Drei Männer in Mexiko (Baja California)
- Thomas Brand
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Re: Drei Männer in Mexiko (Baja California)
Moin zusammen,
in der Tat ein botanisch eher verhaltener Tag. Spannung bot der Grenzübergang – allerdings nicht so wie von vielen Bekannten vorher vermutet, dass bis zu unserer Rückkehr die „Trumpsche Mauer“ stehen würde und wir nicht mehr zurückkehren würden.
Die Frage nach unseren Berufen war insofern für mich entspannt, da mir klar war, dass der Phytopathologe nicht in den Kompetenzbereich fiel. Ich erinnere noch ein etwas ungläubig klingendes „in Germany?“ als Reaktion auf "Marinesoldat".
Bilder gibt es nicht viele zu ergänzen:
Auf den ersten Blick ein Mohn, ist es aber nicht. Die Dreizähligkeit der Blüte deutet auf eine einkeimblättrige Pflanze hin. Es ist eine Liliaceae, Calochortus davidsonianus, die nunmehr als Form von Calochortus splendens angesehen wird (mariposa lily). So sieht die Grenzwand - eine Mauer ist es ja nicht - kurz vor dem Grenzübergang aus. Wenigstens etwas Farbe und eine Opuntie ... Panorama bei El Cajon Ja, das mit dem Abendessen. Als total unerfahrener USA-Reisender sah ich keine "normalen" Restaurants, nur Fastfood. Hardy aber bestand auf etwas Richtiges und so kam er zu seinem wohlverdienten, kleinen Bier. Entschuldigt bitte die schlechte Bildqualität - es war nicht gerade taghell ... Im Hintergrund unser Service-Mann, der überaus freundlich war. hasta pronto - oder ab jetzt: CU
Thomas
in der Tat ein botanisch eher verhaltener Tag. Spannung bot der Grenzübergang – allerdings nicht so wie von vielen Bekannten vorher vermutet, dass bis zu unserer Rückkehr die „Trumpsche Mauer“ stehen würde und wir nicht mehr zurückkehren würden.
Die Frage nach unseren Berufen war insofern für mich entspannt, da mir klar war, dass der Phytopathologe nicht in den Kompetenzbereich fiel. Ich erinnere noch ein etwas ungläubig klingendes „in Germany?“ als Reaktion auf "Marinesoldat".
Bilder gibt es nicht viele zu ergänzen:
Auf den ersten Blick ein Mohn, ist es aber nicht. Die Dreizähligkeit der Blüte deutet auf eine einkeimblättrige Pflanze hin. Es ist eine Liliaceae, Calochortus davidsonianus, die nunmehr als Form von Calochortus splendens angesehen wird (mariposa lily). So sieht die Grenzwand - eine Mauer ist es ja nicht - kurz vor dem Grenzübergang aus. Wenigstens etwas Farbe und eine Opuntie ... Panorama bei El Cajon Ja, das mit dem Abendessen. Als total unerfahrener USA-Reisender sah ich keine "normalen" Restaurants, nur Fastfood. Hardy aber bestand auf etwas Richtiges und so kam er zu seinem wohlverdienten, kleinen Bier. Entschuldigt bitte die schlechte Bildqualität - es war nicht gerade taghell ... Im Hintergrund unser Service-Mann, der überaus freundlich war. hasta pronto - oder ab jetzt: CU
Thomas
Re: Drei Männer in Mexiko (Baja California)
Hallo zusammen,
von mir dazu nur noch zwei Bilder von "km 46/Mex 3" mit Feroc. viridescens subsp. orcuttii: Viele Grüße
Manfredo
von mir dazu nur noch zwei Bilder von "km 46/Mex 3" mit Feroc. viridescens subsp. orcuttii: Viele Grüße
Manfredo
Viele Grüße
Manfredo
Manfredo
Re: Drei Männer in Mexiko (Baja California)
Hardy,
Dein Draco draco war aber noch schwer in den Anfängen des KNOSPENS. Wenn so einer wirklich blüht, sieht das so aus:
Dein Draco draco war aber noch schwer in den Anfängen des KNOSPENS. Wenn so einer wirklich blüht, sieht das so aus:
- Hardy_whv
- Beiträge: 305
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Re: Drei Männer in Mexiko (Baja California)
Du hast Recht Jürgen, wir wollten aber nicht länger wartenJordi hat geschrieben:Dein Draco draco war aber noch schwer in den Anfängen des KNOSPENS. Wenn so einer wirklich blüht, sieht das so aus:
IMG_3698.jpeg
Hallo allerseits,
da der 19. Tag schnell verdaut ist, mach ich mal gleich weiter.
