Nachlese zum Ortsgruppenabend am 21. März 2017

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kakteenpeter
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Nachlese zum Ortsgruppenabend am 21. März 2017

Beitrag von kakteenpeter »

Das neue Kakteenjahr hat begonnen und die Pedios und Scleros zeigen als erste ihre Knospen. Nach den Tagen der Grippe und Erkältungen war unser OG-Abend auch wieder stärker besucht und die Stühle alle vergeben. Sicher hat auch der Vortrag des Abends dazu beigetragen. Eingeladen hatten wir mit Frau T. Gülck, eine Kakteenfreundin aus der Braunschweiger OG, die aber eine echte Expertin auf dem Gebiet der Hoyas ist und auch über diese interessante Pflanzengruppe gesprochen hat.

Mit ihrem sehr interessanten und sehr gut gegliederten Vortrag vermittelte sie uns nicht nur Wissen, dass man sich aus den wenigen Büchern, die überhaupt zur Verfügung stehen, anlesen kann, sondern gleichzeitig Vieles aus ihrem Erfahrungsschatz. Manch einer hat eine Hoya, meist eine H. carnosa, auf dem Fensterbrett, die dann auch blüht, aber von der Vielgestaltigkeit der Pflanzen und Blüten, ihren Anforderungen und Bedürfnissen ist so gut wie nichts bekannt. Frau Gülck erläuterte die Verbreitungsgebiete in Südostasien, von Indien über China und Japan bis hin nach Australien sowie die jeweiligen Lebensbedingungen der Arten. Überraschend auch die vielseitige Verwendung verschiedener Arten in der Volksmedizin, die von der Rheuma Bekämpfung bis zum Mittel gegen eitrige Entzündungen reicht und in einem Fall selbst den Insulinbedarf einer Zuckerkranken um ca. 50 % reduzierte.

Schwierig ist bei den 200-300 legitimen Arten, von denen einige sukkulent sind, oft die Unterscheidung. Unterschiedlich sind auch die Pflegeanforderungen. Die Frage sollte nicht sein, wie wachsen Hoyas, sondern, wie kann ich Hoyas unter meinen Bedingungen wachsen lassen. In dem Zusammenhang äußerte sich einmal ein bekannter Hoya-Züchter sinngemäß, ich kenne eine Art erst, wenn ich sie dreimal totgepflegt habe. Der Spruch könnte u. U. auch bei manchem Kaktus zutreffen. Umfangreiche Ausführungen zur Kultur, angefangen vom Licht, über Wasser Substrat, Temperatur, Bestäubung, Samen und Aussaat, Wachstumsstörungen und deren Behebung bis zu Schädlingen wurden in detaillierten Bildern gezeigt und an einzelnen Arten bzw. Artengruppen erläutert.

Hinweise auf Informationenquellen rundeten diesen interessanten Vortrag ab. In der anschließenden Diskussion zeigte sich das große Interesse an diesen Pflanzen und ich war überrascht, dass einige Kakteenfreunde trotz des permanenten Platzmangels doch mehr als nur eine Hoya pflegen.

Mir bleibt nur noch, Frau T. Gülck herzlich zu danken.

Ich wünsch den Lesern dieser Zeilen ein schönes, blütenreiches Jahr.

Klaus-Dieter Lentzkow
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