schwarze flecken, "eintrocknende" triebe

Hast Du Fragen oder Tipps zur Pflege von Ascleps, wie z.B. Standort, Licht, Gießen, Düngen, Substrat, Überwinterung? Dann bist Du hier genau richtig.
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ascleptomaniac
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schwarze flecken, "eintrocknende" triebe

Beitrag von ascleptomaniac »

hallo,

ich hab hier ein problem mit einer pflanze (unbekannte art, schätzungsweise mal orbea?). sie hat stellenweise schwarze flecke, insgesamt fleckig wirkende triebe (was natürlich auch artspezifisch sein kann), und vor ein paar tagen begann einer der haupttriebe (aufm foto links), erst gelblich, dann rötlich zu werden, und mittlerweile einzuziehen (und reißt dabei 2 triebe mit, die an ihm abzweigen).

- es ist die einzige pflanze mit solchen symptomen
- eine untersuchung mit einer starken lupe ergab keine hinweise auf schädlinge (ausgebuddelt hab ich sie nicht)
- die pflanze hat glaub ich letztes jahr schon ähnliche probleme gemacht, nachdem ich sie im spätsommer 2008 als steckling bekommen hatte, konnte sich aber bis jetzt sehr gut entwickelt und einige triebe bekommen

kann sich da jemand einen reim drauf machen?
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gruß, pit
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Hoyningen
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Re: schwarze flecken, "eintrocknende" triebe

Beitrag von Hoyningen »

Hallo Pit,

ich denke, die "Schädlinge" werden mikroskopisch klein sein, wohl irgend ein Pilzbefall. Sehr schwer, Dir da einen Rat zu geben. Ich würde wohl die beiden linken Triebe im Gesunden köpfen und versuchen, sie neu zu bewurzeln, dabei aber die alte Pflanze isolieren, mit Fungiziden behandeln und mal schauen, ob sie über die Runden kommt. Wenn der linke Trieb schon mickert, würde ich ihn lieber gleich ganz entfernen.
Schöne Grüße

Volker
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ascleptomaniac
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Re: schwarze flecken, "eintrocknende" triebe

Beitrag von ascleptomaniac »

fungizid - also z.b. chinosol?
gruß, pit
Hildor
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Re: schwarze flecken, "eintrocknende" triebe

Beitrag von Hildor »

Hatte sowas öfter.Genaue ursache kann ich nur vermuten. Entweder Pilze oder durch Srühen und Sonne - eventuell auch unverträglichkeit mit Spritzmittel.Tritt meist an alten Trieben zuerst auf und eher bei Sehr sonnigem Stand - altere Triebe sterben nunmal nach ner Zeit und werden dann gelb.In dem zustand sind sie wohl anfällig für Pilze(- is ne theorie) . .Wenn triebe gelb werden oder sich sonstwie verfärben sieht man nach einiger zeit häufig ne art Trennlinie zum gesund gefärbten teil.An dieser Stelle ist sowas wie ne Sollbruchstelle- wenn man rechtzeitig an der stelle die kranken teile abbricht -schreitet das schadbild nicht weiter fort - is bei allen Stinkern so.
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Hoyningen
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Re: schwarze flecken, "eintrocknende" triebe

Beitrag von Hoyningen »

ascleptomaniac hat geschrieben:fungizid - also z.b. chinosol?
Nein, kein Chinosol. Das ist rein oberflächlich. Du kannst damit gurgeln oder das Trinkwasser Deiner Haustiere vorbehandeln. Oder halt Samen desinfizieren.

Wenn es bakteriell ist, hilft eh nichts. Das glaube ich aber nicht, Bakterien sind meist rasant und rabiat. Da wäre schon alles zu Ende. Also doch Pilz?

Ich persönlich benutze die chemische Keule (ich bin ursprünglich Chemiker, wen wundert's). Weil wir nicht wissen, was bei Dir drinsteckt, ist es aber schwierig, das richtige Mittel zu finden. Außerdem muss es erhältlich sein, es sind schon so viele verboten worden (allerdings aus guten Gründen). Also am besten ein Breitbandmittel oder gleich mehrere einsetzen.

