Pachypodium brevicaule

perez-suares
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Re: Pachypodium brevicaule

Beitrag von perez-suares »

Vor ca zwei Jahren pfropfte ich ein Pachypodium brevicaule Sämling auf Pachpodium lamerei, bei einer Pfropfung wuchs nur eine Ecke an,
aber die Pflanze ist trotzdem gewachsen!
Seht auch den Vergleich.
Saludos de Gran Canaria
perez-suares
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Pachypodium brevicaule gepfr.1 (640x521).jpg
Pachpodium brevicaule, gepfr. (636x640).jpg
philcactus
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Re: Pachypodium brevicaule

Beitrag von philcactus »

Hallo zusammen,
das scheint mir doch ein etwas schwieriger Fall zu sein, zumal der Pfröpfling nicht sehr groß ist, und die Scheibe relativ dünn um noch etwas daran herunterzuschneiden, denn man weiß nicht wie tief der "Boden" eingetrocknet ist, und deshalb das Anwachsen vielleicht problematisch wird.
Doch ich sehe einen Vorteil hier: der Übergang ist sehr klein und dünn. Ich würde den Pfröpfling trennen, und die Schnittstelle desinfizieren. Nach ein paar Tagen dann den Pfröpfling in der Mitte durchschneiden und neu auf zwei verschiedene Unterlagen als Kopf und Stuhl, d.h. verkehrt aufsetzen (man hat dann zwei trockene Köpfe, bis auf die kleine Trennwunde).
Man kann die vorhandene Unterlage sicher noch gut dazu verwenden, aber zum Pfropfen wenigstens eine halben Zentimeter herunterschneiden.
Es ist besser die Unterlage ein paar Tage vorher trocken stehen zu lassen, sonst zieht sie sich nach dem Pfropfen unter Umständen zu arg ein, was den Druck auf den Pfröpfling vermindern würde, und das Zusammenwachsen beeinträchtigen.
Wichtig ist, dass der Druck in etwa gleichmäßig verteilt ausgeübt wird, so dass der Pfröpfling rund herum beste Chancen zum anwachsen hat.
Je nach der Form des Pfröpflings (also bei Bedarf) schiebe ich noch ein Stück Styroporschaum oben drauf, damit der Pfröpfling nicht zerdrückt wird, und den Druck besser verteilt.
Ob die Unterlage, bzw. die Schnittstelle der Unterlage größer als die des Pfröpflings ist, spielt hier keine Rolle, das verwächst sich mit der Zeit, und ist nach ein paar Jahren kaum erkennbar. Das Wichtigste: es soll nicht umgekehrt sein, obwohl der Pfröpfling das später langsam wieder aufholt, nach anfänglichem Schrumpfen.
Das Befestigen mit Gummis, wie es oft verwendet wird, ersetze ich vorteilhaft durch ein kleines Pfropfgerät. Das Ganze muss dann gute zwei (bis drei) Wochen unberührt ruhen.
Ich werde später ein Bild meines Pfropfgeräts hier einstellen, wo man das erkennen kann.
Besonders interessant sind kleinere junge Unterlagen, die man später leichter einbetten kann. Obwohl ich auch größere Lamerei verwende, um neu Köpfe zur Vermehrung voran zu treiben.
Beste Grüße
Jean-Pierre
Josef
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Re: Pachypodium brevicaule

Beitrag von Josef »

Hallo Jean Pierre,
die Bilder scheinen in umgekehrter Reihenfolge zu stehen,
die ehemals sehr schmale Pfropfstelle ist mittlerweile gut
weitergewachsen, so dass ein Umpfropfen gar nicht nötig
erscheint.
Es grüßt Josef
philcactus
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Re: Pachypodium brevicaule

Beitrag von philcactus »

Hallo Josef,
offensichtlich sind zwei verschiedene Pfropfungen abgebildet.
Die erste ist gut angewachsen, die zweite um die es hier geht, nur ganz dünn. Sie sieht jedoch gut und gesund aus, trotz der teils abgeschnittenen Austreiber an der Unterlage. Mit so engem Durchfluss hat diese ja keine andere Wahl, und ohne regelmäßiges Zurückschneiden wäre der Pfröpfling nicht so gut ernährt.
Perez-Suares wird uns sicher demnächst darüber aufklären.
Jean-Pierre
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K.W.
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Re: Pachypodium brevicaule

