Coryphantha scheeri v.robustispina

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tephrofan
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Coryphantha scheeri v.robustispina

Beitrag von tephrofan »

Ich finde es sehr schade, dass man von den Coryphanthen allgemein so wenig
berichtet. Mir völlig unverständlich, da eine Großzahl von ihnen einiges an Frost
ertragen, zudem wunderschön und oft starrend bedornt sind und eine lange
Blütezeit aufweisen. Ich möchte hier eine eher seltene und markante Pflanze
vorstellen, die man nicht oft in den Sortimenten findet, wenn dann lediglich
Samen,der zudem recht hochpreisig ist. Mir ein Rätsel, weil die Pflanzen schon
früh blühfähig werden,und reichlich Samen produzieren.

Das Bild als kleiner Augenschmauß zeigt eine vor etwa 5 Jahren ausgesäte
Coryphantha scheerii v.robustispina SB728, der Samen stammt direkt von
Mesa Garden (für mich immernoch eine der wichtigsten Samenproduzenten,
wenngleich Stimmen laut werden, dass es da etwas rumort)
Dateianhänge
Coryp.scheerii.v.robSB728.jpg
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Kurt
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Re: Coryphantha scheeri v.robustispina

Beitrag von Kurt »

Hallo Tephrofan,
vor 3 oder 4 Jahren erwarb ich bei Piltz eine Pflanze mit
Knospe. Diese blühte leider nicht auf. Die Pflanze ist zwischen
4 und 5 cm groß und wächst wohl ziemlich langsam und hat
in den Jahren danach immer wieder Knospen gebracht, die
aber wieder nicht aufblühten. Sie scheint wohl etwas schwierig
zu sein?
Dann habe ich zum Namen eine Frage. Laut Dicht in "Coryphantha"
heißt sie genau umgekehrt "Coryphantha robustispina ssp. scheerii".
Welcher Name ist richtig?
Gruß Kurt
Grüsse Kurt
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tephrofan
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Re: Coryphantha scheeri v.robustispina

Beitrag von tephrofan »

Hallo Kurt!
Das einzig wesentliche zur Kultur ist eine mögl. hohe Temperatur in den
Wachstumsmonaten Sommer-Herbst. Als Substrat verwende ich meine
"Standardmischung" bestehend aus Bims, gelbem Wandkies (Körnung 0-15mm)
sowie feinfaseriger, tonhaltiger Pikiererde im Verhältnis 2:1:1. Gegossen wird
je nach Witterung mind. alle 10 Tage. Bei mir steht sie in Hängeregalen ziemlich
hoch droben. Die unteren auf den Kulturtischen sind weit hinten. Es scheint
also in erster Linie eine Frage der Temperatur zu sein. Blüten hat sie noch
keine eingezogen, im Gegenteil. Ich konnte alle befruchten, und ich habe eher
Angst, dass sich die Pflanze an den überdimensional großen Früchten übernimmt.
Werde heute mal Bilder machen und einstellen.
Bez. der Namen....ich muss Dir Recht geben, bei Dicht & Lüthy steht drin, dass
sie mittlerweile genau andersrum heißt- danke für den Hinweis, wird gleich korrigiert.
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michael
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Re: Coryphantha scheeri v.robustispina

Beitrag von michael »

Passt vielleicht ganz gut in diesen Thread. Ich habe hier 2 Coryphantha-Hybriden (Coryphanta garessii x Coryphanta scheerii v. robustior SB728), die habe ich 2006 bei Hr. Böker erworben. Die Bedornung haben sie wohl von der robustior geerbt. Dieses Jahr haben sie zum ersten Mal geblüht, habe auch versucht zu bestäuben (F2-Generation soll ja gut sein ...), aber scheinbar ist es nix geworden. Naja, nächstes Jahr neuer Versuch.
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IMG_5179.JPG
IMG_5176.JPG
viele Grüsse
michael
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Kurt
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Re: Coryphantha scheeri v.robustispina

Beitrag von Kurt »

