KuaS-Karteikarte Aloe schilliana

Aloe, Haworthia, Gasteria, Astroloba, ...
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Tobias Wallek
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KuaS-Karteikarte Aloe schilliana

Beitrag von Tobias Wallek »

Hallo zusammen !

Mich würde mal interessieren, ob so in etwa eine Karteikarte in der KuaS aussehen könnte/sollte.
Irgendwelche inhaltlichen Fehler ? Zu viele / zu wenige Fotos ?

Aloe schilliana L.E.NEWTON & G.D.ROWLEY
(schilliana – benannt zu Ehren von Rainer Schill)

Erstbeschreibung:
Lomatophyllum viviparum H.Perrier in Mem. Soc. Linn. Normandie 1: 8, 1926

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Beschreibung:
Stammbildend, einfach; Stamm niederliegend, kurz; Blätter 12-15, locker rosettig, lanzettlich verschmälert, 45-55 x 2,5-3,5 cm, grün, Spitze mit 3 Dornen, Randzähne plus/minus 1 mm, grün, gedrängt; Infloreszenz 50-80 cm, einfach, in den Axillen der sterilen Brakteen unterhalb der Blütentraube mit Bulbillen; Trauben zylindrisch, plus/minus 13 cm, ziemlich dicht; Brakteen spitz, 1/3-1/2 so lang wie die Pedicel; Pedicel 8-10 mm; Blüten purpurrot, grün gespitzt, 30-33 mm, auf Höhe des Fruchtknotens 6-7 mm Durchm.; Tepalen für 10-11 mm frei; Frucht Beeren (Eggli - Sukkulentenlexikon Band 1 - Monocotyledonen, S. 177-178, 2001)

Vorkommen:
Madagaskar, Nord-Westen, Sambirano-Tal, bis auf eine Höhe von 200 m über NN, auf Gneis

Blattoberseite
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Blattoberseite
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Blattunterseite
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Infloreszenz (Blütenstand)
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Bulbille (Brutkörper / -knospe)
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Einzelne Blüte
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Kultur:
Aloe schilliana macht in Kultur keine Probleme. Wie alle anderen Aloen wächst sie gut in mineralischem Substrat, verträgt aber auch humose Zusätze.
Im Sommer bevorzugt sie einen schattigeren Platz als viele andere Arten und lässt sich auch problemlos komplett unter Kunstlicht halten.
Gegossen und gedüngt wird im Sommer ganz normal.
Überwinterung unter Kunstlicht und bei Zimmertemperatur funktioniert bestens. Dabei sollten dann aber gelegentliche Wassergaben erfolgen.
Auch die Anzucht aus Samen unterscheidet sich nicht von anderen Aloen, es ist lediglich darauf zu achten, dass die Aussaattemperatur zwischen 20-25° C liegt.
Zu hohe Temperaturen, wie sie einige Kakteen bevorzugen, sind hier eher hinderlich.

Bemerkungen:
Lange Zeit wurde Lomatophyllum als eigenständige Gattung geführt. Ihr Verbreitungsgebiet ist auf Madagaskar und die umliegenden Inseln Aldabra, Mauritius, Réunion und Rodrigues beschränkt. Auf dem afrikanischen Festland wurde bis heute keine, zu dieser Gattung gehörende, Art gefunden.
Das Hauptunterscheidungsmerkmal zur Gattung Aloe sind die fleischigen Beeren (anstelle der trocknenden Samenkapseln) und die ungeflügelten Samen.
Studien von R. Schill (1973) und W. Rauh (1995) belegen, dass diese Unterschiede nicht ausreichen, um eine eigenständige Gattung Lomatophyllum aufrecht zu erhalten.
1996 wird die Gattung Lomatophyllum von G.D. Rowley als neue Sektion in die Gattung Aloe eingegliedert (aus EXCELSA No. 17, S. 59-62)

Ciao Tobias
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Ralf
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Re: KuaS-Karteikarte Aloe schilliana

Beitrag von Ralf »

Hallo Tobias,

mir gefällt die Karteikarte sehr gut. Tolle Fotos, tolle Pflanze. Aber ich bin da nicht maßgebend...
Auf der DKG-Homepage gibt es die Autotenhinweise als PDF (http://www.dkg.eu/cms/cs/download.pl?id ... &nocount=1). Da steht ab Seite 6 eigentlich alles drin, was die Redaktion als Vorgaben für die Karteikarten macht.
Ich vermute mal, dass es eher zu viele Bilder sind, meist sind es ja (leider) nur zwei...