Tag 20 (08.04.2017) ist der letzte vor unserer Abreise. Geplant ist ein Ausflug in die Anza Borrego. Dr. Jürgen Menzel (Trommelwirbel) hatte angeboten, uns zu führen, was wir freudig annehmen!
Wir holen Jürgen ab. Auch ohne Navi wäre das Haus in der Straße nicht zu verfehlen:
Im Grunde bräuchten wir gar nicht in die Anza Borrego. In Jürgens Garten ist die Biodiversität viel höher. Aber das werdet ihr morgen noch sehen. Also doch zur Anza … Wir nähern uns über die Interstate 8 und nehmen die Ausfahrt bei Ocotillo (nicht dem Strauch, sondern der gleichnamigen Ortschaft), im Süden der Anza Borrego. Dort treffen wir auf Eunice Thompson, die evtl. dem ein oder anderen Kakteenfreund bekannt ist. Sie ist regelmäßig auf der ELK anzutreffen. Sie begleitet uns auf der Tour durch die Anza.
Für mich ist es (wenn ich richtig zähle) seit 2009 der fünfte Besuch in der Anza Borrego. Die Anza Borrego ist eine Wüste im US-Bundesstaat Kalifornien und ist ein Teil der Sonora. Teile der Anza Borrego gehören zum Anza Borrego Desert State Park:
Der Name Anza Borrego setzt sich aus dem Namen des spanischen Entdeckers Juna Bautista de Anza und dem Amerikanischen Dickhornschaf (Ovis canadensis), genannt Borrego, ab. Letzteres hat ein großes Verbreitungsgebiet von Kanada bis in den Süden der Baja California. Gesichtet haben wir es allerdings nicht.
Ich habe auch deshalb intensive Erinnerungen an die Anza Borrego, da ich 2009 beim Abstieg von einem Hügel stürzte und mir das linke Handgelenk brach. Der Bruch war deutlich zu sehen. Den „optische Schmerz“ beim Anblick des krummen Handgelenks empfand ich damals als größer als den physischen Schmerz. Ich war damals allein unterwegs. Mit verbogenem Handgelenk kurvte ich die Stecke bis San Diego mit dem Auto zurück. Dank Automatikgetriebe ging das ganz gut.
Okay, nun aber zurück ins Jahr 2017!
Ein erster Blick in die unberührte Natur:
Und ein zweiter:
Der Anblick dieser Palmen im Mountain Palm Springs ist ein eher unerwarteter Anblick:
Es handelt sich um die „California Fan Palm“ (Washingtonia filifera). Sie wird als ein „Überbleibsel“ der Zeit gesehen, als es die Berge entlang der Westküste der USA noch nicht gab. An diesen Bergen regnen sich die aus dem Westen kommenden Regenwolken ab und führen heute zum Wüstenklima östlich dieser Berge. Die eher durstigen Palmen waren schon da, als hier noch kein Wüstenklima herrschte und haben den Klimawandel mitgemacht. Es gibt sie nur dort, wo noch etwas mehr Wasser verfügbar ist. Eindrucksvoll sind die abgestorbenen Blätter, die sich an manchen Exemplaren sehr lange halten und sicher vielen Tieren Lebensraum bieten:
Und es gibt auch Nachwuchs:
Aber es gibt hier natürlich auch wirklich typische Wüstenbewohner, wie Ferocactus acanthodes – mein Reise-Taxameter steigt auf 17. Es gibt sie in groß …
… und klein ….
… und blühend …
… und cristat:
Der nächste Halt ist im Box Canyon. Die Siedler gelangten über den Box Canyon in Wagentrecks nach Südkalifornien. Ein Mormonen-Bataillon ebnete 1847 in mühseliger Handarbeit den Weg für diese Tracks. Eine Gedenktafel erinnert daran:
Ob die Siedler sich auch über die herrlichen Farben freuen konnten?
Echinocereus engelmannii:
Opuntia basilaris:
Beim Anblick dieser (vermutlich) virösen Opuntia basilaris (man beachte die konzentrischen, hellen Kreise) ist Thomas vor Freude ganz aus dem Häuschen:
Alternativ kann man sich auch an reichlich blühenden Ferocactus acanthodes erfreuen:
So ist für Jeden etwas dabei. Hier ein Teil der Reisegesellschaft in der üppigen Vegetation:
Mammillaria tetrancistra ist hier auch Zuhause:
Und hat zahlreiche Bewunderer:
An diesem Foto faszinieren mich die herrlichen Wolkenstrukturen:
Der nächste Halt ist bei Tamarisk Grove und führt uns zum „Cactus Loop Trail“:
Neben u. a. diversen Cylindropuntien, Ferocactus acanthodes und Mammillaria tetrancistra gibt es dort u. a. einige cristate Mammillaria dioica:
Wem noch die passende Geschäftsidee fehlt – wie wär’s mit einer Kakteengärtnerei in der Wüste?
