Patagonien 4 x 4
Re: Patagonien 4 x 4
@Jiri: Es stimmt, ungefähr ab Rio Olnie kann man fast an jedem zweitemn Hügel halten und Austros finden. Richtung chilenischer Grenze sind es entlang der RP 41 die ersten 10-20 km auch noch die gleichen Pflanzen wie entlang der Ruta 40. Das ändert sich dann und bei Lago Posadas stößt man auf Pflanzen, die wieder ganz was Eigenes sind.
Ungefähr bei Ea. Telken (auf Herberts Karte schön zu sehen) ändern sich dann die Austros auch entlang der Ruta 40.
@K.W.: Zwischenringe hatten wir diesmal leider nicht dabei
Die großen Verbindungen sind mitlerweile auch in Patagonien sehr gut ausgebaut, so dass man zügig vorankommt. Schwierig kann es werden, wenn man abseits der Hauptrouten fährt. Solche Strecken fährt man aber nur, wenn man gezielt nach "neuen Fundorten" sucht, was ja bei dieser Reise nicht der Fall war.
@CABAC: Danke für Deine Unterstützung mit der Karte!
Für den heutigen Tag haben wir uns vorgenommen, ein wenig die Umgebung von Perito Moreno zu erkunden.
Wir hatten gestern Abend im Hotel gegessen und dabei hatte Rolf Kontakt mit einem Gaucho aufgenommen.
Diesen haben wir heute erst mal an seinem Arbeitsplatz besucht. Die Estancia lag an der Ruta 43 Richtung El Pluma. Ich habe die Situation als skurril empfunden, weil keiner vom anderen wußte, was er von ihm wollte.
Immerhin haben wir auf dem Gelände der Estancia noch einen schönen Pterocactus hickenii gefunden was nicht so ungewöhnlich ist, denn Perito Moreno ist quasi das Epi-Zentrum des Vorkommens von Pterocactus hickenii.
Die weiß blühenden Junellias haben uns auch sehr gut gefallen. Auf dem Rückweg nach Perito Moreno sahen wir dann das Unheil auf uns zukommen. Es dauerte auch nicht lange und wir fuhren durch den Regen, der auch eine gewaltige Abkühlung mit sich brachte. So schnell wie das Schauspiel begonnen hatte, war es auch vorbei und beim Blick auf Perito Moreno konnten wir sehen, wie die Schauer weiterzogen. Wir fuhren entlang des Lago Buenos Aires - immerhin der zweitgrößte See in Südamerika - und genossen den Blick auf den Andenkamm. Unser Ziel war das kleine Örtchen Los Antiguos an der chilenischen Grenze. Der Ort lebt vom Anbau der Kirschen, die wir hier in Europa zu Weihnachten essen. Das ist kein Witz. Die Kirschen werden dort gerade jetzt geerntet und kommen dann zu Weihnachten mit Flugzeugen nach Europa. Das setzt natürlich eine gut funktionierende Kühlkette voraus. Unser Sinn stand eher nach einem Imbiss, den wir in diesem netten Restaurant einnahmen. Es lebe der Wind! Wenn ich das folgende Foto zeige, weiß jeder, der die Region ein wenig kennt, wo unser nächster Stopp war. Dieser Austrocactus hinter einer kleinen Gebetsstätte ist vielleicht der am häufigsten fotografierte Austrocactus in Patagonien.
Es ist hochinteressant sich für dieses Gebiet viel Zeit zu nehmen und viel zu laufen, weil die Kakteen weit über die Ebene verteilt vorkommen und auch die dort zerstreut liegenden Felseninseln mit Austrokakteen besiedelt sind. Wir kennen und besuchen diesen Ort seit vielen Jahren und sind im Gegensatz zu manchen Freunden nicht der Meinung, dass hier zwei verschiedene Arten von Austrokakteen vorkommen. Austrokakteen hybridisieren leicht und blühen hier mehr oder weniger gleichzeitig.
