Öffentlichkeitsarbeit, ein offener Brief an alle Kaktusclubs

BernhardA
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Öffentlichkeitsarbeit, ein offener Brief an alle Kaktusclubs

Beitrag von BernhardA »

Liebe Kakteenfreunde,
seit etlichen Monaten beschäftigen wir uns bei den Kakteenfreunden Württembergs intensiv mit dem Thema Öffentlichkeitsarbeit bzw. mit der Frage, wie man aus einem Kakteenverein einen Club gestalten kann, der auch für jüngere Menschen interessant ist oder nochmal anders: „warum sinken in vielen Kakteenvereinen die Mitgliederzahlen?“
Da ich dies nicht als eine interne Thematik sehe, sondern ein Thema was schlussendlich alle Kaktusclubs betrifft, habe ich das Thema aus meiner Perspektive in einem offenen Brief zusammengefasst.

Und hier der Link zum offenen Brief: http://vkw-kakteen.de/?p=568

Auf eine spannende und lehrreiche Diskussion

Gruß Bernhard
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kahey
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Re: Öffentlichkeitsarbeit, ein offener Brief an alle Kaktusc

Beitrag von kahey »

Hallo Bernhard,
ich finde es gut das man sich einmal darüber Gedanken macht wie es weiter gehen soll, es ist schon so wie du schreibst das es alle Vereine betrifft.
@Cabac so einfach sollte man es sich nicht machen das der Zug abgefahren ist man sieht es ja am Beispiel von Bernhard.

LG
Dieter
Viele Grüße
Dieter
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Echinopsis
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Re: Öffentlichkeitsarbeit, ein offener Brief an alle Kaktusc

Beitrag von Echinopsis »

kahey hat geschrieben:Hallo Bernhard,
ich finde es gut das man sich einmal darüber Gedanken macht wie es weiter gehen soll, es ist schon so wie du schreibst das es alle Vereine betrifft.
@Cabac so einfach sollte man es sich nicht machen das der Zug abgefahren ist man sieht es ja am Beispiel von Bernhard.

LG
Dieter
Daumen hoch! Ganz meine Meinung!
Und was Öffentlichkeitsarbeit, Internetauftritte (Pressearbeit, facebook, Foren etc) bewirken kann habe ich letztes Jahr in meiner Ortsgruppe selbst gemerkt. Durch diverse Aktivitäten (die wir in den letzten Jahren nicht betrieben haben) haben wir 15 aktive Neumitglieder 2014 gewinnen können.

Man muss es schaffen, alte, verstaubte Vereinsstrukturen aufzubrechen und Vereine und Ortsgruppen auch für neue Kakteenfreunde attraktiv zu gestalten. Insofern finde ich Bernhards Weg einen Schritt in die richtige Richtung. Neue herzlich empfangen, auf sie zugehen und sie im Geschehen integrieren sollte dabei selbstverständlich sein. Wer geht schon gerne in eine Ortsgruppe, in der man sich eher fehl am Platz fehlt und wie das fünfte Rad am Wagen?
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MarcoPe
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Re: Öffentlichkeitsarbeit, ein offener Brief an alle Kaktusc

Beitrag von MarcoPe »

Hallo Bernhard,

da habt ihr euch/hast du dir sehr viel Mühe gegeben! Danke!

Wir wälzen das Problem auch immer mal wieder und freuen uns, dass auch neue Mitgleider in unseren Verein eintreten. Aber das Altern der Mitglieder ist nicht zu übersehen. Das entspricht doch aber auch der Gesellschaft an sich.

Um sich einem Verein anzuschließen, bedarf es der persönlichen Ansprache und da habt ihr viele nützliche Tipps zusammengestellt. Da kann man sich ruhig in den Ortsgruppen etwas von vornehmen.

Ich sehe es nicht so pessimistisch. Profitiere aber auch von einem großen und aktiven Verein. Kleine Ortsgruppen haben es sicher schwer und die Konkurrenz durch die neuen Medien ist einfach ein Fakt.