Dort gibt’s sowohl in der Anza heimische Kakteen (Ferocactus acanthodes) …
… als auch weniger heimische:
Der botanische Höhepunkt des Ausflugs ist für mich aber die Besichtigung von Echinocactus polycephalus nordöstlich von Borrego Springs. Die Art hatte ich schon im Joshua Tree Nationalpark gesehen, aber noch nicht in der Anza Borrego:
Es sind aber auch nur wenige Exemplare, wenn ich mich recht erinnere drei, obwohl wir uns Zeit nehmen und eine große Fläche absuchen. Vermutlich wird man in den Hängen der nördlich gelegenen Santa Rosa Mountains mehr vorfinden.
Es ist eine beeindruckende Art, leider in Kultur sowohl empfindlich als auch ausgesprochen langsamwüchsig. Meine im Januar 2013 ausgesäten Pflanzen haben gerade mal einen Durchmesser von 4,5 cm erreicht.
Das Habitat, im Hintergrund die Santa Rosa Mountains:
Wer nun glaubt, es gäbe dort keine Ferokakteen, der irrt:
Allzu groß braucht Ferocactus acanthodes nicht zu werden, um Blühreife zu erlangen:
Wir verlassen die Anza Borrego gen Westen über die S22 / S79. Die Straße windet sich den Berg hoch, wir werfen einen letzten Blick zurück:
In Santa Ysabel belohnen wir uns mit einem Apple Pie mit Vanilleeis. Der nahe gelegene Ort Julian ist berühmt für seine Pies, aber dank diverser Außenstellen braucht man nicht bis Julian zu reisen, um die Pies zu genießen:
Wären wir nach Julian gefahren, hätten wir vermutlich sowas gesehen:
Das jedenfalls habe ich 2009 dort erlebt. Mehr als einmal muss ich das nicht sehen
Und das ist die leckere Auslage in der Julian Pie Company in Santa Ysabel:
Ich versäumte leider, vom Festessen selbst ein Foto zu machen. Ich hoffe, Manfred oder Thomas können dies hier ergänzen. Wir verabschieden uns von Eunice und treten die Rückreise an. Jürgen zeigt uns noch einen nordwestlich von El Cajon gelegenen Fundort von Ferocactus viridescens subsp. viridescens:
Es ist nach 18:00 Uhr, die Sonne steht schon tief, die Schatten sind lang:
Was für ein toller Abschluss eines tollen Tages! Wir setzen Jürgen Zuhause ab, bedanken uns für die Führung (hoffentlich hinreichend überschwänglich) und verabreden einen Besuch – mit Gewächshaus-/Gartenbesichtigung und Erkundung weiterer Fundorte in der Umgebung - am nächsten Morgen.
Abends fallen wir wieder im teuren, aber leckeren Steakhouse ein. Mit Notebook bewaffnet, denn 24 h vor dem Abflug beginnt der Online-Check-In, und wir wollen uns gute Plätze sichern. In der Tat haben wir dort Internet-Verbindung und buchen erfolgreich drei Gangplätze für den Rückflug am nächsten Tag.
Im Hotel werden die Koffer für die Reise gepackt und Inhalte von Koffer und Handgepäck/Fotorucksack flugtauglich umsortiert. Da wir kaum was eingekauft haben, passt letztendlich alles in die Koffer. Anschließend genießen wir ein letztes Mal unser gemeinsames Schnarchen – wir werden es vermissen.
Beste Grüße,
Hardy
Re: Drei Männer in Mexiko (Baja California)
Huja, das ging aber schnell mit dem nächsten Beitrag!
(M)ein erster Blick in den Anza Borrego Desert State Park ... Ein Hang im Mountain Palm Springs Canyon ... Kurzes Quiz: was ist was? Feroc. x gatesii auf Isla la Ventana und Feroc. acanthodes im Mountain Palm Springs Canyon Die Ähnlichkeit ist schon erstaunlich!
Die Besonderheit im Box Canyon sind die fast schon weißdornigen Feroc. acanthodes ... ... außderdem gibt es dort auch Agave deserti Am „Cactus Loop Trail“ gab es aber nicht nur Cristaten von Mammillaria dioica Für mich war es das erste Mal, dass ich Echinocactus polycephalus in Natura sehen konnte. In Natura und vom Nahen ... Zum Abschluß noch einmal "teure Steaks" ... ... zum Glück ging es aber gerade noch ohne Kredit.