Zum Abschluß noch schnell ein Bild vom Pterocactus hickenii, der hier natürlich auch vorkommt und dann geht es zurück nach Perito Moreno.
Ungefähr bei Ea. Telken (auf Herberts Karte schön zu sehen) ändern sich dann die Austros auch entlang der Ruta 40.
@K.W.: Zwischenringe hatten wir diesmal leider nicht dabei
Die großen Verbindungen sind mitlerweile auch in Patagonien sehr gut ausgebaut, so dass man zügig vorankommt. Schwierig kann es werden, wenn man abseits der Hauptrouten fährt. Solche Strecken fährt man aber nur, wenn man gezielt nach "neuen Fundorten" sucht, was ja bei dieser Reise nicht der Fall war.
@CABAC: Danke für Deine Unterstützung mit der Karte!
Für den heutigen Tag haben wir uns vorgenommen, ein wenig die Umgebung von Perito Moreno zu erkunden.
Wir hatten gestern Abend im Hotel gegessen und dabei hatte Rolf Kontakt mit einem Gaucho aufgenommen.
Diesen haben wir heute erst mal an seinem Arbeitsplatz besucht. Die Estancia lag an der Ruta 43 Richtung El Pluma. Ich habe die Situation als skurril empfunden, weil keiner vom anderen wußte, was er von ihm wollte.
Immerhin haben wir auf dem Gelände der Estancia noch einen schönen Pterocactus hickenii gefunden was nicht so ungewöhnlich ist, denn Perito Moreno ist quasi das Epi-Zentrum des Vorkommens von Pterocactus hickenii.
Die weiß blühenden Junellias haben uns auch sehr gut gefallen. Auf dem Rückweg nach Perito Moreno sahen wir dann das Unheil auf uns zukommen. Es dauerte auch nicht lange und wir fuhren durch den Regen, der auch eine gewaltige Abkühlung mit sich brachte. So schnell wie das Schauspiel begonnen hatte, war es auch vorbei und beim Blick auf Perito Moreno konnten wir sehen, wie die Schauer weiterzogen. Wir fuhren entlang des Lago Buenos Aires - immerhin der zweitgrößte See in Südamerika - und genossen den Blick auf den Andenkamm. Unser Ziel war das kleine Örtchen Los Antiguos an der chilenischen Grenze. Der Ort lebt vom Anbau der Kirschen, die wir hier in Europa zu Weihnachten essen. Das ist kein Witz. Die Kirschen werden dort gerade jetzt geerntet und kommen dann zu Weihnachten mit Flugzeugen nach Europa. Das setzt natürlich eine gut funktionierende Kühlkette voraus. Unser Sinn stand eher nach einem Imbiss, den wir in diesem netten Restaurant einnahmen. Es lebe der Wind! Wenn ich das folgende Foto zeige, weiß jeder, der die Region ein wenig kennt, wo unser nächster Stopp war. Dieser Austrocactus hinter einer kleinen Gebetsstätte ist vielleicht der am häufigsten fotografierte Austrocactus in Patagonien.
Es ist hochinteressant sich für dieses Gebiet viel Zeit zu nehmen und viel zu laufen, weil die Kakteen weit über die Ebene verteilt vorkommen und auch die dort zerstreut liegenden Felseninseln mit Austrokakteen besiedelt sind. Wir kennen und besuchen diesen Ort seit vielen Jahren und sind im Gegensatz zu manchen Freunden nicht der Meinung, dass hier zwei verschiedene Arten von Austrokakteen vorkommen. Austrokakteen hybridisieren leicht und blühen hier mehr oder weniger gleichzeitig.
Zum Abschluß noch schnell ein Bild vom Pterocactus hickenii, der hier natürlich auch vorkommt und dann geht es zurück nach Perito Moreno.