Im Moment gibt es Bayer Universal Pilzfrei M, das hat eine recht breite Wirkung. Außerdem bekommt man es in einigermaßen kleinen Mengen (250ml).
Was bei Phytophthora und Pythium auch gut wirkt ist Ridomil Gold MZ. Das gibt es auch, aber vermutlich nur in Kilopackungen. Wir haben hier mal ein Kilo gekauft und dann in Portionen verteilt und ich zehre trotzdem immer noch davon.

Hildor hat im übrigen Recht: mit ein bisschen Glück bildet sich eine Abtrennung und der gesunde Teil läßt sich dann entfernen. Das ist mir auch schon gelungen.
Schöne Grüße

Volker
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ascleptomaniac
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Re: schwarze flecken, "eintrocknende" triebe

Beitrag von ascleptomaniac »

okay, danke!

dann werd ich wohl am besten zweigleisig fahren müssen.
gruß, pit
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thailänder
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Re: schwarze flecken, "eintrocknende" triebe

Beitrag von thailänder »

Bei der Frühjahrsinspektion bei meinen Ascleps stellte ich an einer Orbea semota ziemlich großflächige Schwarzfärbungungen der Epidermis fest. Auffällig ist, dass nur die dem Licht zugewandten Stellen befallen sind.
Die Pflanze hatte ich im vergangenem Jahr mit einer Samenschote bekommen. Da war sie noch einwandfrei grün. Geblüht hat sie bei mir nicht. Sie stand bis gestern noch in ihrem originalen Substrat, was aus reinem Bimsgranulat bestand. Inzwischen ist sie umgetopft.
Die Pflanze macht überhaupt keinen kranken Eindruck. Die Sprosse sind prall und fest. Ein Austrieb oder Blütenansätze sind allerdings noch nicht vorhanden.
Ist das der berüchtigte "Schwarze Tod"? Ich habe im Internet gestöbert. So richtig schlau geworden bin ich nicht, wie der nun aussieht und sich auswirkt.
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Orbea semota.jpg
Schöne Grüsse, Werner
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a.lang
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Re: schwarze flecken, "eintrocknende" triebe

Beitrag von a.lang »

Hallo!

Gut sieht das nicht aus, aber wenn Du schreibst, dass nur die Stellen betroffen sind, die dem Licht zugewandt sind, dann kann es sich ja auch um eine Art Verbrennung handeln.

Auf jeden Fall würde ich die Pflanze erst mal isolieren, dann kann man weitersehen.
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carallümchen
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Re: schwarze flecken, "eintrocknende" triebe

Beitrag von carallümchen »

Hallo Werner,
sieht wirklich eigenartig aus - nebenbei ist Deine Pflanze eine Stapelia - wahrscheinlich flavopurpurea - aber "den schwarzen Tod" gibt es bei Ascleps meiner Ansicht nach nicht. Die Pflanzen regieren auf fast alles mit Schwarzfärbung.
- Werden sie von Spinnmilben gebissen färben sich die Scheitelmeristeme schwarz.
- Bekommen sie einen kleinflächigen Sonnenbrand, färbt sich dieser nach einiger Zeit schwarz.
- Kommt ein Befall mit Pytium oder Phytophtora gibt's schwarze Flecken auf der Epidermis oder schwarze Wurzeln.
- Greift Fusarium an - was manchmal an Mehltau erinnert - dann werden diese Stellen nach Wochen schwarz.
- Der Befall wandert in die Leitbündel - die Pflanze versucht diese abzuschotten und - genau, sie werden schwarz.
Nur wenn sich die Pflanzen in Bakterienschlabber mit dünner Haut verwandeln bleibt irgendwie die grüne Farbe halbwegs erhalten.
Ich hasse diese schwarze Farbe :evil: :evil: , seit ich diesen Winter drei wunderschöne Monolluma socotrana verloren habe - sie begannen im September mit winzigen schwarzen Flecken auf der Epidermis - der Sommer war bei uns sehr nass und kühl. Ich habe sie aber nicht retten können.
Grüße Carallümchen
Was du nicht weitergibst, ist verloren (Rabindranath Thakur)
Das sind meine Gruppen: IG Ascleps, IAS, DKG, FGaS
schaut auch mal vorbei auf http://www.asclepidarium.de
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