Beitrag von K.W. »

Guten Abend allerseits,

mir scheint das die selbe Pflanze zu sein. . . :?:


Herzliche Grüße

K.W.
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philcactus
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Re: Pachypodium brevicaule

Beitrag von philcactus »

Hallo zusammen,
wie versprochen, ein Bild meines Pfropfgeräts,
Pfropfgerät RIMG0903b.jpg
dazu eine gelungene Pfropfung wo die Schnittstelle nicht völlig angewachsen war, aber die Pflanzen das eingeholt haben (braune Zwischenstelle). Mit der Zeit wächst die Pfropfung samt Unterlage oben ziemlich auseinander, und diese braune Stelle wird allmählich verschwinden, d. h. nicht mehr oder kaum noch (nur schuppenartig) erkennbar sein.
Jean-Pierre
PachybrevicSchnittstelle RIMG0740b.jpg
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michael
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Re: Pachypodium brevicaule

Beitrag von michael »

und so sieht das in Tschechien aus:
IMG_0455.JPG
viele Grüsse
michael
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K.W.
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Re: Pachypodium brevicaule

Beitrag von K.W. »

CABAC hat geschrieben:
Jetzt müsste uns perez-suarez berichten ob er uns zwei Pfropfungen gezeigt hat.

Mach(t) es gut

CABAC

Schönen Nachmittag allerseits,

ja - das interessiert auch mich nach wie vor!
Aufklärung wäre nett.


Beste Grüße

K.W.
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perez-suares
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Re: Pachypodium brevicaule

Beitrag von perez-suares »

Hallo,
ja ich habe euch zwei Pfropfungen gezeigt, die eine war gut angewachsen , die andere nur an einem Punkt.
Ich pfropfe die P. brevicaule so wie es Petr Pavelka macht, mit einem Gummiband.
Ich habe bei P. windsori verschieden Pfropfungen ausprobiert, der beste Erfolg war mit Gummibändern, aber zur Not, wenn die Wurzeln
faulen, geht auch ein Keilpfropfung,wobei Pachypodium windorii sehr gut auf eigenen Wurzeln wächst.
ich bin der Meinung jetzt, dass man die meisten Pachypodien überhaupt nicht pfropfen müsste.
Hier noch ein Bild, das ich in einer Gärtnerei in Pretoria aufgenommen habe, Pachpodien brevicaule auf eigenen Wurzeln.
Man sollte beachten, dass die Pachypodien im Winter eine Ruhezeit haben. die Erde nur leicht feucht halten..
Saludos de Gran Canaria
perez-suares
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K.W.
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Re: Pachypodium brevicaule

Beitrag von K.W. »

perez-suares hat geschrieben:Hallo,
ja ich habe euch zwei Pfropfungen gezeigt, die eine war gut angewachsen , die andere nur an einem Punkt.
>>>
<<<
Saludos de Gran Canaria
perez-suares
Vielen Dank für die erlösenden Worte!
Ich habe angenommen, dass es sich um die selbe Pflanze handelt. Aufgenommen mit größerem zeitlichen Abstand.

Beste Grüße

K.W.
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perez-suares
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Re: Pachypodium brevicaule

Beitrag von perez-suares »

Hier noch einmal eine Pfropfung von Pachypodium brevicaule als Sämling auf Pachypodium lamerei nach zweieinhalb Jahren.
Grüsse aus dem Sommer ( gemein !!) von der jetzt grünen Insel Gran Canaria
perez-suares
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Pachypodium brevicaule gepfr.2-jährig (640x552).jpg
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Re: Pachypodium brevicaule

Beitrag von Hoyningen »

Hallo zusammen!

Leider habe ich diesen Thread neulich nicht gesehen, sonst hätte ich mich bestimmt eingeklinkt. So habe ich bei der IG Ascleps den Thread Aussaat von Pachypodium aufgemacht.

Wie ihr dort seht, habe ich mit einem ordentlichen Grundstock angefangen. Leider war ich außerstande, Saatgut von P. brevicaule zu bekommen. Vielleicht kann mir einer von euch Spezialisten weiter helfen? Ist bei Euren Bestäubungsversuchen etwas herausgekommen?

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand weiterhelfen kann.
Schöne Grüße

Volker
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