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Re: Rimacactus lauii

Verfasst: 29. Juni 2011, 06:52
von Jordi
Na, dann drücke ich mal heftig die Daumen, daß Deine Pflanzen auch irgendwann gemeinsam blühen (denn wie ich Dich kenne, bist Du ja zu faul, Pollen einzufrieren).

Jordi

Re: Rimacactus lauii

Verfasst: 29. Juni 2011, 12:35
von Blossfeldia
Hallo CABAC,
Glückwunsch zu den Blütenfotos.
Eine sehr interessante Pflanze, auf dessen Vermehrung ich auch noch hoffe.
Leider tut mir mein Klon in diesem Jahr wohl nicht den Gefallen zu blühen.

Beste Grüße Blossfeldia

Re: Rimacactus lauii

Verfasst: 29. Juni 2011, 17:28
von Jordi
CABAC hat geschrieben:... Wenn ich mich daran erinnere, dass ich mal 800 k Samen gerentet habe.....
So geht's mir leider auch! Vor 7 Jahren sah es bei mir noch so aus und seitdem fast nichts mehr an Samen.
04022505.JPG
DSCF0014.JPG
Jordi

Re: Rimacactus lauii

Verfasst: 29. Juni 2011, 18:39
von scoparius
Sehr schöner Rimacactus laui!
Ist die Pflanze eingegangen oder hat sie einfach nicht mehr geblüht?
Ich hatte mal 3 Sämlinge, die sehr empfindlich gegen Licht und Wasser waren :? , keiner der drei wurde älter als 1,5 Jahre.
In einem Artikel wo DNA Analysen von verschiedenen Notocacteen verglichen wurde ((R. Nyffeler, U. Eggli : Schumannia 6, Biodiversity and Ecology 3, 2010 S.209-249) gab es Hinweise dass Rimactus laui näher mit Yavia cryptocarpa und Neowerdermannia vorwerkii verwandt sein könnte als mit Vertretern der Großgattung Eriosyce.

BTW auch innerhalb der Großgattung Eriosyce passten Eriosyce aurata und Islaya islayensis nicht gut zu (einzelnen getesteten) Vertretern von Horridoctus,Neoporteria, Thelocephala und argentinischen Pyrrhocactus , welche viele DNA Sequenzen gemeinsam haben ..... :shock:

Re: Rimacactus lauii

Verfasst: 29. Juni 2011, 21:01
von Jordi
CABAC hat geschrieben:...
Meinen letzten wurzelechten Sämling hat die zu trockene Haltung während meiner Abwesenheit im April&Mai dahingerafft. ...
Das glaube ich nicht! Ich nehme eher an, daß er wegen Wasser in der Hitze verkocht ist.
Meine Sämlinge haben wunderbar 2=3 Jahre gelebt, bis ich sie einsam in einer Ecke des GH fand und sie bemutterte, d.h. sie wie alle anderen Pflanzen alle 3-4 Wochen goß und damit innerhalb eines Jahres umbrachte.
So sahen sie kurz nach der Wiederentdeckung aus:
DSCF0001.JPG
und so 1 Jahr später:
IMG_1093.jpeg
Jordi

Re: Rimacactus lauii

Verfasst: 29. Juni 2011, 22:06
von scoparius
Also am besten in die schattige Ecke (Ritze?) vom Gh stellen und vergessen... :mrgreen:

Re: Rimacactus lauii

Verfasst: 29. Juni 2011, 22:19
von Jordi
So ist es!
Sicher haben die Vernachlässigten ganz gelegentlich mal einen Spritzer Wasser abbekommen, aber wohl nie ausreichend, um die Wurzeln zu befeuchten.
Ich habe aus meinen alten Samen in diesem Frühjahr 2 neue Sämlinge geschafft und werde die gelegentlich sprühen, aber nie gießen.