Re: Patagonien 4 x 4
hallo Nobby
auf dem ersten Bild des letzten Beitrages sieht es so aus, als würdet Ihr über die Nomenklatur des Fundes Euch nicht so ganz einig sein; auf jeden Fall ein sehr schöner Bericht, den ich gerne mitlese
Vg
GYmnofan
auf dem ersten Bild des letzten Beitrages sieht es so aus, als würdet Ihr über die Nomenklatur des Fundes Euch nicht so ganz einig sein; auf jeden Fall ein sehr schöner Bericht, den ich gerne mitlese
Vg
GYmnofan
Re: Patagonien 4 x 4
Hallo Gymnofan,
Du schreibst:
Aus meiner Sicht gibt es für beide Pflanzen (oder auch alle drei) keine gültigen Namen.
Verbuch es einfach unter "Was auch immer die Sarnes gefunden haben,..." und warte auf Aufklärung in der KuaS.
Herzliche Grüße
Nobby
Du schreibst:
Meinst Du den Austrocactus bei der Gebetsstätte oder den Austrocactus vom Rio Olnie?auf dem ersten Bild des letzten Beitrages sieht es so aus, als würdet Ihr über die Nomenklatur des Fundes Euch nicht so ganz einig sein;
Aus meiner Sicht gibt es für beide Pflanzen (oder auch alle drei) keine gültigen Namen.
Verbuch es einfach unter "Was auch immer die Sarnes gefunden haben,..." und warte auf Aufklärung in der KuaS.
Herzliche Grüße
Nobby
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Re: Patagonien 4 x 4
Ja, Norbert...in Perito Moreno kann man nicht so einfach weiterfahren! Mann muss eben den Standort besuchen...ich war auch schon mehrmals dort, aber - auf Deinen Fotos ist eben die erste (grössere) Art, denn ich bin (fast) überzeugt, dass dort wirklich zwei Arten zu finden sind...aber - es braucht seine Zeit (Sämlinge, etc.). Aber - immerhin - es ist sehr interessant!!!
Re: Patagonien 4 x 4
Hallo Jiri,
Aber müsste es nicht für Dich als Geologen besonders interessant sein, dass ein Taxon nur durch die Bodenzusammensetzung so unterschiedlich aussehen kann?
Liebe Grüße
Norbert
Ich kann das nachvollziehen....ich bin (fast) überzeugt, dass dort wirklich zwei Arten zu finden sind...
Aber müsste es nicht für Dich als Geologen besonders interessant sein, dass ein Taxon nur durch die Bodenzusammensetzung so unterschiedlich aussehen kann?
Liebe Grüße
Norbert
Re: Patagonien 4 x 4
Hallo Nobby
habe eigentlich nur das Bild kommentiert
http://forum.deutschekakteengesellschaf ... =26531&t=1
habe eigentlich nur das Bild kommentiert
http://forum.deutschekakteengesellschaf ... =26531&t=1
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Re: Patagonien 4 x 4
Nein Norbert, dem ist es nicht unbedingt...nobby hat geschrieben:Hallo Jiri,
Ich kann das nachvollziehen....ich bin (fast) überzeugt, dass dort wirklich zwei Arten zu finden sind...
Aber müsste es nicht für Dich als Geologen besonders interessant sein, dass ein Taxon nur durch die Bodenzusammensetzung so unterschiedlich aussehen kann?
Liebe Grüße
Norbert
1. bei P.M. sind keine Unterschiede in der Gesteinzusammensetzung...die andere "Art" wächst weiter im Terrain im "Schotter", der aber aus dem gleichen Gestein ist, wie die vereinzellten Felsen/Stöcken (wohl) - ich finde meine Bilder und zeige ich sie hier...
2. die unterschiedliche Zusemmensetzung der Böden kann ein Habitus (Habitusmerkmale) ändern, und doch ist es (wäre) die gleiche Art - ein parade Beispiel für mich ist bei Zapala - A.longicarpus, wo man auf div. Gestein auf den ersten Blick doch unterschiedliche Pflanzen finden kann...(und zu dem, passt es nicht nur bei Austros, aber auch z.B. bei D.rhodacantha + Pyrrho. "multicolorispinus" - Cerro Diamante - da müssen wir noch wegen Austros hin!!!).