Beste Grüße
Manfredo
(M)ein erster Blick in den Anza Borrego Desert State Park ... Ein Hang im Mountain Palm Springs Canyon ... Kurzes Quiz: was ist was? Feroc. x gatesii auf Isla la Ventana und Feroc. acanthodes im Mountain Palm Springs Canyon Die Ähnlichkeit ist schon erstaunlich!
Die Besonderheit im Box Canyon sind die fast schon weißdornigen Feroc. acanthodes ... ... außderdem gibt es dort auch Agave deserti Am „Cactus Loop Trail“ gab es aber nicht nur Cristaten von Mammillaria dioica Für mich war es das erste Mal, dass ich Echinocactus polycephalus in Natura sehen konnte. In Natura und vom Nahen ... Zum Abschluß noch einmal "teure Steaks" ... ... zum Glück ging es aber gerade noch ohne Kredit.
Beste Grüße
Manfredo
Viele Grüße
Manfredo
Manfredo
- Thomas Brand
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Re: Drei Männer in Mexiko (Baja California)
Moin zusammen,
nun endlich auch mein bescheidener Beitrag zu diesem Tag.
Menschenauflauf in der Wüste: ... das war schon so, da haben wir nix mit zu tun! Washingtonia filifera wird übrigens häufig in Gartencentern angeboten. Jungpflanzen sind unproblematisch im Kalthaus zu überwintern, im Sommer am besten im Freien zu kultivieren. Hardy hatte leider den Klappspaten vergessen ... Typische Situation: Schlange stehen für Fero-Fotos. Danksagungen bei Julian Apple Pie ... und 80 % der heutigen Reisegruppe Am letzten Fero-Fundort, bekannte Körperhaltung Thomas
nun endlich auch mein bescheidener Beitrag zu diesem Tag.
Menschenauflauf in der Wüste: ... das war schon so, da haben wir nix mit zu tun! Washingtonia filifera wird übrigens häufig in Gartencentern angeboten. Jungpflanzen sind unproblematisch im Kalthaus zu überwintern, im Sommer am besten im Freien zu kultivieren. Hardy hatte leider den Klappspaten vergessen ... Typische Situation: Schlange stehen für Fero-Fotos. Danksagungen bei Julian Apple Pie ... und 80 % der heutigen Reisegruppe Am letzten Fero-Fundort, bekannte Körperhaltung Thomas
Re: Drei Männer in Mexiko (Baja California)
Nach dem laut Thomas angeblich letzten Fero Fundort gab es ja am nächsten Morgen, wenige Stunden vor Abflug der Meute, noch zwei Standorte von 'nem Kaktus (ratet mal welche Gattung!), aber auch von 'ner anderen Sukkulente, aber die wollen die Herren wohl verschweigen.
- Hardy_whv
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Re: Drei Männer in Mexiko (Baja California)
Hier wird nichts verschwiegen, egal wie monoton grandios es (gattungstechnisch) auch sein möge
Der Bericht vom letzten Tag soll natürlich noch ein kleines Feuerwerk darstellen und benötigt daher noch ein, zwei Tage der Vorbereitung.
Gruß,
Hardy
Der Bericht vom letzten Tag soll natürlich noch ein kleines Feuerwerk darstellen und benötigt daher noch ein, zwei Tage der Vorbereitung.
Gruß,
Hardy
Re: Drei Männer in Mexiko (Baja California)
Hallo zusammen,
um die Zeit bis zum Feuerwek zu überbrücken ... :
Vorsicht!
Eine fortgeschrittene Erkrankung duch das Kakteen- / Sukkulenten-Virus kann zu Haltungsschäden führen ...
Viele Grüße
Manfredo
um die Zeit bis zum Feuerwek zu überbrücken ... :
Vorsicht!
Eine fortgeschrittene Erkrankung duch das Kakteen- / Sukkulenten-Virus kann zu Haltungsschäden führen ...
Viele Grüße
Manfredo
Viele Grüße
Manfredo
Manfredo
- Hardy_whv
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Re: Drei Männer in Mexiko (Baja California)
Hallo allerseits,
unser Flieger zurück in die Heimat geht erst nach 20:00 Uhr, so dass wir am 21. Tag der Reise (10.04.2017) noch Zeit haben, unserer Lieblingsbeschäftigung nachzugehen: Dem Studium der Sukkulenten in all ihren Erscheinungsformen.
