Hallo zusammen,
dieses Frühjahr stellte ich an einigen Kakteen in einem meiner Beete Wachstumsstörungen festgestellt. Sie sind alle im Gewächshaus frei ausgepflanzt. Zur Kontrolle grub ich einige aus. Die meisten besaßen außer den dickeren Haupt- oder Pfahlwurzeln keine feinen Haarwurzeln mehr. Bei genauerem Hinsehen entdeckte ich ein feines, schneeweißes Pilzmyzel (siehe Fotos). Könnte das evtl. die Ursache sein ?
Im Buch über Pflanzenschutz von Thomas Brand konnte ich eine Ähnlichkeit meiner Schadbilder auf Abb. 74 wieder erkennen, bin aber aufgrund der Beschreibung nicht sicher ob es Pythium ist.
Ferner ist mir aufgefallen, dass die Wurzelballen, die ich vor dem Einpflanzen nicht aufgelockert hatte, keine neuen Wurzeln ins umgebende Substrat getrieben hatten. Im Gegenteil, die seinerzeit vorhandenen Wurzeln waren größtenteils abgestorben. Mein Substrat besteht zu 80-90 % aus feinem Bims / Lava und etwas Torf und hat einen ph-Wert von ca. 6,5 bis 7, ist allerdings schon ca. 20 Jahre im Beet.
Wer kann mir dazu einen Tipp geben ?
Besten Dank im Voraus !
Wachstumsstörungen
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Thomas Brand
- Beiträge: 637
- Registriert: 23. November 2008, 16:24
- Wohnort: Rastede
Re: Wachstumsstörungen
Hallo UKKI,
das ist so nicht zu bestimmen. Es könnte pilzlich sein, aber das heißt nicht, dass es pathogen ist. Pythium ist es eher nicht, das Mycel erscheint mir zu derb zu sein.
Der Zustand des Wurzelsystems ist - so weit zu beurteilen - sehr schlecht, es macht einen vergreisten, morschen Eindruck.
Wann war das so? "Im Frühjahr" liegt irgendwann zwischen Februar und jetzt.
Die Ursache hierfür zu finden, ist mit den wenigen Angaben nicht möglich. Ist der pH-Wert 6,5 - 7 jetzt so gemessen oder war er es damals beim Einbau? Wie oft wird gegossen, wie feucht ist das Substrat (tatsächlich, nicht "geglaubt") im Wurzelraum? Welche Pflanze stehen dort, wie lange schon? Welche Temperaturen herrschten im Wurzelbereich im Winter? War es möglicherweise zu feucht im Winter, zu trocken seit jeher? Wie sehen die Pflanzen jetzt oberirdisch aus? ... Alles mögliche Hinweise auf die Ursache. Und es gibt sicherlich noch einiges mehr zu fragen.
Also, wir können uns gemeinsam auf die Suche machen ... Als erste Maßnahme: pH-Wert messen, besser noch Substratuntersuchung bei einem professionellen, darauf spezialisierten Labor (z.B. LUFA), pH, Salz, P, K, Mg.
beste Grüße
Thomas
das ist so nicht zu bestimmen. Es könnte pilzlich sein, aber das heißt nicht, dass es pathogen ist. Pythium ist es eher nicht, das Mycel erscheint mir zu derb zu sein.
Der Zustand des Wurzelsystems ist - so weit zu beurteilen - sehr schlecht, es macht einen vergreisten, morschen Eindruck.
Wann war das so? "Im Frühjahr" liegt irgendwann zwischen Februar und jetzt.
Die Ursache hierfür zu finden, ist mit den wenigen Angaben nicht möglich. Ist der pH-Wert 6,5 - 7 jetzt so gemessen oder war er es damals beim Einbau? Wie oft wird gegossen, wie feucht ist das Substrat (tatsächlich, nicht "geglaubt") im Wurzelraum? Welche Pflanze stehen dort, wie lange schon? Welche Temperaturen herrschten im Wurzelbereich im Winter? War es möglicherweise zu feucht im Winter, zu trocken seit jeher? Wie sehen die Pflanzen jetzt oberirdisch aus? ... Alles mögliche Hinweise auf die Ursache. Und es gibt sicherlich noch einiges mehr zu fragen.
Also, wir können uns gemeinsam auf die Suche machen ... Als erste Maßnahme: pH-Wert messen, besser noch Substratuntersuchung bei einem professionellen, darauf spezialisierten Labor (z.B. LUFA), pH, Salz, P, K, Mg.
beste Grüße
Thomas
Re: Wachstumsstörungen
Hallo Thomas,
vielen Dank für Deine Ausführungen.
Im Winter halte ich die Kakteen bei +5 Grad absolut trocken. Vermutlich war es im April/Mai etwas zu feucht. Die Pflanzen stehen schon zwei Jahre und länger in den Beeten wodurch das Substrat etwas verkrustet war. Anlässlich der aktuellen Umpflanzaktion habe ich den Boden gut durchmischt und mit Perlitte angereichert.
Den Vorschlag mit der Bodenanalyse werde ich aufgreifen, die bringt mir sicher weitere Erkenntnisse.
Nochmals Danke für die Hilfe.
Beste Grüße
UKKI
vielen Dank für Deine Ausführungen.
Im Winter halte ich die Kakteen bei +5 Grad absolut trocken. Vermutlich war es im April/Mai etwas zu feucht. Die Pflanzen stehen schon zwei Jahre und länger in den Beeten wodurch das Substrat etwas verkrustet war. Anlässlich der aktuellen Umpflanzaktion habe ich den Boden gut durchmischt und mit Perlitte angereichert.
Den Vorschlag mit der Bodenanalyse werde ich aufgreifen, die bringt mir sicher weitere Erkenntnisse.
Nochmals Danke für die Hilfe.
Beste Grüße
UKKI