3. für mich sind die Unterschiede bei P.M. schon sehr gross...
Natürlich ist das Problém nur schwer zu lösen...es bedarf mind. eine Woche in der Umgebung rumzulaufen..es könnte nämlich quasi eine "Strassenkreuzung" zweier Arten sein - die Terrainkonfiguration spricht ja dafür...
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Re: Patagonien 4 x 4
....so, meine Bilder...
1. die Klassik - grosse Pflanzen (buschig, auch solitär), Dm 8-9cm x 20-30cm
2. der andere Typ - kleine, sehr sprossende Pflanzen, Dm 2-3(4)cm x 15cm, 20-30 Köpfe
Foto 2/2 - rechts habe ich ein Flachstein entfernt, um zu sehen, ob es nicht zufällig Sämlinge in einer Spalt sind - nein - es sind Sprosse...
Die Pflanzen (alle) mit mehreren Exemplaren wachsen im Umkreis von ca. 200m, wie man sieht, sind auch auf kleinen Köpfen mehrere Blütenreste... = es sind erwachsene Pflanzen...und - egal wie es die Lage ist, für mich doch sehr interessant!
1. die Klassik - grosse Pflanzen (buschig, auch solitär), Dm 8-9cm x 20-30cm
2. der andere Typ - kleine, sehr sprossende Pflanzen, Dm 2-3(4)cm x 15cm, 20-30 Köpfe
Foto 2/2 - rechts habe ich ein Flachstein entfernt, um zu sehen, ob es nicht zufällig Sämlinge in einer Spalt sind - nein - es sind Sprosse...
Die Pflanzen (alle) mit mehreren Exemplaren wachsen im Umkreis von ca. 200m, wie man sieht, sind auch auf kleinen Köpfen mehrere Blütenreste... = es sind erwachsene Pflanzen...und - egal wie es die Lage ist, für mich doch sehr interessant!
Re: Patagonien 4 x 4
@Jiri: Ich sehe die von Dir angesprochenen und gezeigten Unterschiede auch, habe aber wegen der angesprochenen Hybridisierungsfreude der Austros und der gleichen Blütezeit Zweifel, dass das so mit zwei Arten funktionieren kann. Die Zeit oder Aussaat unter kontrollierten Bedingungen wird das klären.
Heute fahren wir von Perito Moreno nach Esquel.
Auch wenn es ein Willkommensgruß ist - wir verlassen die Provinz Santa Cruz. Oberhalb des Städtchens Rio Mayo machen wir den ersten Stopp für Kakteen. Hier gibt es recht große Austros, die uns bei der Einordnung immer noch Probleme bereiten. Es ist kein richtiger Austrocactus bertinii, mit der südlichen Form hat er nur die Blütenfarbe gemeinsam - keine Ahnung. Aber traumhaft schöne Pflanzen.
Daneben gibt es noch Pterocactus hickenii in der Form, wie sie rund um Perito Moreno vorkommt. Also kugelige Pflanzen mit kürzeren, abstehenden dunklen Dornen.
Am Rio Senguer besuchen wir einen Fundort, wo ebenfalls viele dieser Austrokakteen stehen. Vor allem die Pflanzen, die in den Felsen stehen, sehen besonders attraktiv aus, und haben auch schon erste Knospenansätze. Es muss toll aussehen, wenn sie ihre dunkelrosa Blüten geöffnet haben.
Hier finden wir auch noch einen kleinen Pterocactus australis der dringend Wasser braucht, damit er in diesem Jahr noch blühen kann.
Uns fällt eine Maihuenia auf, die eine ungewöhnlich feine, rote Bedornung hat. Eine ausgesprochen schöne Pflanze.
