Einfluss von Bodenkeimen auf die Ascleps-Kultur
Verfasst: 3. August 2012, 17:10
Hallo zusammen,
heute fand ich einen englischen Artikel aus dem neuen New Scientist (http://www.newscientist.com/article/mg2 ... -heat.html). Ich weiß aber nicht, ob der Zugriff funktioniert, denn ich bin Abonennt.
Nach dieser Warnung, worum geht es? Der Artikel berichtet über den Einfluß des sogenannten Mikrobioms (das ist die Gesamtheit an Bodenbakterien, Pilzen und Viren in einer gegebenen Boden/Wurzelprobe) auf die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen gegenüber Umweltstress in Form von Hitze, Kälte oder Trockenheit. Er beschreibt einen starken Einfluß. So können Pflanzen, die normalerweise Trockenheit nur wenig Resistenz entgegenzusetzen haben, durch Behandlung mit Wurzelextrakten aus trockenresistenten Pflanzen in kurzer Zeit ebenfalls trockenresistent gemacht werden. Auch für andere Umwelteinflüsse werden ähnliche Effekte berichtet.
Ausgangspunkt des Artikels ist die gegenwärtige Dürreperiode in den USA und der drohende Ernteverlust. Was hat das mit Ascleps zu tun? Nun, ganz einfach: Viele Ascleps sind bei uns nur mit einigem Aufwand und oft nicht über lange Zeit zu kultivieren. Die häufigste Verlustursache ist Fäulnis. Aus eigener Erfahrung geht dies sehr oft von der Wurzel aus, schaut man nach, oft auch von Resten von Blumenerde, weshalb die meisten von uns auf rein mineralische Substratgemische zurückgreifen.
Meine Hypothese: Diese Pflanzen sind auf ein spezielles Mikrobiom ihrer Heimatböden spezialisiert, benötigen vielleicht sogar geeignete Symbionten. Besonders bei den fleischigen Wurzeln von Brachystelma könnte ich mir das vorstellen. Unserem heimischen Mikrobiom passen sich die empfindlicheren Arten nur mühsam oder garnicht an und fallen ihm nach einiger Zeit zum Opfer. Reste von Blumenerde sind dabei besonders gefährlich, weil in ihnen entsprechend viele aktive heimische Bodenkeime vorkommen.
Meine Frage an Euch: Bringt uns das in der Kultur weiter? Wie könnte man das testen? Einer der zitierten Autoren denkt daran, einfach Wurzeln entsprechender trockenresistenter Arten zu mahlen und mit diesem Material die Bodenkeime auf die Empfängerpflanzen zu übertragen. Solche Wurzeln oder entsprechende Bodenproben müßte man am Besten aus der Umgebung der Originalstandorte beziehen, weil in dem Artikel auch steht, jeder Kontinent habe seine eigene, typische Kombination an Bodenkeimen.
Ich bin gespannt auf Eure Beiträge!
heute fand ich einen englischen Artikel aus dem neuen New Scientist (http://www.newscientist.com/article/mg2 ... -heat.html). Ich weiß aber nicht, ob der Zugriff funktioniert, denn ich bin Abonennt.
Nach dieser Warnung, worum geht es? Der Artikel berichtet über den Einfluß des sogenannten Mikrobioms (das ist die Gesamtheit an Bodenbakterien, Pilzen und Viren in einer gegebenen Boden/Wurzelprobe) auf die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen gegenüber Umweltstress in Form von Hitze, Kälte oder Trockenheit. Er beschreibt einen starken Einfluß. So können Pflanzen, die normalerweise Trockenheit nur wenig Resistenz entgegenzusetzen haben, durch Behandlung mit Wurzelextrakten aus trockenresistenten Pflanzen in kurzer Zeit ebenfalls trockenresistent gemacht werden. Auch für andere Umwelteinflüsse werden ähnliche Effekte berichtet.
Ausgangspunkt des Artikels ist die gegenwärtige Dürreperiode in den USA und der drohende Ernteverlust. Was hat das mit Ascleps zu tun? Nun, ganz einfach: Viele Ascleps sind bei uns nur mit einigem Aufwand und oft nicht über lange Zeit zu kultivieren. Die häufigste Verlustursache ist Fäulnis. Aus eigener Erfahrung geht dies sehr oft von der Wurzel aus, schaut man nach, oft auch von Resten von Blumenerde, weshalb die meisten von uns auf rein mineralische Substratgemische zurückgreifen.
Meine Hypothese: Diese Pflanzen sind auf ein spezielles Mikrobiom ihrer Heimatböden spezialisiert, benötigen vielleicht sogar geeignete Symbionten. Besonders bei den fleischigen Wurzeln von Brachystelma könnte ich mir das vorstellen. Unserem heimischen Mikrobiom passen sich die empfindlicheren Arten nur mühsam oder garnicht an und fallen ihm nach einiger Zeit zum Opfer. Reste von Blumenerde sind dabei besonders gefährlich, weil in ihnen entsprechend viele aktive heimische Bodenkeime vorkommen.
Meine Frage an Euch: Bringt uns das in der Kultur weiter? Wie könnte man das testen? Einer der zitierten Autoren denkt daran, einfach Wurzeln entsprechender trockenresistenter Arten zu mahlen und mit diesem Material die Bodenkeime auf die Empfängerpflanzen zu übertragen. Solche Wurzeln oder entsprechende Bodenproben müßte man am Besten aus der Umgebung der Originalstandorte beziehen, weil in dem Artikel auch steht, jeder Kontinent habe seine eigene, typische Kombination an Bodenkeimen.
Ich bin gespannt auf Eure Beiträge!