Kurz vor 09:0 Uhr fallen wir bei Jürgen ein. Dass Jürgens Gewächshaus und Garten ein sukkulenter „Biodiversity Hotspot“ ist, dürfte im Forum niemand überraschen. Uns natürlich auch nicht, aber das hindert uns dennoch nicht daran, dass uns erstmal die Unterkiefer runterfallen. Ich bitte um Verständnis, dass die folgenden Fotos nur eine winzige Auswahl des Erlebten darstellen.
Ich hege eine große Sympathie für Peniocereen. Insofern stehe ich mit Andacht vor dieser Ansammlung (die nur einen kleinen Ausschnitt der Penios der Sammlung darstellt):
Wenn man sich Jürgens Cochemias ansieht fragt man sich, warum sie in Natur meist so hässlich aussehen:
Um diese Art würde ich mein GWH auch gerne bereichern - Decarya madagascariensis:
Ortegocactus macdougallii:
Agave albipilosa:
Wenn jemand eine Quelle für Saatgut dieser Agave kennt, möge er mir bitte Bescheid geben.
Das müsste ich für säulige Mammillarien vielleicht auch mal ausprobieren:
Echinocereus grandis:
WOW!:
Auch WOW! Eriosyce aurata:
Fachsimpeln mit Jürgen:
Besonders beneidenswert ist, dass Jürgen viele Pflanzen einfach im Freien wachsen lassen kann:
Die gelbdornige und gelbblühende Form von Ferocactus wislizeni:
Ferocactus lindsayi:
Über 2 m hohe Idria columnaris:
Blühende Welwitschia mirabilis in Eintracht mit Vertretern der Cactaceae im Garten:
Die Art hatten wir gestern erst in Natur gesehen: Echinocactus polycephalus:
Ferocactus schwarzii:
Auch im Garten heimisch - Peniocereus viperinus:
Und wer sich mal die Mühe machen will, diese „Population“ von Stenocereus eruca mit unseren Fotos vom Tag 11 der Reise zu vergleichen, erkennt, welchen Pflanzen es besser geht:
Einziges Problem dieses Gartens – er lässt sich nicht einfach so durch ein, zwei Fotos als Gesamtansicht darstellen:
Als wir völlig übersättigt sind und die Sicherheitsventile beginnen abzublasen, führt Jürgen uns noch zu zwei Fundorten in der Umgebung. Der erste liegt bei Carmel Valley und bietet nicht nur Fero-Liebhabern etwas. Auf einer Hochebene in Hügeln oberhalb von San Diegos (bzw. dessen Einzugsbereichs) wächst Ferocactus viridescens subsp. viridescens:
Die Pflanzen sind nur sehr schwer aufzufinden. Daher sind seitens der Fotografen körperliche Verrenkungen erforderlich:
Nein, das ist natürlich ein Scherz. Die beiden fotografieren was anderes – Dudleya brevifolia, eine wirklich winzige Art:
Da die Begegnung mit der Art noch schriftstellerisch aufbereitet werden soll, halte ich mich an dieser Stelle etwas zurück.
Hier die Reisegruppe auf dem Rückweg. Man erkennt: Auch der Rückweg ist kein reiner Abstieg, es ist ein Auf und Ab:
Der nächste Fundort liegt noch direkter in bewohnter Gegend, man glaubt kaum, dass dort Feros vorkommen können:
Tun sie aber doch. Wer findet ihn?
Enden möchte ich mit einem Invasoren – Carpobrotus edulis:
Anschließend bringen wir Jürgen zurück und verabschieden uns. An dieser Stelle nochmal: Herzlichen Dank Jürgen für die Gastfreundschaft und die gewährten Einblicke in Habitate, sowohl die in der Natur als auch die hinterm Haus!
Dann bereiten wir uns auf den Rückflug vor. Zunächst wird das völlig versandete Auto einer Wäsche unterzogen. Die Waschstraße versagt jedoch angesichts der Herausforderung, viel Sand bleibt sichtbar zurück. Wir weigern uns allerdings, das Auto nochmals durch die Waschstraße zu schicken.
Für den Flug kleiden wir uns noch um, denn wir wollen unseren Sitznachbarn geruchliche Eindrücke der Feldarbeit ersparen:
Der Rückflug vergeht wie im Fluge Das Tolle: Economy ist nur zu 30% belegt. Ich habe die gesamte Mittelreihe aus drei Sitzen für mich. Kein Aufstehen, weil der Nachbar zur Toilette muss, alle Freiheiten die Gliedmaßen in alle Richtungen zu strecken. Perfekt!