Der nächste Stopp ist an einem Ort, wo die Maihuenia patagonica Pflanzen tief rosa blühen. Leider beginnen die Knospen gerade erst mit der Entwicklung. Wir hatten ja die Diskussion mit den zwei ?? Austro Arten bei Perito Moreno. Jetzt besuchen wir einen Ort mit zwei unterschiedlichen Formen von Pterocactus hickenii. Zum einen ist dies die eher "klassische" Form, wie sie bei Perito Moreno vorkommt, und die andere Form hat flexible lange gelbliche Dornen. Vor allem hat diese Form deutlich längere Triebe, die bis zu 10 cm hoch werden können. Auch dieser Fundort mit diesen beiden Ptero Formen gibt uns noch Rätsel auf.
Wir müssen uns sputen, weil die Zeit knapp wird. Vor Gobernador Costa wollen wir noch einen "alten Bekannten" besuchen. Nein, er ist es nicht!
Es ist ein sehr großes Polster eines Pterocactus hickenii.
Wir kennen diese Pflanze schon seit mehreren Jahren und jedes Jahr finden wir immer wieder neue cristate Glieder.
Glücklich und zufrieden kommen wir in Esquel an, wo wir im Hotel weihnachtlich empfangen werden.
Heute fahren wir von Perito Moreno nach Esquel.
Auch wenn es ein Willkommensgruß ist - wir verlassen die Provinz Santa Cruz. Oberhalb des Städtchens Rio Mayo machen wir den ersten Stopp für Kakteen. Hier gibt es recht große Austros, die uns bei der Einordnung immer noch Probleme bereiten. Es ist kein richtiger Austrocactus bertinii, mit der südlichen Form hat er nur die Blütenfarbe gemeinsam - keine Ahnung. Aber traumhaft schöne Pflanzen.
Daneben gibt es noch Pterocactus hickenii in der Form, wie sie rund um Perito Moreno vorkommt. Also kugelige Pflanzen mit kürzeren, abstehenden dunklen Dornen.
Am Rio Senguer besuchen wir einen Fundort, wo ebenfalls viele dieser Austrokakteen stehen. Vor allem die Pflanzen, die in den Felsen stehen, sehen besonders attraktiv aus, und haben auch schon erste Knospenansätze. Es muss toll aussehen, wenn sie ihre dunkelrosa Blüten geöffnet haben.
Hier finden wir auch noch einen kleinen Pterocactus australis der dringend Wasser braucht, damit er in diesem Jahr noch blühen kann.
Uns fällt eine Maihuenia auf, die eine ungewöhnlich feine, rote Bedornung hat. Eine ausgesprochen schöne Pflanze.
Der nächste Stopp ist an einem Ort, wo die Maihuenia patagonica Pflanzen tief rosa blühen. Leider beginnen die Knospen gerade erst mit der Entwicklung. Wir hatten ja die Diskussion mit den zwei ?? Austro Arten bei Perito Moreno. Jetzt besuchen wir einen Ort mit zwei unterschiedlichen Formen von Pterocactus hickenii. Zum einen ist dies die eher "klassische" Form, wie sie bei Perito Moreno vorkommt, und die andere Form hat flexible lange gelbliche Dornen. Vor allem hat diese Form deutlich längere Triebe, die bis zu 10 cm hoch werden können. Auch dieser Fundort mit diesen beiden Ptero Formen gibt uns noch Rätsel auf.
Wir müssen uns sputen, weil die Zeit knapp wird. Vor Gobernador Costa wollen wir noch einen "alten Bekannten" besuchen. Nein, er ist es nicht!
Es ist ein sehr großes Polster eines Pterocactus hickenii.
Wir kennen diese Pflanze schon seit mehreren Jahren und jedes Jahr finden wir immer wieder neue cristate Glieder.
Glücklich und zufrieden kommen wir in Esquel an, wo wir im Hotel weihnachtlich empfangen werden.
Re: Patagonien 4 x 4
Heute machen wir einen Ausflug an den Oberlauf des Rio Chubut.
