spontane Fruchtansätze bei sukkulenten Asclepien

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a.lang
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Re: spontane Fruchtansätze bei sukkulenten Asclepien

Beitrag von a.lang »

Vielleicht entgehen einem aber auch nur die Bestäubungspartner ?
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ascleptomaniac
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Re: spontane Fruchtansätze bei sukkulenten Asclepien

Beitrag von ascleptomaniac »

ja wird denn hier ausgerechnet am 6. januar an der schöpfungsgeschichte gezweifelt? :twisted:
der staub kam von oben :!:
gruß, pit
Peter II
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Re: spontane Fruchtansätze bei sukkulenten Asclepien

Beitrag von Peter II »

Hallo Cabac:

ich habe beobachtet, dass es von der Befruchtung bis zur Bildung der Früchte schon einige Zeit dauern kann. Das hat aber nicht unbedingt was mit dem Ende der Vegetationszeit zu tun.
Bei mit hat auch eine Stapelia jedes Jahr Samen angesetzt, obwohl zu der Blütezeit wirklich nichts weiter geblüht hat. Bei der Pflanze handelte es sich aber um eine Hybride. Und mir wurde gesagt, dass es bei Hybriden zu Selbsbestäubung kommen kann.
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ascleptomaniac
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Re: spontane Fruchtansätze bei sukkulenten Asclepien

Beitrag von ascleptomaniac »

Peter II hat geschrieben:Und mir wurde gesagt, dass es bei Hybriden zu Selbsbestäubung kommen kann.
aber müssten denn die so entstandenen samen nicht infertil sein? oder hab ich da was falsch aufgeschnappt?
gruß, pit
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carallümchen
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Re: spontane Fruchtansätze bei sukkulenten Asclepien

Beitrag von carallümchen »

Hallo Cabac,
Peter hat schon einiges erklärt - zwischen Bestäubung und Auswachsen der Fruchthörnchen können z.B. bei Larryleachia 2-3 Jahre liegen. Stapelias sind auch gerne faul und wachsen erst nach Monaten aus. Einige Arten (so Orbea semota "lutea") sind selbstfertil - aber geselbstelte Samen sind oft nicht so keimfähig. Ich habe viele Ascleps mehrmals bis vielfach geselbstelt - aber nur die Orbea ist ausgewachsen. Doch grundsätzlich scheinen auch einzelne Klone unterwegs zu sein (z.B. Stapelia und Piaranthus), die - sofern es sich nicht um "versteckte" Hybriden handelt - selbstfertil sein sollen.
Grüße carallümchen
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carallümchen
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Re: spontane Fruchtansätze bei sukkulenten Asclepien

Beitrag von carallümchen »

Hallo Ascleptomaniac,
nein, müssen sie nicht, denn Hybridisierung ist in der Evolution ein Artbildungsprozess. Meist geht noch eine Polyploidisierung (Verdoppelung bis Vervielfachung des Chromosomensatzes) damit einher und der verdoppelte Chromosomensatz macht keine Probleme mehr in der Meiose (Zellteilung zur Vermehrung). Zudem haben ja die einzelnen Arten meist Selbstbestäubungshemmnisse, die aber bei einer Hybride aufgehoben sein können.
Grüße carallümchen
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carallümchen
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Re: spontane Fruchtansätze bei sukkulenten Asclepien

Beitrag von carallümchen »

Hallo CABAC,
neee - kann ich nich erklären - bin ja nicht in Deinem Gewächshaus ;) ! Aber lass doch die Samen mal reifen und säe sie selbst aus. Ob es eine Stapelia flavopurpurea ist oder eine Stapelia-Hybride mit einer größeren Stapelia ist kann man nach 1 Jahr recht gut sehen. Auf jeden Fall sieht man sofort, ob eine andere Gattung einhybridisiert wurde. Denn gerade die Huernien blühen gerne versteckt zwischen den Töpfen.
Viel Glück bei der weiteren Spurensuche!
Grüße carallümchen :)
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Hoyningen
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Re: spontane Fruchtansätze bei sukkulenten Asclepien

Beitrag von Hoyningen »

CABAC hat geschrieben: Dann erklärt mir doch mal warum z.B. bei Stapelia flavopurpurea,- während der warmen Jahreszeit ein Dauerblüher-, nur im Herbst (dann blüht in meinem Eisschrank nichts mehr) in meiner Sammlung einige wenige Blüten stehen bleiben und Früchte bilden.
Mit "stehen bleiben" meinst Du, sie blühen nach der üblichen Blühsauer nicht ab, sondern bleiben unverändert dran? Wie lange denn? Ich habe sowas noch nicht beobachtet. Ich überwintere meine aber auch viel wärmer, vielleicht ist das ja die Ursache fürs stehen bleiben? Die biochemischen Prozesse, die zum Abblühen führen, laufen dann vielleicht bei dieser Art besonders langsam ab. Gleichzeitig wird für eine Selbstung Zeit gewonnen.
Immerhin sind ja die Pollinien und die Narbe recht nahe beieinander und ein langsamer Abbauprozess könnte Hemmungen überwinden, die Pollenschläuche auszufahren bzw. könnte Botenstoffe von der Narbe zu den Pollinien diffundieren lassen. Natürlich ist das graue Theorie und kann auch ganz anders sein.