Grüße von
Marco
Hier bin ich auch: http://www.kakteenforum.de
Mein Verein: http://www.kakteenfreunde-berlin.de
Mitglied der Deutschen KakteenGesellschaft DKG
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Cay
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Re: Öffentlichkeitsarbeit, ein offener Brief an alle Kaktusc

Beitrag von Cay »

Hallo zusammen,

sicherlich ist es nicht einfach für viele Verein. Ich habe aber noch viel Hoffnung.
Letztendlich lässt sich ein Treffen im realen Leben durch nichts ersetzen. Alles was derzeit digital über uns hereinbricht ist eher eine Ergänzung. Meiner Meinung nach kann es nie ein Ersatz für die Vereine und deren Arbeit sein.

Viele Grüße
Cay
BernhardA
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Re: Öffentlichkeitsarbeit, ein offener Brief an alle Kaktusc

Beitrag von BernhardA »

Hallo zusammen,
ob der Zug nun abgefahren sein soll oder nicht, das ist sicherlich Ansichtssache. Ich will's mal so formulieren: der alte Zug ist abgefahren, aber ein neuer kommt bestimmt.

Ich bin auch der Meinung, dass sich Menschen auch in Zukunft treffen werden und sich über ihr Hobby austauschen werden. Die Frage für mich ist jedoch in welcher Form das ganze in so etwas wie einen Verein gepresst werden muss oder ob es nicht andere sinnvolle Lösungen gibt, die etwas zeitgemäßer sind, die mehr dem gerecht werden was die von mir beschriebene Generation Y als attraktiv empfinden würde.

@Echinopsis: Was mich ja persönlich mal brennend interessieren würde, was die vielen neuen Mitglieder in Schweinfurt darauf antworten würden auf die Frage: "Warum bist du in diesen Verein eingetreten?"

Gruß Bernhard
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Echinopsis
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Re: Öffentlichkeitsarbeit, ein offener Brief an alle Kaktusc

Beitrag von Echinopsis »

Moin Bernhard,
BernhardA hat geschrieben:...@Echinopsis: Was mich ja persönlich mal brennend interessieren würde, was die vielen neuen Mitglieder in Schweinfurt darauf antworten würden auf die Frage: "Warum bist du in diesen Verein eingetreten?...
manche der Leute, die neu beigetreten sind wussten von der Ortsgruppe, hatten sich aber lange nicht "getraut" weil sie alte, verstaubte Vereinsstrukturen befürchteten bzw. viele Leute nur aus "Lust und Laune" heraus mitmachen möchten ohne Verantwortung bzw. Ämter zu übernehmen. Natürlich verlangt das niemand von Neumitgliedern, bzw. möchte das niemand. Wenn sich jemand aktiv beteiligen möchte ist das gerne gesehen, wer sich lieber im Hintergrund hält und Vorträge anschaut ist genauso herzlich Willkommen.
Viele Leute haben aber in meinen Augen ein veraltertes Vereinsdenken im Kopf und denken, sie binden sich zu stark. Nachdem wir letztes Jahr auf einer Gartenausstellung waren, konnten wir Werbung machen und die Ortsgruppe auch in anderem Licht präsentieren, eben nicht als zeitraubender, verstaubter Verein sondern aktiv. Und auch wenn jemand nicht an jeder Veranstaltung teilnehmen kann ist er/sie genauso gerne gesehen.