Vorher besuchen wir aber noch die Ebene bei Gualjaina. Hier wurde der Typus von Pterocactus araucanus gefunden. Schade, dass die Pflanzen noch nicht blühen.
Aber es muss geregnet haben, was auch die gut gefüllten Maihuenias anzeigen. Fast "um die Ecke" kennen wir einen Fundort, wo noch sehr viele Pflanzen zu finden sind. Auch hier sind die Pflanzen gut gefüllt. Sie sind fast Eins mit der Umgebung - im Gegensatz zu den Junellias, die gerade blühen. Wenn man intensiv nach Pflanzen Ausschau hält, findet man auch andere Dinge, wie diese Spinne, die "am Busch" verdorrt ist. Bei der Weiterfahrt zum Rio Chubut fällt diese riesige "Fleischfabrik" direkt ins Auge. Das Tal des Oberlaufs vom Rio Chubut ist wunderschön. In Europa wäre es ziemlich sicher eine Mautstraße. Die grünen Ebenen entlang des Flusses bilden einen herrlichen Kontrast zu den farbenprächtigen Bergen, die sie rechts und links begleiten.
Leider kann man die Schönheit dieser Landschaft nur schwer auf Bildern wiedergeben. Ein viel besuchtes Ausflugsziel ist der Felsen Piedra Parada. Für eine kleine, verspätete Mittagspause halten wir hier kurz an. Nicht weit entfernt, gehen wir noch einmal die Hügel hoch, um nach Pflanzen zu schauen.
Die Junellias sind hier deutlich kräftiger gefärbt. Die Maihueniopsis hickenii haben eine beeindruckende Bedornung und besonders freut uns, dass wir hier im Tal erstmalig auch Pflanzen von Pterocactus araucanus finden. Wieder ein kleiner Mosaikstein für das Verbreitungsmuster dieser Art.
Entlang des Rio Gualjaina fahren wir zurück Richtung Ruta 40. Es war gar nicht so leicht, diese scheuen Enten auf dem Wasser zu fotografieren. Bei einem weiteren Stopp waren unsere Freunde total begeistert von den riesigen Maihuenia Polstern. So frisch grün sahen die Pflanzen in diesem Jahr aber auch wirklich prächtig aus.
Die Sonne stand schon recht tief, als wir später die schneebedeckten Berge in der Umgebung von Esquel erblickten.
Vorher besuchen wir aber noch die Ebene bei Gualjaina. Hier wurde der Typus von Pterocactus araucanus gefunden. Schade, dass die Pflanzen noch nicht blühen.
Aber es muss geregnet haben, was auch die gut gefüllten Maihuenias anzeigen. Fast "um die Ecke" kennen wir einen Fundort, wo noch sehr viele Pflanzen zu finden sind. Auch hier sind die Pflanzen gut gefüllt. Sie sind fast Eins mit der Umgebung - im Gegensatz zu den Junellias, die gerade blühen. Wenn man intensiv nach Pflanzen Ausschau hält, findet man auch andere Dinge, wie diese Spinne, die "am Busch" verdorrt ist. Bei der Weiterfahrt zum Rio Chubut fällt diese riesige "Fleischfabrik" direkt ins Auge. Das Tal des Oberlaufs vom Rio Chubut ist wunderschön. In Europa wäre es ziemlich sicher eine Mautstraße. Die grünen Ebenen entlang des Flusses bilden einen herrlichen Kontrast zu den farbenprächtigen Bergen, die sie rechts und links begleiten.
Leider kann man die Schönheit dieser Landschaft nur schwer auf Bildern wiedergeben. Ein viel besuchtes Ausflugsziel ist der Felsen Piedra Parada. Für eine kleine, verspätete Mittagspause halten wir hier kurz an. Nicht weit entfernt, gehen wir noch einmal die Hügel hoch, um nach Pflanzen zu schauen.