Jordi

Re: Rimacactus lauii

Verfasst: 1. Juli 2011, 09:56
von nobby
Hallo,

mit Begeisterung habe ich die bisherigen Beiträge gelesen.
Islaya laui (Luthy) Faúndez, wie die Pflanze ja inzwischen "umgetauft" wurde, hat mein Interesse vor der letzten Reise in den Norden von Chile geweckt. Da aber wohl keine Exemplare mehr zu finden sind, haben wir uns bei der Pflanzensuche mehr auf die in der gleichen Region vorkommende Copiapoa tocopillana konzentriert, die auch immer seltener wird.
Das Problem all dieser Pflanzen ist eine gewisse Klimaverschiebung und das damit einhergehende Ausbleiben des Nebels, der diese Pflanzen mit Wasser versorgt. Nicht nur Islaya lauii und Copiapoa tocopillana, auch Islaya islayensis (weiter nördlich) und die küstennahen Haageocereen leiden unter dieser Entwicklung.
Sicherlich haben auch unverhältnismäßige Aufsammlungen die natürlichen Bestände dezimiert, aber die Klimaverschiebung ist ebenfalls für das natürliche Verschwinden der Pflanzen mitverantwortlich.
Wir sind als Liebhaber gut beraten, wenn wir die existierenden Bestände in unseren Sammlungen erhalten. Dabei ist es sicherlich zuerst wichtig, die Zahl der bestehenden Klone zu erhöhen.

Herzliche Grüße
Nobby

PS: Bevor die Diskussion über die Namen der Pflanzen beginnt: Ich habe mich entschlossen, es mal bei den Pflanzen des südlichen Südamerikas mit der Liste aus dem "Catálogo de las Plantas Vasculares del Cono Sur" (Argentina, Sur de Brasil, Chile, Paraguay y Uruguay) Copyright © 2008 by Missouri Botanical Garden Press zu versuchen.
Dort gibt es neben Eriosyce wieder Thelocephala, Islaya, Neoporteria und Pyrrhocactus und auch Parodia und Trichocereus tauchen als Gattungen wieder auf.
Ich bin halt kein Biologe sondern ein Pflanzenliebhaber und der Begriff "Beschreibung" hängt für mich mit "Sehen" und nicht mit "Messen" zusammen.

Re: Rimacactus lauii

Verfasst: 1. Juli 2011, 22:02
von scoparius
CABAC hat geschrieben: und an nobby ein herzliches Dankeschön für seine Erläuterungen zum Sachstand der neuen Nomenklatur. Dass wird die Anhänger der Kattermannschen Theorien natürlich betrüben, genauso wie es die Anhänger von Ritter ein Siegerlächeln ins Gesicht zaubert.
Hallo CABAC
ich finde das sollte man nicht zu schwarz -weiß sehen. Als Laie finde ich es schön eine Pflanze aus einem bestimmten Gebiet mit einem Namen benennen zu können. In der Natur gibt es natürlich immer Variationen der vorhandenen Taxa durch Standorteinfüsse.
Wenn Du eine Feldnummer von Katterman hast, dann kommst du so gut wie immer auf eine Entsprechung der Pflanze bei Ritter in dessen Nomenklatursystem.
Ich persönlich finde Kattermann übersichtlicher als Ritter. Bei Hunt /Taylor werden die Grenzen der Taxa weiter gefasst so dass es manchmal schwieriger ist Rückschlüsse auf die vorhergehenden Beschreibungen zu ziehen.

Re: Rimacactus lauii

Verfasst: 15. Juli 2011, 05:16
von Jordi
CABAC hat geschrieben:....Hat mal jemand von Euch überlegt, woran das liegen könnte? ...
JA :P

Jordi

Re: Rimacactus lauii

Verfasst: 15. Juli 2011, 19:12
von Jordi
Eigentlich möchte ich ja in meiner üblichen böswilligen Art nun antworten: Ja, ich habe überlegt, bin aber zu keinem Ergebnis gekommen :P

Aber ausnahmsweise mal Quatsch beiseite:
Aufgrund des unwirtlich trockenen Klimas ist diese Art am Standort hauptsächlich damit beschäftigt, die aus der geringen Assimilationsfläche und gelegentlicher Feuchtigkeit geschaffenen spärlichen Reserven unterirdisch anzulegen. (Ähnlich wie die Blossfeldia.) Nun pfropfen wir sie und überhäufen sie so mit Nahrung, daß sie aus allen Knopflöchern sprossen muß, da sie nun unterirdisch nichts mehr davon loswerden kann. (Auch Blossfeldia fängt gepfropft an, wie wild zu sprossen.)
Nach meiner Meinung dient das leidige Pfropfen dennoch zur Arterhaltung, denn mit Glück schaffen wir es ja, auf diesem Wege wenigstens so viel Samen zu machen, daß man sie am Standort wieder ausstreuen könnte. Außerdem werden wir mit Geduld auch irgendwann rausfinden, wie man die Sämlinge wurzelecht und damit relativ natürlich am Leben erhalten kann.

Jordi

Re: Rimacactus lauii

Verfasst: 28. August 2011, 07:15
von Jordi
Ei, wo hast Du denn den nun hergezaubert? Hoffentlich macht er's wenigstens einige Zeit bei Dir!

Jordi