OG Magdeburg Nachlese zu unseren OG-Abend am 17.10.2011

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kakteenpeter
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OG Magdeburg Nachlese zu unseren OG-Abend am 17.10.2011

Beitrag von kakteenpeter »

Der Ortsgruppenabend war, wie eigentlich immer, gut besucht. Wir konnten auch wieder einen Gast der Braunschweiger OG begrüßen, worüber wir uns freuten. Es sind ja immerhin über 90 km bis nach Magdeburg! Sicher war das Thema des Abends der Anlass.

Wir haben auch keine Probleme damit, unsere Ortsgruppenprobleme, die eigentlich immer nur organisatorischer Art sind, in Anwesenheit von Mitgliedern anderer Ortsgruppen zu besprechen. Wie ich aus Gesprächen mit Vertretern anderer Ortsgruppen weis, gibt es in manchen Gruppen zuweilen Probleme, die nicht unbedingt vor fremden Ohren erörtert werden sollten.

Auf unserer Agenda standen dieses Mal nur unsere finanziellen Möglichkeiten, die Aufstockung der OG-Bibliothek und noch einmal das Jahresprogramm 2012.

Thema des Abends war „Die Kakteenstraße – vom heißen Süden in den kalten Norden“. Eines der aktiven Ortsgruppenmitglieder, Herr Fahrig aus Braunschweig, griff damit ein äußerst interessantes und wahrscheinlich kaum behandeltes Thema auf. Wer ein sehr „trockenes“ Thema erwartet hatte, sah sich getäuscht.
Im ersten Teil wurde an Hand von Darstellungen die Entwicklung der Kontinente vom Pangäa, dem Erdaltertum vor ca. 225 Millionen Jahren, über Laurasia, dem Nordblock, und Gondwana, dem Südblock, vor ca. 180 Millionen Jahren, der langsamen Trennung Südamerikas und Afrikas vor ca. 135 Millionen Jahren sowie Madagaskars vor ca. 65 Millionen Jahren bis zu einem Ausblick in ca. 300 Millionen Jahren, wenn die Kontinente wieder zusammen gewachsen sind, gezeigt.
Über die Entwicklung vom Baum zur Kugel oder Scheibe (Opuntia) und von der Pereskia zu der heutigen Vielfalt zeigte er uns die Entwicklung der Kakteen in Südamerika und die wahrscheinliche Bildung der zwei Zentren der Kakteenentwicklung im brasilianischen Hochland und Bolivien durch Überschwemmung riesiger Gebiete des Tieflandes, die durch geologische Untersuchungen und noch heute in diesem Gebiet lebende Fische nachgewiesen wurde. Eine Reihe typischer Kakteen aus den beiden Zentren veranschaulichte die Entwicklung der Gattungen.
Die Wanderung der Kakteen über zwei Brücken nach Norden, die Zentralamerikanische Festlandsbrücke sowie die Westindischen Inseln wurde dargestellt und mit Bildern von Kakteen anschaulich gemacht. Hingewiesen wurde auch auf den Nachweis dieser Wanderung und der Eigenentwicklung der Arten in den einzelnen Gebieten u.a. durch Barthlott und Taylor, die Untersuchungen auf genetischer Grundlage durchführten, was dazu führte, dass heute sowohl Arten aus dem tropischen Südamerika als auch aus Südmexiko, Mittelamerika und den Westindischen Inseln zur Gattung Selenicereus gehören.

Die anschließende Diskussion belegte, dass dieses Thema, so vielseitig betrachtet und sehr gut dargestellt, sehr interessant und überhaupt nicht „trocken“ war. Eine Anregung aus der Diskussion war übrigens, daraus einen Artikel für unsere KuaS zu entwickeln!

Klaus-Dieter Lentzkow
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