Gruß
Daniel
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P.occulta
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Re: Öffentlichkeitsarbeit, ein offener Brief an alle Kaktusc

Beitrag von P.occulta »

Hallo zusammen,

habe mir den Brief durchgelesen und gehören zu Genaration Y.
Fast jeder Verein in ganz Deutschland hat das Problem mit dem Nachwuchs.
Ich bin jetzt 34 Jahre alt, so in gut 15 Jahren kann ich mir mal gedanken machen ob ich in einer Ortsgruppe beitrette.
Die Freizeit die ich habe will ich so gestalten wie ich das will,habe ja auch Familie,Freundin,Freunde.
Man muss schon alles unter ein Hut bekommen.
Wenn ich eine Kakteengärtnerei besuchen will steig ich ins Auto und fahre zu der Gärtnerei wann ich will,das gleiche gilt für Kakteenbörsen.
Dazu brauche ich keine Ortsgruppe.
Vorträge gibt es auch auf den Kakteenbörsen ist was dabei das mich interessiert höre und schaue ich es mir an, wenn es mir passt sonst nicht.
Austauch von Erfahrungen,kann ich mich auf jede Kakteenbörse oder Gärtnerei oder Privat per Emai,Telefon mit Kakteenfreunde.
Die möglichkeit seine Kakteenfreunde zu besuchen besteht auch,da braucht man nur ein Termin aus machen der beiden passt und fertig.
Das würde ich sogar verbinden mit ein kurz Urlaub in dieser Region.Dafür brauche ich auch keine Ortsgruppe.

Also für was brauche ich eine Ortsgruppe?

Viele Grüße
Torsten
Parodien die Edelsteine unter den Kakteen
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stefang
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Re: Öffentlichkeitsarbeit, ein offener Brief an alle Kaktusc

Beitrag von stefang »

P.occulta hat geschrieben:Also für was brauche ich eine Ortsgruppe?
Um die Kakteenbörse zu organisieren, zu der du so gerne fährst.

Ich komme zwar langsam in das Alter, in dem man in Ortsgruppen nicht mehr auffällt, bin aber in keiner. Das aber nicht, weil ich dem Ganzen ablehnend gegenüber stehe, es ist schlicht das Zeitproblem, das mich davon abhält. Ich bin anderweitig im (Sport-)Verein organisiert und habe dort auch schon Verantwortung übernommen, aber auch das musste ich in letzter Zeit reduzieren.
Das Problem ist nicht das der DKG, unser Sportverein hat ebenso Nachwuchssorgen wie viele andere Organisationen auch. Generell ist es dem "Zeitgeist" zuzuschreiben, alle wollen konsumieren, aber keiner will sich dafür bewegen, geschweige denn Verantwortung übernehmen.
Internet und Foren haben den großen Vorteil, jederzeit erreichbar zu sein, wenn man auch nur ein paar Minuten übrig hat. Und wenn man möchte bleibt man immer anonym. Aber können Sie wirklich alles ersetzen, was man durch persönliche Kontakte haben kann? Ich meine nicht.

Bernhard, Hut ab vor deinem Engagement.

Viele Grüße
Stefan
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P.occulta
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Re: Öffentlichkeitsarbeit, ein offener Brief an alle Kaktusc

Beitrag von P.occulta »

Hallo zusammen,

Stefang,
da gebe ich dir Recht mit der Kakteenbörse zu organisieren,aber ich kann mich nicht in fünf teilen.
Zur Zeit kommt das nicht in Frage wie ich schon geschrieben habe kann ich vielleicht in 15 Jahren mal darüber nachdenken und in einer Ortsgruppe beitretten.
Es gibt zur Zeit andere Prioritäten in mein Leben die wichtiger sind.
Da brauch man auch nicht zu diskutieren.
Und so geht es vielen anderen die die Generation Y in den Brief haben.
Finde es ja gut das man sich darüber gedanken macht und probiert was zu ändern aber ob das was hilft?
Na ja ich weiß es nicht.


Viele Grüße
Torsten
Parodien die Edelsteine unter den Kakteen
BernhardA
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Re: Öffentlichkeitsarbeit, ein offener Brief an alle Kaktusc

Beitrag von BernhardA »

P.occulta hat geschrieben:Hallo zusammen,

Stefang,
da gebe ich dir Recht mit der Kakteenbörse zu organisieren,aber ich kann mich nicht in fünf teilen.
Zur Zeit kommt das nicht in Frage wie ich schon geschrieben habe kann ich vielleicht in 15 Jahren mal darüber nachdenken und in einer Ortsgruppe beitretten.
Es gibt zur Zeit andere Prioritäten in mein Leben die wichtiger sind.
Da brauch man auch nicht zu diskutieren.
Und so geht es vielen anderen die die Generation Y in den Brief haben.
Finde es ja gut das man sich darüber gedanken macht und probiert was zu ändern aber ob das was hilft?
Na ja ich weiß es nicht.