In London trennen sich dann die Wege. Thomas und ich nehmen von Manfred Abschied, der nach Düsseldorf weiterfliegt. Wir haben Anschluss nach Hamburg. Von dort geht es mit dem Auto weiter nach Rastede bzw. Friesland. Ich fühle mich trotz der bislang 30 Stunden seit dem Aufstehen in El Cajon fit. Nachdem ich Thomas gegen 23:30 Uhr in Rastede seiner Frau weisungsgemäß unversehrt wieder abliefere, komme ich ziemlich genau um Mitternacht Zuhause an. Der erste Blick gehört dem Gewächshaus – alles wohlauf!
WOW, was für eine tolle Reise!
Ich habe noch fünf Tage Urlaub um mich wieder zu akklimatisieren. Zugegeben: das dauert! Noch am vorletzten Abend vor der Wiederaufnahme der Arbeit pikiere ich zwischen Mitternacht und 02:00 Uhr morgens Sämlinge, bin noch nicht im normalen Rhythmus angekommen. Am ersten Arbeitstag indes bin ich halbwegs wieder im „Sync“.
Vielleicht noch etwas nüchterne Statistik:
Gefahrene Strecke: 5039 km
Geflogenene Strecke: 18.464 km
Kosten der Reise (pro Person):
Flug: 861,- EUR
Auto: 702,- EUR
Tanken: 143,- EUR
Übernachtung: 536,- EUR
Essen: 301,- EUR
Flug Cedros (inkl. Übergepäck): 104,- EUR
Bootstour Bahia de los Angeles: 79,- EUR
Sonstige Ausgaben: 144,- EUR
Summe der Ausgaben pro Person: 2869,- EUR (pro Tag: 137,- EUR)
Berücksichtigt sind die Kosten vom Abflughafen in Deutschland bis zum Ankunftflughafen in Deutschland. Hierbei sind nur Kosten berücksichtigt, die gemeinsam getragen (und somit dokumentiert) wurden. Sie machen aber geschätzt 99% der Gesamtkosten aus.
Weiter geht’s mit der Statistik:
Erfolgreich umfahrene Schlaglöcher: 37.396
Getroffene Schlaglöcher: 192
Reifenpannen: 1
Unfälle: 0
Streits: 0
Gesehene Taxa Cactaceae (ohne Jürgen Menzels Gewächshaus und Garten):
Bergerocactus: 1
Cochemia: 3 (C. pondii, C. maritima, C. poselgeri)
Cylindropuntia: viele
Echinocactus: 1
Echinocereus: 7 (E. brandegeei, E. engelmannii, E. hancockii, E. lindsayorum, E. maritimus, E. ferreirianus, E. mombergerianus)
Ferocactus: 17
Grusonia: 1
Lophocereus: 1
Mammillaria: 8 (M. angelensis, M. blossfeldiana, M. dioica, M. goodridgei, M. tetrancistra, M. brandegeei, M. insularis, M. louisae )
Myrtillocactus: 1
Opuntia: einige
Pachycereus: 1
Stenocereus: 3 (S. eruca, S. gummosus, S. thurberi)
Gesehene Taxa (andere Sukkulente): sehr viele
Gesehene Schlangen: 2
Gesehene Skorpione: 0
Gesehene Taranteln: 0
Ich bedanke mich bei den Reisegenossen für die angenehme Gesellschaft! Wir haben uns hervorragend ergänzt: Manfred kannte viele interessante Wuchsorte, die wir ansonsten nicht gefunden hätten, Thomas hat vieles Unbekannte botanisch einordnen können, und ich habe alles bewundert. Ich finde eine Reisegruppe zu dritt eigentlich optimal. Es stört kaum, wenn einer mal eine Auszeit benötigt. Und das Wissen multipliziert sich.
Einen herzlichen Dank auch an die treue Leserschaft unseres Berichts! Was wären wir ohne euch!
Liebe Grüße,
Hardy
unser Flieger zurück in die Heimat geht erst nach 20:00 Uhr, so dass wir am 21. Tag der Reise (10.04.2017) noch Zeit haben, unserer Lieblingsbeschäftigung nachzugehen: Dem Studium der Sukkulenten in all ihren Erscheinungsformen.
Kurz vor 09:0 Uhr fallen wir bei Jürgen ein. Dass Jürgens Gewächshaus und Garten ein sukkulenter „Biodiversity Hotspot“ ist, dürfte im Forum niemand überraschen. Uns natürlich auch nicht, aber das hindert uns dennoch nicht daran, dass uns erstmal die Unterkiefer runterfallen. Ich bitte um Verständnis, dass die folgenden Fotos nur eine winzige Auswahl des Erlebten darstellen.