Gruß,
Ralf
Andreas
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Re: KuaS-Karteikarte Aloe schilliana

Beitrag von Andreas »

Hallo Tobias,

auch mir gefällt die Karteikarte sehr gut. Insbesondere nachdem ich im Frühjahr ein Pflänzchen dieser Art ergattern konnte. :D

Reich die Karteikarte doch einfach bei der Redaktion der KuaS ein. Detlev Metzing als zuständiger Redakteur ist sicherlich bereit Dir zu helfen, wenn Fragen auftreten.

Nur ein Wermutstropfen (wie Ralf schon geschrieben hatte): Wahrscheinlich zu viele (schöne) Bilder. :(

Viele Grüße

Andreas
Tobias Wallek
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Re: KuaS-Karteikarte Aloe schilliana

Beitrag von Tobias Wallek »

Ich hatte mir die pdf-Datei vorher durchgelesen und versucht sie möglichst genau umzusetzen.
Die gezeigte Pflanze kann ich ja jetzt eh für die KuaS vergessen, da eingereichtes Material vorher nicht im Internet veröffentlicht werden durfte.
Es handelt sich ja auch noch um eine Jungpflanze, die möglichst noch ordentlich wachsen soll.
Mir ging es eigentlich auch primär darum überhaupt mal zu kucken, wie man sowas macht.

Da hier teilweise schon über die wenigen bis nicht-vorhandenen Reaktionen der Redaktion über eingereichte Artikel geschrieben / diskutiert wurde, wollte ich einfach mal öffentlich nachfragen, ob das so OK ist.

Dass die Anzahl der Bilder ein Knackpunkt sein könnte hatte ich mir irgendwie schon gedacht.
Es fällt mir dummerweise immer so schwer, von einer schönen Pflanze, nur 1-2 Bilder zu zeigen :oops:

Zum Glück stehen hier noch diverse andere Pflanzen, die noch nicht in der KuaS erwähnt wurden :D

Ciao Tobias
kaktusfamilie
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Re: KuaS-Karteikarte Aloe schilliana

Beitrag von kaktusfamilie »

Hallo zusammen,

wie von mir schon verschiedentlich angesprochen gibt es heutzutage Lösungen die eingeschränkte Bildereinstellmöglichkeit mittels Collagen, mehrere Bilder in einem Bild, zu umgehen. Ich verwende das für meine Zwecke hervorragende Freeware-Programm PICASA 3 von Google.

Es kann sich sich mit vielen anderen Bildbearbeitungsprogrammen messen lassen.
Ich persönlich lasse das Hochladen (Hosting) meiner Bilder aber nicht zu.

Ich glaube damit könnte man die Karteikarteninfo mit weiteren Bildern auch etwas
verbessern.

In der heutigen digitalen Zeit sind Bilder im Bild dank der hohen Auflösung absolut vertretbar.
kuas4_680.jpg
Wie stehen die Beteiligten zu diesem Vorschlag?
kaktusfamilie
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Re: KuaS-Karteikarte Aloe schilliana

Beitrag von kaktusfamilie »

Hallo zusammen,
im oben stehenden Beitrag hatte ich einen Vorschlag gemacht wie man die erlaubte Bilderzahl in den Karteikarten der KuaS (manchmal nur 2) mittels Collagen wie gezeigt erhöhen könnte.
Leider hat sich keiner der Verantwortlichen bislang angesprochen gefühlt.
Der Eintrag stammt übrigens bereits vom 28. Juli 2009 :oops:
Tobias Wallek
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Re: KuaS-Karteikarte Aloe schilliana

Beitrag von Tobias Wallek »

Hallo zusammen !