Die Junellias sind hier deutlich kräftiger gefärbt. Die Maihueniopsis hickenii haben eine beeindruckende Bedornung und besonders freut uns, dass wir hier im Tal erstmalig auch Pflanzen von Pterocactus araucanus finden. Wieder ein kleiner Mosaikstein für das Verbreitungsmuster dieser Art.
Entlang des Rio Gualjaina fahren wir zurück Richtung Ruta 40. Es war gar nicht so leicht, diese scheuen Enten auf dem Wasser zu fotografieren. Bei einem weiteren Stopp waren unsere Freunde total begeistert von den riesigen Maihuenia Polstern. So frisch grün sahen die Pflanzen in diesem Jahr aber auch wirklich prächtig aus.
Die Sonne stand schon recht tief, als wir später die schneebedeckten Berge in der Umgebung von Esquel erblickten.
Re: Patagonien 4 x 4
Hallo,
ich hoffe, dass alle Mitleser die Weihnachtstage gut überstanden haben.
Heute fahren wir von Esquel nach San Carlos de Bariloche.
In Esquel selber wurde natürlich erst mal ein Foto der alten Eisenbahn "La Trochita" geschossen, fast schon ein Wahrzeichen der Stadt. Kakteen gibt es - so weit wir es wissen - an der Strecke kaum zu sehen.
Dafür begrüßen uns kurz nach der Abfahrt schon die ungewöhnlichen und für Patagonien typischen Wolken. Dass hier früher des öfteren UFOs gesichtet wurden, verwundert da nicht.
Für Unterwegs hatten wir eine Kultur-Pause eingeplant.
Wir wollten unseren Freunden das kleine Museum Leleque zeigen. Hier hat man eine gute Möglichkeit in die frühen Jahre der Besiedlung Patagoniens einzutauchen. Viele Artefakte und bebilderte Darstellungen geben einem einen Einblick in das Leben der Ureinwohner und ersten Siedler. Nicht zu vergessen das kleine Café, in dem man den sehr guten Kaffee und Kuchen oder Gebäck an der alten Kasse bezahlen kann. Danach geht es weiter entlang der Anden an den See Nahuel Huapi, der uns aufgrund des recht stürmischen Windes mit rauher Oberfläche begrüßte. Schade, denn so konnten wir nicht den Blick über diese schöne Landschaft vom Aussichtspunkt "Cerro Otto" genießen - die Seilbahn nach oben war wegen des Windes aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Also erkundeten wir die Hauptstadt der "patagonischen Schweiz" zu Fuß.
ich hoffe, dass alle Mitleser die Weihnachtstage gut überstanden haben.
Heute fahren wir von Esquel nach San Carlos de Bariloche.
In Esquel selber wurde natürlich erst mal ein Foto der alten Eisenbahn "La Trochita" geschossen, fast schon ein Wahrzeichen der Stadt. Kakteen gibt es - so weit wir es wissen - an der Strecke kaum zu sehen.
Dafür begrüßen uns kurz nach der Abfahrt schon die ungewöhnlichen und für Patagonien typischen Wolken. Dass hier früher des öfteren UFOs gesichtet wurden, verwundert da nicht.
Für Unterwegs hatten wir eine Kultur-Pause eingeplant.
Wir wollten unseren Freunden das kleine Museum Leleque zeigen. Hier hat man eine gute Möglichkeit in die frühen Jahre der Besiedlung Patagoniens einzutauchen. Viele Artefakte und bebilderte Darstellungen geben einem einen Einblick in das Leben der Ureinwohner und ersten Siedler. Nicht zu vergessen das kleine Café, in dem man den sehr guten Kaffee und Kuchen oder Gebäck an der alten Kasse bezahlen kann. Danach geht es weiter entlang der Anden an den See Nahuel Huapi, der uns aufgrund des recht stürmischen Windes mit rauher Oberfläche begrüßte. Schade, denn so konnten wir nicht den Blick über diese schöne Landschaft vom Aussichtspunkt "Cerro Otto" genießen - die Seilbahn nach oben war wegen des Windes aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Also erkundeten wir die Hauptstadt der "patagonischen Schweiz" zu Fuß.