Ich hege eine große Sympathie für Peniocereen. Insofern stehe ich mit Andacht vor dieser Ansammlung (die nur einen kleinen Ausschnitt der Penios der Sammlung darstellt):
Wenn man sich Jürgens Cochemias ansieht fragt man sich, warum sie in Natur meist so hässlich aussehen:
Um diese Art würde ich mein GWH auch gerne bereichern - Decarya madagascariensis:
Ortegocactus macdougallii:
Agave albipilosa:
Wenn jemand eine Quelle für Saatgut dieser Agave kennt, möge er mir bitte Bescheid geben.
Das müsste ich für säulige Mammillarien vielleicht auch mal ausprobieren:
Echinocereus grandis:
WOW!:
Auch WOW! Eriosyce aurata:
Fachsimpeln mit Jürgen:
Besonders beneidenswert ist, dass Jürgen viele Pflanzen einfach im Freien wachsen lassen kann:
Die gelbdornige und gelbblühende Form von Ferocactus wislizeni:
Ferocactus lindsayi:
Über 2 m hohe Idria columnaris:
Blühende Welwitschia mirabilis in Eintracht mit Vertretern der Cactaceae im Garten:
Die Art hatten wir gestern erst in Natur gesehen: Echinocactus polycephalus:
Ferocactus schwarzii:
Auch im Garten heimisch - Peniocereus viperinus:
Und wer sich mal die Mühe machen will, diese „Population“ von Stenocereus eruca mit unseren Fotos vom Tag 11 der Reise zu vergleichen, erkennt, welchen Pflanzen es besser geht:
Einziges Problem dieses Gartens – er lässt sich nicht einfach so durch ein, zwei Fotos als Gesamtansicht darstellen:
Als wir völlig übersättigt sind und die Sicherheitsventile beginnen abzublasen, führt Jürgen uns noch zu zwei Fundorten in der Umgebung. Der erste liegt bei Carmel Valley und bietet nicht nur Fero-Liebhabern etwas. Auf einer Hochebene in Hügeln oberhalb von San Diegos (bzw. dessen Einzugsbereichs) wächst Ferocactus viridescens subsp. viridescens:
Die Pflanzen sind nur sehr schwer aufzufinden. Daher sind seitens der Fotografen körperliche Verrenkungen erforderlich:
Nein, das ist natürlich ein Scherz. Die beiden fotografieren was anderes – Dudleya brevifolia, eine wirklich winzige Art:
Da die Begegnung mit der Art noch schriftstellerisch aufbereitet werden soll, halte ich mich an dieser Stelle etwas zurück.
Hier die Reisegruppe auf dem Rückweg. Man erkennt: Auch der Rückweg ist kein reiner Abstieg, es ist ein Auf und Ab:
Der nächste Fundort liegt noch direkter in bewohnter Gegend, man glaubt kaum, dass dort Feros vorkommen können:
Tun sie aber doch. Wer findet ihn?
Enden möchte ich mit einem Invasoren – Carpobrotus edulis:
Anschließend bringen wir Jürgen zurück und verabschieden uns. An dieser Stelle nochmal: Herzlichen Dank Jürgen für die Gastfreundschaft und die gewährten Einblicke in Habitate, sowohl die in der Natur als auch die hinterm Haus!
Dann bereiten wir uns auf den Rückflug vor. Zunächst wird das völlig versandete Auto einer Wäsche unterzogen. Die Waschstraße versagt jedoch angesichts der Herausforderung, viel Sand bleibt sichtbar zurück. Wir weigern uns allerdings, das Auto nochmals durch die Waschstraße zu schicken.
Für den Flug kleiden wir uns noch um, denn wir wollen unseren Sitznachbarn geruchliche Eindrücke der Feldarbeit ersparen:
Der Rückflug vergeht wie im Fluge Das Tolle: Economy ist nur zu 30% belegt. Ich habe die gesamte Mittelreihe aus drei Sitzen für mich. Kein Aufstehen, weil der Nachbar zur Toilette muss, alle Freiheiten die Gliedmaßen in alle Richtungen zu strecken. Perfekt!
In London trennen sich dann die Wege. Thomas und ich nehmen von Manfred Abschied, der nach Düsseldorf weiterfliegt. Wir haben Anschluss nach Hamburg. Von dort geht es mit dem Auto weiter nach Rastede bzw. Friesland. Ich fühle mich trotz der bislang 30 Stunden seit dem Aufstehen in El Cajon fit. Nachdem ich Thomas gegen 23:30 Uhr in Rastede seiner Frau weisungsgemäß unversehrt wieder abliefere, komme ich ziemlich genau um Mitternacht Zuhause an. Der erste Blick gehört dem Gewächshaus – alles wohlauf!
WOW, was für eine tolle Reise!