Endlich komme ich mal dazu hier eine grundlegende Korrektur vorzunehmen.
Glücklicherweise ist mein obiger Beitrag so nicht in der KuaS erschienen. Er wäre nämlich schlichtweg falsch :oops:
Von einem Kenner der Materie hab ich den Hinweis bekommen, das es sich nicht um A. schilliana sondern um A. propagulifera handelt.
War mein Fehler, das ich (auch wenn es ein seriöser, großer und bekannter Saatgutanbieter ist) den Namen nicht überprüft hatte bzw. einfach davon ausgegangen bin, das ich, wenn ich Saatgut von A. schilliana bestelle, auch solches bekomme :roll:

Hier also die korrigierte Fassung:

Aloe propagulifera (Rauh & Razaf.) L.E. Newton & G.D. Rowley
(propagulifera = Bulbillen tragend)

Erstbeschreibung:
Lomatophyllum propaguliferum Rauh & Razafindratsira 1998

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Beschreibung:
Gewöhnlich stammlos, einzeln; Blätter 10 - 12, dicht rosettig, 20 x 1,5 - 2 cm, graugrün mit dunkelgrünen Flecken und Streifen; Randzähne deltoid, 1 - 2 mm, olivgrün, 5 - 10 mm voneinander entfernt; Infloreszenz < 20 cm, einfach; Trauben 2 - 3 cm, mit 5 - 10 Blüten, an der Basis oder über den Blüten mit 1 - 2 Bulbillen; Brakteen dreieckig, spitz; Pedicellus 7 -10 mm, dunkelrot; Blüten leuchtend zinnoberrot, obere 1/3 hellrot mit grünen Rändern, 25 mm, Basis gerundet, auf Fruchtknotenhöhe 7 - 9 mm Ø, über dem Fruchtkoten eingeschnürt; Tepalen nur an den Spitzen frei; Früchte Beeren, ± 10 mm Ø

Vorkommen:
Zentrales bis östliches Madagaskar

Blattoberseite
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Blattoberseite
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Blattunterseite
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Infloreszenz (Blütenstand)
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Bulbille (Brutkörper / -knospe)
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Einzelne Blüte
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Kultur:
Aloe propagulifera macht in Kultur keine Probleme. Wie alle anderen Aloen wächst sie gut in mineralischem Substrat, verträgt aber auch humose Zusätze.
Im Sommer bevorzugt sie einen schattigeren Platz als viele andere Arten und lässt sich auch problemlos komplett unter Kunstlicht halten.
Gegossen und gedüngt wird im Sommer ganz normal.
Überwinterung unter Kunstlicht und bei Zimmertemperatur funktioniert bestens. Dabei sollten dann aber gelegentliche Wassergaben erfolgen.
Auch die Anzucht aus Samen unterscheidet sich nicht von anderen Aloen, es ist lediglich darauf zu achten, dass die Aussaattemperatur zwischen 20-25° C liegt.
Zu hohe Temperaturen, wie sie einige Kakteen bevorzugen, sind hier eher hinderlich.

Bemerkungen:
Lange Zeit wurde Lomatophyllum als eigenständige Gattung geführt. Ihr Verbreitungsgebiet ist auf Madagaskar und die umliegenden Inseln Aldabra, Mauritius, Réunion und Rodrigues beschränkt. Auf dem afrikanischen Festland wurde bis heute keine, zu dieser Gattung gehörende, Art gefunden.
Das Hauptunterscheidungsmerkmal zur Gattung Aloe sind die fleischigen Beeren (anstelle der trocknenden Samenkapseln) und die ungeflügelten Samen.
Studien von R. Schill (1973) und W. Rauh (1995) belegen, dass diese Unterschiede nicht ausreichen, um eine eigenständige Gattung Lomatophyllum aufrecht zu erhalten.
1996 wird die Gattung Lomatophyllum von G.D. Rowley als neue Sektion in die Gattung Aloe eingegliedert (aus EXCELSA No. 17, S. 59-62).

Ciao Tobias
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