Ferocactus

Manfredo
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Re: Ferokaktus

Beitrag von Manfredo »

Hallo Jordi,

da muß ich Dir zustimmen.
Der "Lindsayi" ist nicht gerade einer der schönsten Feros, zudem auch noch einer der empfindlichsten der Gattung, und er bekommt ziemlich schnell Kälteflecken (zumindest bei mir). Für einen Fero hat er sehr kleinen Samen und ist, wie Du schon geschrieben hast, immer noch recht selten in den Sammlungen.

Alledings wär ich froh, wenn mein Lindsayi so aussähe wie Deiner (breitund und mit ordentlicher Bedornung)!

Viele Grüße, noch frohe Osterfeiertage und noch eine gute Reise
Manfredo
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Manfredo
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Re: Ferokaktus

Beitrag von Manfredo »

... und hier noch ein paar blühende "Ostereier":
Feroc_alamosanus_5890-a.jpg
Feroc_glaucescens_5176-a.jpg
Feroc_glaucescens_cv_inermis_5940-a.jpg
Viele Grüße
Manfredo
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Kurt
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Re: Ferokaktus

Beitrag von Kurt »

Guten Morgen Manfredo,
sehr schöne Feros zeigst du uns dieses Mal wieder. Wann fängt der F. glaucescens an mit der Blüherei an? Ich habe drei Pflanzen, wovon zwei etwa 10 - 11 cm Größe haben. Der dritte ist kleiner, das war mal ein 2-cm-Wildsämling, hat aber jetzt auch seine 8 cm. Dann habe ich mal F. pottsii ausgesät aus Samen von Pflanzen aus dem Tal von Batopilas in Chihuahua. Einige Sämlinge hatte ich auf Pereskiopsis gepfropft, um sie schneller groß zu kriegen. Diese habe ich aber inzwischen wieder abgenommen und bin dabei, sie zu bewurzeln. Das ist auch ein "Grüner" ähnlich deinem alamosanus. Der größte ist jetzt etwa 7 cm groß, die übrigen wurzelechten Sämlinge haben so zwischen 1,5 + 2 cm. Ich gebe davon ab.
Grüsse Kurt
Manfredo
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Re: Ferokaktus

Beitrag von Manfredo »

Hallo Kurt,

danke!

Ich habe einen Glaucescens-Sämling von 1998 mit jetzt 13 - 14 cm Durchmesser, der jetzt zum erstenmal zwei Knospen hat. Die werden wohl nur noch wenige Tage bis zur Blüte brauchen. Also im nächsten oder übernächsten Jahr könnte es mit Deinen "Glaucescensen" soweit sein ... .
Der "Dornenlose" hat schon weitaus früher geblüht. Bei dieser Pflanze kommen auch zwei oder sogar drei Knospen/Blüten aus einer Areole.

Ich habe gerade noch einmal Literatur gewälzt. Sowohl F. pottsii als auch F. alamosanus kommen östlich von Alamos (daher auch der Name) vor. Je nach Literatur überschneiden sich die Verbreitungsgebiete der beiden teilweise. Im "Unger" (die großen Kugelkakteen ...) und "Lindsay" ist für F. alamosanus "ca. 50 km östlich von Alamos" angegeben, F. pottsii kommt tendenziell weiter östlich vor. Von Alamos bis Batopilas dürften es mehr als 50 Kilometer sein.
Hättest Du eventuell Bilder von Deinen "Pottsiis" (Batopilas / Sämlinge)?
F. pottsii habe ich nur aus dem fahrenden Zug (Kupfercanyon-Bahn) aus gesehen und ein total verwackeltes Dia gemacht.

Sämlinge würde ich schon wollen, aber können kann ich nicht! Es sei denn, Du nimmst mir auch wieder Pflanzen ab ;-) ... .

Viele Grüße
Manfredo
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Manfredo
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Kurt
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Re: Ferokaktus

Beitrag von Kurt »

Hallo Manfredo,

hier im Bild sind meine ehemals gepfropften Ferocactus pottsii. Die Mutterpflanzen stehen im Tal von Batopilas in der Nähe von La Bufa. Es sind dies große, breitrunde Pflanzen von etwa 30 - 35 cm Dm. Rings um den Scheitel gab es im Herbst mehrere gelbe Früchte.

Die Samen habe ich am 20. 2. 2007 ausgesät und dann am 5. 5. 2007 einige Sämlinge auf Pereskiopsis gepfropft, um sie schneller groß zu kriegen. Die Pflanze oben links habe ich letzten Sommer schon von der Unterlage herunter geschnitten. Sie ist inzwischen bewurzelt. Die große und die Dreierpflanze, die eine 4er-Gruppe war, habe ich im Januar geschnitten und dabei den kleinen Kopf separiert. Ich hätte die Gruppe sonst nicht richtig einpflanzen können. Sämlingspfropfungen fangen ja manchmal an zu sprossen und in diesem Fall habe ich die drei zusammen gelassen und alle Anfang April eingepflanzt. Ich glaube nicht, daß schon Wurzeln dran sind, denn in den 2 1/2 Monaten Stehzeit auf leeren Töpfen hatten sich keine Trockenwurzeln gebildet.
Dateianhänge
199 P1060732 Ferocactus pottsii.jpg
Grüsse Kurt
Manfredo
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Re: Ferokaktus

Beitrag von Manfredo »

