Herbert, ich gelobe Besserung!
Bei uns ist die Begegnung mit Gürteltieren meist zufällig. Die schönsten Aufnahmen gelingen, wenn man nicht an Gürteltiere denkt sondern einfach im Feld nach Kakteen sucht und plötzlich auf diese scheuen, aber wohl recht blinden Tiere trifft. Wir hatten schon mal eine Situation, dass Elisabeth einen Kaktus fotografieren wollte und dafür schon auf dem Boden lag - es war ein kleiner Pterocactus. Plötzlich schob sich ein Gürteltier auf der Suche nach Nahrung dazwischen und beide bekamen einen Schreck, als sie des anderen gewahr wurden. Das Gürteltier stoppte erst kurz vor dem Objektiv, um dann schnell das Weite zu suchen. Da Kakteensuche bei Wind und Kälte nicht zu den allerliebsten Beschäftigungen unserer Freunde gehörte, mussten wir diesmal hinter den Tieren herlaufen, wenn sie die Straße querten - und dann sind sie schnell im Boden verschwunden.
Nachdem wir gestern von Piedrabuena nach Calafate gereist waren, bleiben wir heute in der näheren Umgebung.
Wir besuchen "nur" den Perito Moreno Gletscher.
Der Ausflug begann bei strahlend blauem Himmel über unserem Quartier.
Je weiter wir Richtung Andenkamm fuhren, um so schlechter wurde das Wetter. Der erste Blick auf den Gletscher präsentierte nur den vorderen Teil - der Rest lag unter einer Nebelwolke.
Also machten wir schnell noch ein Foto von der fast offenen Blüte des Feuerbusches (Embothryum coccineum)
und der argentinischen Flagge
Dann legten wir uns bei leichtem Regen auf die Lauer. Eigentlich gar nicht so schlecht der Regen - sorgte er doch dafür, dass von Zeit zu Zeit ein Teil des Gletschers krachend in den See fiel.
Die Temperaturen konnten uns da nicht viel helfen.
Der ca. 50 Meter hohe Gletscher war aber vorne so zerklüftet, dass der warme Regen für spektakuläre Unterhaltung sorgte.
Die paar Hundert Besucher müssen aber ziemlich bewegungslos vor diesem Schauspiel gestanden haben, sonst hätte dieser Condor keinen Grund gehabt, von oben nach Beute Ausschau zu halten.
Schade, dass ich keine Videokamera dabei hatte (diese Hilfsfunktion der Kamera mag ich nicht). Da erkennt man solch ein "Kalben" viel besser.
Als wir so richtig durchgefroren waren, beschlossen wir, den Rückweg anzutreten. Die Shoppingmeile von Calafate lockte.
Vorher wollten wir aber auf einem Parkplatz noch mal schauen, ob wir nicht noch eine schöne, offene Blüte vom Feuerbusch finden.
Na ja, ging so.
Dort konnten wir auch aus der Nähe beobachten, wie sich Rolf vergeblich bemühte, einen wärmenden Pelzmantel zu bekommen.
Der Fuchs war Menschen gewohnt, hat aber immer den nötigen Sicherheitsabstand eingehalten.
Danach ging es dann flugs zurück nach Calafate.