Moin, moin!
Die Störungen scheinen beseitigt. Sehr gut! Weiter geht’s also.
Am
12. Tag der Reise (01.04.2017) fahren wir dieselbe Strecke zurück, die wir zwei Tage zuvor gekommen waren: Von Loreto nach San Ignacio:
Wie schon angedeutet, ging es heute wegen Überfüllung der Cafeteria mit knurrendem Magen auf die Strecke. Der erst Halt diente noch einem letzten wehmütigen Blick auf den Playa Armenta:
Es scheinen doch eine Reihe tödlicher Unfälle entlang der MEX 1 zu passieren. Jedenfalls gibt es diverse Erinnerungsstätten, teils recht kreativ:
Den ersten richtigen Stopp machen wir nicht für Kakteen, sondern für ein wenig Kultur, die auf der Fahrt viel zu kurz gekommen ist. Die Kirche Santa Barbara in Santa Rosalía ist aus Metall, konstruiert von Eiffel (der mit dem Turm …):
Die Dachkonstruktion von innen:
Die Stromführung entspricht nicht ganz mitteleuropäischen Maßstäben:
Santa Rosalía ist ein Ort mit etwa 12.000 Einwohnern. Er wurde wegen 1868 entdeckten umfangreichen Kupfervorkommen gegründet. Bis 1985 wurde dort Kupfer gefördert, in den letzten Jahrzehnten aber nicht mehr kostendeckend. Inzwischen haben Untersuchungen festgestellt, dass wohl doch noch umfangreiche und lohnenswerte Vorkommen vorhanden sind.
Die Häuser der Altstadt sind überwiegend in Holz erbaut, die Straßen schachbrettartig angeordnet:
Überreste der Kupferproduktion vergangener Jahre prägen weiterhin das Stadtbild:
Verfallener, hölzener Verladeturm am Hafen:
Der nächste kakteenorientierte Stopp war 12 km östlich von Las Virgenes.
Der Vulkan Las Tres Virgenes ist im Hintergrund schon zu sehen.
Hier finden wir
Ferocactus peninsulae:
Pachycereus pringlei gibt’s hier auch in ganz klein:
Nicht überraschend:
Mammillaria dioica
Manfred (mal ohne
Ferocactus):
Der nächste Stopp war in der Nähe des Ortes Las Tres Virgenes („Drei Jungfrauen“). Kurz hinter der Ortschaft führt eine Straße in der Richtung der drei Vulkane gleichen Namens, aber nach 3 km war die Weiterfahrt leider verboten. Am Ende der Straße scheint es eine Geothermiealanlage zu existieren, der Zugang dahin war unerwünscht.
Dort gab’s mal wieder
Ferocactus peninsulae, Mitteldornen bis 10 cm lang:
Echinocereus brandegeei:
Fouquieria diguetii bildet, im Gegensatz zu
F. splendens, einen Stamm und verzweigt nicht direkt in Bodenhöhe:
Bei km 39 passiert man markantes, dunkles Lavagestein, ehemalige Lavaströme:
Auf den Lavaströmen wuchs fast ausschließlich
Pachycormus discolor. Die aus großen, scharfkantigen Brocken bestehenden, kaum verwitterten Lavaströme sind wohl selbst der sonst an Hitze und Trockenheit angepassten Vegetation zu extrem.
Stenocereus thurberi knospend:
Ansonsten gab’s hier natürlich auch
Ferocactus peninsulae, von dem aber schon genug Fotos gezeigt wurden.
Von den Lavaströmen waren es nur noch 40 km bis zu unserem Hotel in San Ignacio. Nach dem Einchecken im „Desert Inn San Ignaciao“ ging’s nochmal ins Feld, entlang der Straße, die außerhalb des Ortes geteert war, gen Süden in Richtung Laguna San Ignacio. Rechts und links der Straße waren die Flächen meist eingezäunt, aber es gab Stellen ohne Zaun (oder Stellen mit nur einer Andeutung von Zaun …).
So ein "Zaunhabitat":
18:00 Uhr, die Sonne steht schon sehr tief. Daher leider recht düster …
Beim ersten Stopp, ca. 15 km südlich von San Ignacio, bei Straßenkilometer 17, finden wir nur zwei Feros, einen
Ferocactus peninsulae und einen
F. californicus:
Hier Thomas mit einem kapitalen Exemplar von
Pedilanthus macrocarpus:
Und
Mammillaria brandegeei gibt’s hier auch, sogar in Blüte:
Im Hotel bewährt sich unsere gut eingespielte Routine: Duschen, Essen, den Lieben mailen (WLAN nur im Bereich der Lobby verfügbar …) und anschließend in die Koje fallen (und vor dem ersten Schnarcher einschlafen).
Beste Grüße,
Hardy