Problem mit Ceropegia conrathii

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maik rehse
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Problem mit Ceropegia conrathii

Beitrag von maik rehse »

Hallo Leute,

ich habe ein Problem mit meiner C. conrathii das ich mir nicht erklären kann. Ich hoffe jemand von euch weiß Rat.

Die Knolle habe ich vor ca. vier Wochen erhalten. Zu dem Zeitpunkt war bereits der neue Austrieb zu erkennen. Ich habe sie auf ein leicht feuchtes Gemisch aus Blumenerde, Bims, Sand und Lavasplit zu gleichen Teilen aufgelegt und die Seiten mit reinem Bims aufgefüllt. Die Oberfläche der Knolle blieb frei.

Als der Austrieb anfing zu wachsen habe ich vorsichtig gegossen, jedoch immer nur in die Ecken des Topfes, nie auf die Knolle. Die Pflanze wuchs rasch und begann bald zu blühen. Als ich gestern vor ein paar Tagen von der Arbeit kam war der Trieb plötzlich an der Basis schwarz und abgeknickt, am nächsten Tag völlig welk. Als ich nachschauen wollte ob die Knolle fault habe ich nur bemerkt, dass sie bereits fest bewurzelt ist. Fäulnis konnte ich nicht feststellen.

Ich kann mir nicht erklären was da passiert ist. Das Gießen stelle ich jetzt natürlich erst einmal ein. Ich denke/hoffe dass sie bald wieder austreibt aber möchte trotzdem gern wissen warum die Pflanze den Trieb abgeworfen hat, irgendwas muss ja nicht passen...

Sie steht in meiner Wohnung bei 25°C und 65% Luftfeuchte. Beleuchtet wird sie von einer 400 W Natriumdampfhochdrucklampe. An zu wenig Licht kanns jedenfalls nicht liegen ;)


Weiß jemand Rat?

Liebe Grüße, Maik
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C. conrathii.JPG
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Hoyningen
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Re: Problem mit Ceropegia conrathii

Beitrag von Hoyningen »

Hallo Maik,

auch wenn die Knolle noch fest verankert ist, sieht dass doch nach Pilzfäule aus. Mein Bauchgefühl wäre es, mit einem Mittel gegen Pythium- und Phytophthora-Arten zu behandeln, die stecken da oft dahinter. Etwas, wo der Wirkstoff Metalaxyl drin ist. Früher lief das z.B. unter Ridomil. Ich weiß aber nicht, ob das im Moment auf dem Markt ist und eine Garantie, ob ich richtig liege, kann ich natürlich auch nicht abgeben. Ich drücke Dir die Daumen!
Schöne Grüße

Volker
maik rehse
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Re: Problem mit Ceropegia conrathii

Beitrag von maik rehse »

Hallo Volker,

vielen Dank für deine Antwort, ich werde mich mal schlau machen wo ich sowas herbekomme. Falls es wirklich ein Pilz ist frage ich mich dennoch warum er die Pflanze befallen hat. Irgendwas scheint ihr ja zu fehlen sonst hätte sie es vermutlich verkraftet. Ich habe doch soweit alles richtig gemacht oder?

Viele Grüße, Maik
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Thomas Brand
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Re: Problem mit Ceropegia conrathii

Beitrag von Thomas Brand »

Hallo,

ob und wenn ja welcher Pilz hinter der Verfärbung steckt, ist so nicht zu diagnostizieren.
Falls aber eine Infektion mit einem Oomyceten - Pythium oder Phytophthora - wie angesprochen, vorliegen sollte, nutzt eine Behanldung mit welchem Fungizid auch immer nicht mehr wirklich. Nun gut, ein psychologischer Effekt wird zu verzeichnen sein :?
Die Verfärbung ist an einem Pflanzenteil zu sehen, der frei über dem Substrat steht. Falls da eine Phytophthora (als gravierenderes Problem als Pythium) hingelangt sein sollte, dann nur durch die Knolle, die also jetzt schon durchseucht und damit weich sein müsste (es sei denn die Knolle wäre holzig, aber so weit ich Ceropegien kenne, dürfte das nicht der Fall sein). Ergo: Behandlung wäre zu spät.
Zugegeben, mir fällt auch keine andere Ursache ein, als eine pilzliche Infektion, aber gleichzeitig fällt mir auch kein Pilz ein, der das könnte (außer eben einer, der durch die Knolle kommt - und dann ist es zu spät).
Es bleibt, die Pflanze zu separieren, eventuell austopfen und nachschauen, was die Wurzeln machen ... und beobachten. Vielleicht macht sie seitlich einen neuen Trieb - dann wird alles gut ;)

beste Grüße
Thomas
maik rehse
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Re: Problem mit Ceropegia conrathii

Beitrag von maik rehse »

Hey Thomas,

danke auch für deine Hilfe. Ich bin ja schon mal froh zu hören, dass es wohl nicht an mir lag. Die Knolle ist nach wie vor völlig in Ordnung, ich hoffe sie treibt bald wieder aus. Wenn sich was tut lass ich es euch wissen!

Gruß, Maik
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a.lang
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Re: Problem mit Ceropegia conrathii

Beitrag von a.lang »

Hallo !

Ich würde die Knolle austopfen, die Wurzeln eventuell entfernen, und vor allem oben den Trieb abschneiden um nachzusehen ob da nicht doch auch in der Knolle etwas faul ist.

Dann eventuell mit einem Fungizid behandeln und dann die Knolle ein, zwei Wochen irgendwo trocken herumliegen lassen.

Danach wieder eintopfen und weiter beobachten.
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Hoyningen
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Re: Problem mit Ceropegia conrathii

Beitrag von Hoyningen »

Hallo Maik,

ich denke, Alex hat Recht, auch wenn es weh tut. Mit ein bißchen Glück läßt sich der befallene Teil herausschneiden. In der Natur werden solche Knollen ja auch mal angefressen und die Pflanzen müssen damit zurecht kommen.

Ich habe bei ähnlichen Problemen die Schnittstelle immer mit gepulverter Holzkohle und Fungiziden behandelt, das hat gut funktioniert.

Thomas hat natürlich Recht, dass wir durch reines Anschauen nicht sagen können, was tatsächlich der verursachende Keim ist. Immerhin ist das von mir genannte Mittel eines der wenigen, die Pilze tatsächlich abtöten und nicht nur zum Stillstand bringen. Ich benutze gerne eine Kombination von Pilzmitteln, für die ich hier an anderer Stelle schon einmal kräftig eins auf den Hut bekommen habe, weil sie wohl fast alle mittlerweile nicht mehr zugelassen sind. Ich habe sie aber noch, das ist ja nicht verboten, und benutze sie auch und zwar nicht nur zur Beruhigung meiner Nerven. Die Alternative, die befallenen Pflanzen gleich wegzuwerfen, missfällt mir noch mehr als der Einsatz der chemischen Keule.
Schöne Grüße

Volker
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