Viele Grüße
Torsten
Torsten: ich kann das voll und ganz verstehen. Ich bin in diesem Punkt vielleicht in einer privilegierten Situation: ich habe keine Kinder und aufgrund meiner Selbständigkeit habe ich relativ viele Freiheiten was die Zeiteinteilung betrifft. Ich gehe aber schwer davon aus, dass sich zumindest ersteres bei mir in den nächsten drei Jahren ändern wird und dann werde ich definitiv auch nicht mehr die Zeit für solche umfangreichen Aktionen haben. Ich erwarte das auch nicht, dass jeder in gleichem Maße sich einbringt. Ich finde es nur traurig, wenn Leute den Kopf in den Sand stecken und sagen, dass es eh keinen Zweck hat. Das finde ich richtig traurig. Es gibt so viele Möglichkeiten. Vielleicht klemmt es ja an den Ideen in den jeweiligen Ortsgruppen? Ich hatte mir sogar schon überlegt, ob ich mich anbieten soll für Ortsgruppen um einfach mal einen regionalen Ideenworkshop zu machen. Im Moment habe ich einfach das Gefühl bei uns liegen die Chancen alle auf der Straße, man muss sie nur einsammeln. Vielleicht sind wir da in der Region aber auch etwas besser ausgerüstet als an anderen Orten.
Bei uns sind das auch nicht alle 90 Mitglieder, die super viel Zeit und Engagement einbringen um die Zukunft des Vereins nach vorne zu bringen. Ich möchte mal die Behauptung aufstellen, dass schon eine einzelne Person in einem Verein sehr viel bewirken kann. Man muss bestimmte Sachen einfach mal ausprobieren: aufstehen und sagen "ich stelle mich mal auf den Wochenmarkt mit 100 Aussaattöpfchen, Aussaat-Anleitungen und 10 schönen Schaupflanzen!". einfach ausprobieren und vormachen und wenn es sich bewährt, dann ziehen die anderen mit.

Heute kam wieder eine neue Aktion für 2015 dazu: ich werde am 9. und 10.4. zwei kurze Vorträge (20min) halten auf der Messe Stuttgart (Garten-Outdoor-Ambiente) die Themen werden sein: 1. Ein Werkstattbesuch bei einem Kakteenfreund - 2. Eine Reise in die Heimat der Kakteen: Viva México! - Uhrzeiten sind noch in Klärung. Dann wird dieses Jahr wohl noch ein Pfropfworkshop bei Uhlig dazu kommen und heute Abend fertige ich noch ein Konzept an, wie wir entweder dieses oder nächstes Jahr ein Wildes Wochenende in der Wilhelmaschule gestalten könnten... Es gibt immer was zu tun.

Gruß Bernhard
BernhardA
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Re: Öffentlichkeitsarbeit, ein offener Brief an alle Kaktusc

Beitrag von BernhardA »

Ich habe mich heute dazu entschlossen einen neuen Weg für Werbung auszuprobieren: bezahlte Werbung für unseren aktuellsten Facebookeintrag zu den Süddeutschen Kakteentagen (https://www.facebook.com/Kakteenfreunde). Hierbei kann man relativ genau die Zielgruppe angeben. Ich habe mich entschieden für Personen die im Umkreis von 50 Meilen um Stuttgart wohnen und eine der folgenden Interessen haben: Pflanzen, Kakteen oder Garten. Weitere Details im angehängten Foto.
Ich habe mich für ein Budget von 57€ entschieden. Ob es eine Wirkung hat bzw. wie stark, wird sich zeigen. Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

Gruß Bernhard
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