Ich habe eine Huernia aus dem keniensis-Formenkreis, die selbstet sehr leicht, ganz egal wann. Ich habe da jedes Jahr Kapseln dran und jetzt auch begonnen, die auszubrechen. In den umliegenden Töpfen wachsen nämlich rasenweise die Sämlinge und ich habe keine Lust auf lauter dunkelbraune Blüten. Wenn das alles aber unterschiedliche Hybriden wären . . .! Vielleicht sollte ich doch mal ein paar aufziehen.
Schöne Grüße

Volker
Peter II
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Re: spontane Fruchtansätze bei sukkulenten Asclepien

Beitrag von Peter II »

Hallo Cabac,

ich denke mal, dass blühen und gleichzeitig Samen bilden nicht gut zusammen passt. Wegen dem Energieaufwand.
Ist aber nur eine Vermutung.

Warum es bei dir bei Eiseskälte passiert, kann ich mir auch nicht denken. Eine Temperatur würde mehr sagen.
Das es von der Bestäubung (von z.B. Larrylaechias oder Pseudolithos) etwas länger dauert bis die Früchte ausreifen, war mir bekannt. Kann man ja sehen, wenn die Blütenreste stehen bleiben.
Es ging nicht um das Ausreifen der Kapseln, sondern um die Bildung. Das kann sehr lange dauern. Da hast Du die Blüte längst vergessen.
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carallümchen
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Re: spontane Fruchtansätze bei sukkulenten Asclepien

Beitrag von carallümchen »

Hallo CABAC,
wir haben noch nicht die wichtigste Komponente für Früchte an Ascleps angesprochen (von Handbestäbung abgesehen) - das sind die Fliegen! Ohne Fliegen keine Bestäubung. Möglicherweise stehen die hiesigen Bestäuber erst im Hochsommer/Herbst zur Verfügung. Ich habe auf Stapelia flavopurpurea noch keine typischen Aasfliegen gesehen, aber sowas ähnliches wie ein "Normal-Fliege". Es ist auch interessant, dass in den verschiedenen Breiten Deutschlands verschieden viele Früchte spontan entstehen. Es gibt Sammler, die haben spontane Früchte an Rhytidocaulon und Pseudolithos - das haben wir extrem selten beobachtet, obwohl wir einige Pflänzchen haben - wir haben also keine Bestäuber - die schon.
Hast Du Fliegen auf der Stapelia flavopurpurea beonachtet? Hast Du vielleicht ein Bild :?: Find ich spannend :!:
Grüße carallümchen
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Hoyningen
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Re: spontane Fruchtansätze bei sukkulenten Asclepien

Beitrag von Hoyningen »

Hallo CABAC,
wenn Deine flavopurpurea so regelmäßig blüht, könnte es nicht sein, dass da vom Sommer die bestäubten Ansätze stehen geblieben sind und erst im Winter die Hörnchen austreiben? Ich will Deine Beobachtungsgabe nicht in Zweifel ziehen aber die Frage stellt sich mir schon. Ich habe gerade an Stapelien oft beobachtet, dass der abgeblühte Stiel sehr lange stehen bleibt, so als ob der darauf wartet, ob noch etwas passiert.

Übrigens, . . .
wenn da von der flavopurpurea noch ein paar Samen übrig sein sollten, ich bereite meine Aussaat gerade erst vor und hätte noch etwas Platz frei . . .!
Schöne Grüße

Volker
TOM.69
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Re: spontane Fruchtansätze bei sukkulenten Asclepien

Beitrag von TOM.69 »

Hallo in die Runde,

meine Orbea variegata hat im letzten Frühjahr eine Kapsel gebildet, da blühte noch nichts weiter von meinen Ascleps, deshalb bin ich ratlos, wer da wohl der Pollengeber war. Die Kapsel ist nun gerade aufgegangen.

Seit einiger Zeit beobachte ich, wie sich eine Samenkapsel bei meiner Huernia kennedyana bildet.
Ich bin im Sommer mit dem Pinsel durch sämtliche blühende Ascleps gegangen. Ich hatte nicht viel Hoffnung auf Erfolg, wollte es aber trotzdem nicht unversucht lassen. Also bin ich immer schön kreuz und quer mit feinen, langen Pinselborsten in die Krönchen der Blüten. Getan hat sich nach dem Verblühen nichts, bis sich nun vor zwei / drei Wochen bei der H. k. die Hörnchen bildeten. Ob das nun von der Pinselei kommt kann ich nicht sagen, da ich die "bepinselten" Blüten nicht markiert habe. Nun hoffe ich, dass die Samen auch keimfähig sein werden.

Dieses Jahr werde ich wohl nicht drum herum kommen, selber auszusäen *seufz* das ist immer so fummelig :roll: Aber ich will ja auch sehen, was ich da produziert habe ;)

Liebe Grüße

vom TOM
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