Hallo Kurt,

wenn ich Deine Sämlinge so sehe, denken ich, dass es sich eher um Feroc. alamosanus handelt.
Die längeren Dornen, die "mehreren" (7-8) Randdornen, Dornenfabe und die anfänglichen Warzen deuten eigentlich darauf hin.
Ich hänge 'mal ein Bild von einem meiner "Pottsiis" an und zum Vergleich noch einmal ein "Alamosanus-Bild".
Feroc_pottsii_3883-a.jpg
Feroc_alamosanus_4700-a.jpg
Viele Grüße und viel Erfolg in Essen
Manfredo
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Re: Ferokaktus

Beitrag von Manfredo »

Hallo zusammen,

der Feroc. histrix blüht in diesem Jahr deutlich besser, als im letzten ...
Feroc_histrix_6279-a.jpg
Feroc_histrix_6272-a.jpg
Viele Grüße und einen schönen 1. Mai
Manfredo
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Kurt
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Re: Ferokaktus

Beitrag von Kurt »

Hallo Manfredo, Thomas Brand und die anderen,

nachdem nun in der neuen KuaS Juni 2011 von Bernd Hofmann gezeigt wird, wie schön F. latispinus mit seinen Unterarten ist, habe ich mir mal meine Pflanzen zusammengesucht. Diese standen an verschiedenen Stellen im Gwh. Nach langer Zeit habe ich sie umgetopft, weil sie immer in der Pflege etwas zu kurz gekommen sind.
Es sind dies alles die südlichen Formen, die früher unter F. recurvus liefen und heute zu Ferocactus latispinus subsp. spiralis gehören. Es sind Sämlinge aus verschiedenen, aber definierten Quellen.
Bei der Gelegenheit fiel mir auf, daß bei einem Teil der Pflanzen die Wolle der Dornenpolster schwarz von Rußtaupilzen ist. Ferocacteen scheiden an Nektardrüsen an den Dornenpolstern süße Säfte aus, auf denen sich solche Pilze ansiedeln. Ich habe jetzt vor dem Umpflanzen versucht, mit Spülmittel und ganz wenig Wasser diese schwarzen Polster zu reinigen, es ist mir etwas gelungen.
Ich frage jetzt die Fero- und die Pflanzenschutzspezialisten: Wie kann ich verhindern, daß sich weiterhin diese Pilze ansiedeln, sodas die Areolen in Zukunft sauber bleiben.
Ich hoffe, daß man auf den Bildern was erkennen kann. An sonsten denke ich, daß das Problem bekannt ist und auch ohne klares Bild zu beantworten ist.
Dateianhänge
286 P1070008 Ferocactus latispinus ssp. spiralis.jpg
287 P1070009 Ferocactus latispinus ssp. spiralis.jpg
Grüsse Kurt
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Re: Ferokaktus

Beitrag von Manfredo »

Hallo Kurt,

das Problem mit den Rußtaupilzen ist mir sehr wohl (eigentlich eher unwohl) bekannt.
Der macht sich ganz besonders gut an gelbdoringen Feros wie F. chrysacanthus und johnstonianus oder an F. glaucescens :evil:

Bei Pflanzen, die draußen stehen und bisweilen Regen abgekommen, ist das Problem deutlich geringer, da "Nektar" und auch Pilz vom Regen abgewaschen werden.
Ameisen (wenn sie ihren Bau nicht gerade im Gewächshaus oder den Töpfen haben) und Wespen können das Problem auch deutlich mildern, weil sie den Nektar intensiv "abernten" (Wespen sogar schon hart gewordenen).
...

Ich kürze "die Sache" jetzt einmal ab:
Die einzige Maßnahme, die bei mir das Problem deutlich reduziert hat, war die Verringerung der Luftfeuchtigkeit im Winter. Durch das Einzeihen einer Teichfolie im Gewächshausboden (unter den Pflastersteinen) konnte ich die Luftfeuchtigkeit von vorher ca. 80% auf jetzt ca. 40% reduzieren.

Wie hoch ist die Luftfeuchtigkeit in Deinem Gewächshaus während der kalten Jahreszeit?

Viele Grüße
Manfredo
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Kurt
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Re: Ferokaktus

Beitrag von Kurt »

Hallo Manfredo,

vielen Dank für deine Antwort. Ich will es mal mit Draußenkultur versuchen. Ein Freund bei Osnabrück hat auch viele Feros, auch große, auf einem Alu-Verkaufstisch mit Rädern und selbst gebautem, aufklappbaren Kunststoffdach. Diese Pflanzen sind enorm bedornt, blühen sehr gut und hat auch immer Insekten an den Pflanzen herumlaufen und er sagt das Gleiche wie du : sie fressen die süßen Ausscheidungen.

Die Luftfeuchte im Gwh. im Winter habe ich noch nicht gemessen. In der einen Hälfte habe ich Gehwegplatten 40 x 40 cm verlegt und die andere Hälfte ist betoniert, darunter befindet sich mein Wasserbecken mit einem verschlossenen Einstieg zur Reinigung. Ich muß im Winter mal messen.
Grüsse Kurt
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Re: Ferokaktus

Beitrag von Manfredo »

Hallo zusammen,

hier ein Feroc. schwarzii, der in diesem Jahr zu ersten Mal bei mir blüht:
Feroc_schwarzii_7955-a.jpg
Viele Grüße
Manfredo
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Re: Ferokaktus

Beitrag von Manfredo »

Hallo zusammen,

vielleicht schon etwas sehr speziell, aber trotzdem: "Frischobst":
IMG_8423-a.jpg
Links (weiß) Feroc. glaucescens und rechts (rot) Feroc. macrodiscus.
Die Glaucescens-Frucht riecht sehr stark nach Kiwi.

Viele Grüße
Manfredo
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Manfredo
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