Echinocereus papillosus

[Hansi 2]

Echinocereus papillosus

Über diese Pflanze zu schreiben die mich alljährlich begeistert, schwebt mir schon lange vor.

Echinocereus papillosus wurde bereits von August Linke beschrieben und benannt, aber erst von Carl Friedrich Förster und Karl Theodor Rümpler 1859 gültig veröffentlicht.
Der Name leitet sich vom lateinischen ab, da die Pflanze höckriche warzenartige Erhebungen auf den Rippen hat.
Diese Art wächst südlich von Texas, nördlich des Rio Grande und ist in ihrer Population am Standort noch reichlich vorhanden, deshalb nicht geschützt.
N.P. Taylor gibt in seinem Buch „The Genus Echinocereus“ 1985 einen weiteren Standort an Mexiko Tamaulipas, N Nuevo Leon. Leider habe ich von diesem Standort in Kultur noch keine Pflanzen gesichtet. Meine Frage an unsere Forum: Hat jemand Kenntnisse, oder in seiner Sammlung solche Pflanzen??

Das Habitat ist grasiges Strauchland und der Boden sandig lehmig mit Kalkstein vermischt. Demzufolge dürfen wir in Kultur keinen Humus verwenden und für eine gute Dränage sorgen. Papillosus verträgt keine Staunässe.
Der Standort besagt auch, dass Ec. papillosus nicht viel Kälte verträgt.
Da diese Art sehr weichfleischig ist, wirkt sie gut in einer Ampelbepflanzung.
Die Knospen erscheinen je nach Witterung im zeitigen Frühjahr.
Erst wenn die Knospen gut entwickelt sind darf angegossen werden.
Die Blüten sind ein Augenschmaus und unverwechselbar.
Die Kronblätter (Petalen) sind bei manchen Pflanzen wie gefiedert oder zerfranst
Die Farbe zeigt sich in unterschiedlichen Gelbtönen ja fast sogar ins grünliche.
Das bemerkenswerte ist der rote Schlund, der die Pflanze so attraktiv macht.
Papillosus ist diploid und selbststeril, also brauchen wir für eine Samengewinnung einen zweiten Klon. Die Samen sind im unreifen Zustand grün und werden im 2.-3. Monat reif.
Das Fruchtfleisch (Pulka) ist glasig weiß und hat sehr viel Samen.
Die Vermehrung durch Aussaat ist zu empfehlen, auch Stecklingsvermehrung ist unproblematisch, jedoch etwas langwieriger. Pfropfen ist nicht zu empfehlen, da die Pflanzen langtriebig vergeilen und kaum Seitensprosse bilden.

Nun ist es ja nicht so, dass diese Art selten in unseren Sammlungen ist.
Ich habe in meiner Sammlung zwei ältere Pflanzen, eine stammt aus Mitte der 70.ger Jahren von Werner Sporbert. Die zweite aus einem Nachlass eines Bayrischen Kakteenfreundes.
Nun ist ja in jüngster Zeit das Samenangebot mit gesicherter Herkunft nicht so groß.
Mesa Garden bietet Ecinocereus papillosus ssp. angusticeps SB 1787 an, wobei“ angusticeps“
Nur ein Synonym ist.
Ich habe mich damals für das Samenangebot der AG Echinocereus entschieden.
Samen von Wolfgang Blum mit der Nr. BW 429 La Gloria, Starr Co, Texas, USA,
um Unterschiede ob bei meinen zwei alten Populationen und der Aussaat mit Herkunftsnachweis festzustellen.
Ich kam zur Erkenntnis, dass sich im Habitus geringe Abweichungen, die ohne Bedeutung sind mir auffielen.
Die Rippenzahl und die Blüten sind geringfügig gleich, das einzige war, das die Bedornung von BW 429 etwas dichter ist.
Und nun zu den Bildern.
Ein schönes Wochenende und ich würde gern Eure Erfahrungen wissen.

[Manfredo]

Hallo Hansi,

besten Dank für die interessante Vorstellung!

Manfredo

[K.W.]

Guten Morgen Hansi 2,

vielen Dank für die Vorstellung der Art und die wunderbaren Blütenbilder!
Seit 1968 befasse ich mich mit Kuas,
aber diese tollen Blüten sind, auf unergründliche Weise, bis jetzt an mir vorüber gegangen. . .


Beste Grüße

K.W.


PS muss ich auch haben. . .

[Hansi 2]

Hallo Manfredo, und K.W. besten Dank für Euer Feedback.
Na Dein Beitag ist ja beneidenswert.
Wenn ich könnte würde ich sofort nach Köln kommen.

[K.W.]

>>>
Wenn ich könnte würde ich sofort nach Köln kommen.

Gut Ding will Weile haben. . .
Nur keine unselige Hast. . .
Vielleicht im späten Frühjahr. . .

Pflanzenfreunde sind bei mir immer herzlich willkommen!

K.W.