Ich habe noch fünf Tage Urlaub um mich wieder zu akklimatisieren. Zugegeben: das dauert! Noch am vorletzten Abend vor der Wiederaufnahme der Arbeit pikiere ich zwischen Mitternacht und 02:00 Uhr morgens Sämlinge, bin noch nicht im normalen Rhythmus angekommen. Am ersten Arbeitstag indes bin ich halbwegs wieder im „Sync“.
Vielleicht noch etwas nüchterne Statistik:
Gefahrene Strecke: 5039 km
Geflogenene Strecke: 18.464 km
Kosten der Reise (pro Person):
Flug: 861,- EUR
Auto: 702,- EUR
Tanken: 143,- EUR
Übernachtung: 536,- EUR
Essen: 301,- EUR
Flug Cedros (inkl. Übergepäck): 104,- EUR
Bootstour Bahia de los Angeles: 79,- EUR
Sonstige Ausgaben: 144,- EUR
Summe der Ausgaben pro Person: 2869,- EUR (pro Tag: 137,- EUR)
Berücksichtigt sind die Kosten vom Abflughafen in Deutschland bis zum Ankunftflughafen in Deutschland. Hierbei sind nur Kosten berücksichtigt, die gemeinsam getragen (und somit dokumentiert) wurden. Sie machen aber geschätzt 99% der Gesamtkosten aus.
Weiter geht’s mit der Statistik:
Erfolgreich umfahrene Schlaglöcher: 37.396
Getroffene Schlaglöcher: 192
Reifenpannen: 1
Unfälle: 0
Streits: 0
Gesehene Taxa Cactaceae (ohne Jürgen Menzels Gewächshaus und Garten):
Bergerocactus: 1
Cochemia: 3 (C. pondii, C. maritima, C. poselgeri)
Cylindropuntia: viele
Echinocactus: 1
Echinocereus: 7 (E. brandegeei, E. engelmannii, E. hancockii, E. lindsayorum, E. maritimus, E. ferreirianus, E. mombergerianus)
Ferocactus: 17
Grusonia: 1
Lophocereus: 1
Mammillaria: 8 (M. angelensis, M. blossfeldiana, M. dioica, M. goodridgei, M. tetrancistra, M. brandegeei, M. insularis, M. louisae )
Myrtillocactus: 1
Opuntia: einige
Pachycereus: 1
Stenocereus: 3 (S. eruca, S. gummosus, S. thurberi)
Gesehene Taxa (andere Sukkulente): sehr viele
Gesehene Schlangen: 2
Gesehene Skorpione: 0
Gesehene Taranteln: 0
Ich bedanke mich bei den Reisegenossen für die angenehme Gesellschaft! Wir haben uns hervorragend ergänzt: Manfred kannte viele interessante Wuchsorte, die wir ansonsten nicht gefunden hätten, Thomas hat vieles Unbekannte botanisch einordnen können, und ich habe alles bewundert. Ich finde eine Reisegruppe zu dritt eigentlich optimal. Es stört kaum, wenn einer mal eine Auszeit benötigt. Und das Wissen multipliziert sich.
Einen herzlichen Dank auch an die treue Leserschaft unseres Berichts! Was wären wir ohne euch!
Liebe Grüße,
Hardy
Zuletzt geändert von Hardy_whv am 8. Juli 2017, 08:14, insgesamt 7-mal geändert.
Re: Drei Männer in Mexiko (Baja California)
Dachte mir schon, dass Thomas damit noch einige Seiten der KuaS füllen will.Da die Begegnung mit der Art noch schriftstellerisch aufbereitet werden soll, halte ich mich an dieser Stelle etwas zurück.
PS: es war übrigens schön, Euch 3 Muske(l)tiere hier zu haben und noch etwas rumzuführen.
Re: Drei Männer in Mexiko (Baja California)
Drei Männer in Mexiko (Baja California)
Beitrag von Hardy_whv » 7. Juli 2017, 22:05
>>>
WOW, was für eine tolle Reise!
<<<
Einen herzlichen Dank auch an die treue Leserschaft unseres Berichts! Was wären wir ohne euch!
Liebe Grüße,
Hardy
Guten Morgen Hardy und Kollegen,
ja - was für eine tolle Reise!
Und was für ein toller Bericht - ich bin restlos begeistert!!!
Da haben sich "Die Drei" kongenial getroffen. . .
Nächsten Monat beginne ich die Sammelaktion, wenn die 9 Tsd. € zusammen sind,
überlegen wir gemeinsam, wo ihr als nächstes hinreisen "müsst"!!!
Herzliche Grüße und 1000 Dank,
K.W.
We are all in the gutter, but some of us are looking at the stars.
und hier sind immer noch jeden Tag neue Blüten: http://www.tsdaten.de/kaktusforum/index.php
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