim essen hatten wir uns schon gewundert, dass der Wind immer stärker wurde. Da wir uns hier aber in einem aus Stein gemauerten Haus befanden, haben wir uns nichts weiter dabei gedacht.
Nach dem essen sind wir zurück zu unserer Holzhütte gegangen und dann fing der Spaß für die Nacht an.
Durch die, annähernd orkanartigen, Sturmböen wurden die Äste des großen Baumes direkt auf unser Blechdach gedrückt, was eine „herrliche“ Geräuschkulisse verursachte.
Dazu kam, dass der Wind mit jeder Böe eine größere Menge Sand in unsere Behausung schaufelte. Am Nachmittag hatte man die größeren Ritzen in den Außenwänden noch gar nicht so wahrgenommen.
Es dauerte nicht lange und das gesamte Bett war voller Sand. Bei jeder Bewegung hatte man den Eindruck auf einer Lage Schleifpapier zu liegen.
Irgendwann kamen wir auf die Idee, uns wenigstens ein Handtuch über das Gesicht zu legen, damit Augen, Nase und Mund vom Sand verschont blieben.
Richtig mulmig wurde mir, als ich feststellte, dass die Wände unserer Hütte bei den ganz starken Windböen um einige Zentimeter nach innen gedrückt wurden.
Es hätte nicht viel gefehlt und wir hätten den Rest der Nacht im Auto verbracht.
Wie man sich sicher vorstellen kann, haben wir bis zum morgen kein Auge zugemacht.
Re: Namibia 2011
Das Chamäleon sieht aber ganz schön vergnatzt aus. Habt ihr toll erschreckt.
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Tobias Wallek
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Re: Namibia 2011
Hallo Peter !
So werden wahrscheinlich alle Chamäleons kucken, wenn Sie gerade beinahe überfahren worden wären.
Immerhin ist Inge diesem schönen Tier ausgewichen und wir haben es in den Straßengraben zurück dirigiert.
Vielleicht kuckt es aber auch so grimmig, weil es eigentlich auf die andere Straßenseite wollte
Ciao Tobias
So werden wahrscheinlich alle Chamäleons kucken, wenn Sie gerade beinahe überfahren worden wären.
Immerhin ist Inge diesem schönen Tier ausgewichen und wir haben es in den Straßengraben zurück dirigiert.
Vielleicht kuckt es aber auch so grimmig, weil es eigentlich auf die andere Straßenseite wollte
Ciao Tobias