Re: Patagonien 4 x 4
Wir sind nicht in San Francisco sondern wirklich in Bariloche - auch wenn die Straße etwas anderes vermuten lässt.
Wir wollen der 7-Seen-Route von Villa La Angostura nach San Martin de los Andes folgen, wie jährlich Tausende anderer Touristen auch. Eigentlich ist diese Strecke ein Highlight jeder Argentinien-Rundreise.
Aber das Wetter am heutigen Tag lädt nicht zu langen Pausen am Ufer der Seen ein. Immerhin bietet die Kombi aus Regen und gelegentlicher Sonne die Chance auf einen Regenbogen. Schneller als erwartet haben wir San Martin erreicht und fahren nach einer Mittagspause weiter zum Rio Collon Cura,
wo wir uns den Austrocactus colloncurensis ansehen. Die Pflanzen haben sich mit Wasser vollgepumpt, wie der "Blumenkohl" direkt daneben auch. Ich bin immer wieder total begeistert, wenn ich diese Calycera herbacea im Feld sehe.
Wir wollen heute noch nach Piedra del Aguila und dabei die wieder eröffnete RP 50 über die Hochebene von Sanico testen. Jahrelang war das Teilstück vom Rio Collon Cura nach Sanico unbefahrbar und erst im letzten Jahr wieder freigegeben worden. Die Landschaft hier oben hat ihren eigenen Charme - vor allem kann man hier aber wunderschöne, vom Einfluß des Austrocactus coxii unverfälschte A. colloncurensis finden. Bevor wir unser Tagesziel erreichen, halten wir an einem Punkt, an dem wir vor Jahren zusammen mit Roberto Kiesling wunderschöne Polster von Pterocactus araucanus gefunden haben. Und tatsächlich - die Pflanzen sind noch immer hier! Daneben finden wir auch noch ein beeindruckendes Polster von Austrocactus colloncurensis. Glücklich und zufrieden erreichen wir Piedra del Aguila.
Leider ist das Wetter immer noch sehr windig und regnerisch, sodass wir beschließen ohne Ausflug zum Cerro Otto weiterzufahren.Wir wollen der 7-Seen-Route von Villa La Angostura nach San Martin de los Andes folgen, wie jährlich Tausende anderer Touristen auch. Eigentlich ist diese Strecke ein Highlight jeder Argentinien-Rundreise.
Aber das Wetter am heutigen Tag lädt nicht zu langen Pausen am Ufer der Seen ein. Immerhin bietet die Kombi aus Regen und gelegentlicher Sonne die Chance auf einen Regenbogen. Schneller als erwartet haben wir San Martin erreicht und fahren nach einer Mittagspause weiter zum Rio Collon Cura,
wo wir uns den Austrocactus colloncurensis ansehen. Die Pflanzen haben sich mit Wasser vollgepumpt, wie der "Blumenkohl" direkt daneben auch. Ich bin immer wieder total begeistert, wenn ich diese Calycera herbacea im Feld sehe.
Wir wollen heute noch nach Piedra del Aguila und dabei die wieder eröffnete RP 50 über die Hochebene von Sanico testen. Jahrelang war das Teilstück vom Rio Collon Cura nach Sanico unbefahrbar und erst im letzten Jahr wieder freigegeben worden. Die Landschaft hier oben hat ihren eigenen Charme - vor allem kann man hier aber wunderschöne, vom Einfluß des Austrocactus coxii unverfälschte A. colloncurensis finden. Bevor wir unser Tagesziel erreichen, halten wir an einem Punkt, an dem wir vor Jahren zusammen mit Roberto Kiesling wunderschöne Polster von Pterocactus araucanus gefunden haben. Und tatsächlich - die Pflanzen sind noch immer hier! Daneben finden wir auch noch ein beeindruckendes Polster von Austrocactus colloncurensis. Glücklich und zufrieden erreichen wir Piedra del Aguila.