Hallo Tephrofan,
danke für die Hinweise. Meine Pflanze stand bis Anfang Sommer auf einer Hänge in einer grünen Stapelkiste (Euroschale) und darüber
war mittels 2 Stapelhülsen eine weitere Kiste. Das war natürlich nicht ganz so sonnig und hell. Sonst benutze ich auch ein sehr mineralisches Substrat, bestehend aus Bims, Granitgrus, Quarzsand, gelbem Löslehm und ganz geringen Humusanteilen aus Rindenhumus, sowie auch noch feiner Pinienrinde (Dekorrinde bis 7 mm für Friedhofgräber). Den Lehm findet man hier im Bonner Raum im Erftkreis als Untergrundlehm. Er läßt sich im trockenen Zustand leicht zerbröseln im Gegensatz zum Oberflächenlehm, der nach Trocknung hart wie Beton ist. Hieraus stelle ich mir eine Grundmischung her, die ich bei Gebrauch noch mal mit der gleichen Menge Bims mische. Jetzt steht die Pflanze auf dem Tisch, werde sie aber in Zukunft auf der Hänge plazieren. In der beschriebenen Mischung wachsen alle meine Pflanzen recht gut, besonder auch die Ariocarpen, meine besonderen Favoriten und die Echinocereen.
Viele Grüße Kurt
Grüsse Kurt
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tephrofan
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Re: Coryphantha scheeri v.robustispina

Beitrag von tephrofan »

Hallo Michael!
Eine wirklich sehr schöne Pflanze! Aber ehrlich gesagt, gibt es nur wenig
Arten/Formen oder Hybriden (fast eh keine?), die nicht das Prädikat
besonders wertvoll verdienen- zumindest für mich, und besonders für
Kulturpflanzen.
Kurt!
Drücke die Daumen, dass es klappt mit den Blüten. Viel Aufwand scheint
es ja nicht zu sein. Du musst ja nur die beiden Kisten austauschen, damit
die Pflanze in den Genuss der vollen Besonnung kommt.
Habe gestern Bilder von den fruchtenden beiden Pflanzen gemacht;
Dateianhänge
Cor.robust.FruchtKlon2.jpg
Cor.robust.Frucht.jpg
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michael
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Re: Coryphantha scheeri v.robustispina

Beitrag von michael »

Hi Michi,

die Früchte sehen aber seltsam aus. Ich dachte da wird eine runde Beere ausgebildet!? Oder hat da irgendein Tier dran herumgefressen?
viele Grüsse
michael
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Kurt
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Re: Coryphantha scheeri v.robustispina

Beitrag von Kurt »

Hallo Tephrofan,
die Früchte wirken ja riesig, im Vergleich zur kleinen Pflanze.
Ich würde mich gern für Samen anmelden, geht das in Ordnung?

Gruß Kurt
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tephrofan
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Re: Coryphantha scheeri v.robustispina

Beitrag von tephrofan »

...nein, die Früchte sind typisch für diese Pflanze, länglich und grün.
Ich habe lediglich (wie um diese Jahreszeit unabdingbar) die Blütenreste
entfernt, die ganz leicht abfielen. Ich weiß, sie sehen wirklich sehr ungewöhnlich
aus.
Kurt- mal sehen, wie die Ausbeute ausfällt. Ich bin aber zuversichtlich.
Eigentlich total verwunderlich, warum man so selten Samen von den Pflanzen
bekommt. Und dann sauteuer- der einzige, bei dem ich welchen fand, ist
Mesa Garden in den USA, und der verlangt 1$ für 10 Korn.....
Melde Dich ggf. später nochmal, wenn die Früchte reif sind, so im
kommenden Frühjahr.
Bis dann
viele Grüße
Michael
Jordi
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Re: Coryphantha scheeri v.robustispina

Beitrag von Jordi »

Die Coryphantha scheerii v. robustispina ist in Arizona extrem geschützt. Bevor eine Pflanze dieser Art einem Neubaugebiet oder einer neuen Straßentrasse zum Opfer fallen würde, muß sie unter Aufsicht ausgegraben und an geeignetem Ort wieder eingepflanzt werden.
Der hervorragende Kaktusgärtner, Miles Anderson in AZ, hat diese Pflanze nicht im Angebot. Aber nicht, weil er sie nicht kultivieren kann, sondern weil er sie nicht kultivieren darf. Aber warum nicht, wenn sie doch so rar ist? Ganz einfach, er kann nicht nachweisen, daß die Samen, die er dazu verwenden würde, von legal in Kultur gezogenen Pflanzen …oder deren Nachfahren!… stammen.
Und so ist es auch nicht verwunderlich, daß Mesa Garden den guten Preis für nur 10 Korn fordert.
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Jordi
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